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Apocalypsis 1 (DEU)

Apocalypsis 1 (DEU)

Titel: Apocalypsis 1 (DEU) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mario Giordano
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Propaganda, aber trotzdem haben sich an diesem Begriff seitdem die wildesten Verschwörungstheorien entzündet.« Peter tippte aufgeregt auf die Formel. »Was, wenn dieser geheimnisvolle, hochexplosive Stoff wirklich existiert?«
    »Du glaubst, die Russen hätten Alchemie betrieben? Das ist doch absurd.«
    »Ich sage doch, es war reine Propaganda. Aber was, wenn Kelly Recht hatte und die Alchemisten einen verheerenden Sprengstoff erfunden hätten?«
    »Glaubst du, das ist der legendäre Templerschatz? Eine Superbombe?«
    »Ich musste nur gerade wieder an meine Vision denken. Der ganze Vatikan fliegt in die Luft. Dazu braucht man einen Sprengstoff von der Wirkung einer kleinen Atombombe.«
    »Wozu sollten die Träger des Lichts den Vatikan in die Luft sprengen wollen?«
    »Weil sie nur so an das eigentliche Geheimnis kommen hinter den neun Siegeln kommen. Was auch immer dieses Geheimnis ist – ich glaube, dies hier ist die Formel für Red Mercury . Und wenn das stimmt, dann sind die Träger des Lichts im Besitz einer furchtbaren Waffe.«
    Maria blieb skeptisch. »Was macht dich da so sicher?«
    »Ich weiß, es klingt absurd, aber alles andere ergibt noch weniger Sinn. Morgen beginnt das Konklave. Wenn man die katholische Kirche angreifen will, gibt es keinen besseren Zeitpunkt für einen Anschlag.«
    »Das weißt du alles schon seit deiner Vision.«
    »Ja, aber jetzt wissen wir auch, wer dahinter steckt, und wir wissen, mit welchen Mitteln der Anschlag möglicherweise durchgeführt wird. Bleibt die Frage, ob die Bombe schon im Vatikan ist.«
    »Es sind sieben Bomben«, sagte Maria unvermittelt. Sie war totenbleich im Gesicht. »Ich habe sie gesehen.«
    »Was sagst du da?«
    »Sieben«, wiederholte Maria tonlos. »Ich habe sie in meiner Vision gesehen. Ich habe sie erst für die sieben Schalen der Apokalypse gehalten, aber tatsächlich sind es sieben kleine Kapseln, kaum größer als eine Tintenpatrone für einen Füller.«
    »Dann müssen wir sofort nach Rom zurück und mit Don Luigi sprechen.« Peter wollte aufstehen, doch Maria hielt ihn zurück.
    »Das ist noch nicht alles.« Maria wirkte plötzlich elend. Die Erinnerung an ihre Vision schien sie aufs Tiefste zu erschüttern. »Ich habe einen Kardinal gesehen. In einem Flughafen. Er wäscht sich die Hände. Seine Hände sind voller Blut. Er trägt die sieben Bomben bei sich.«
    »Hast du erkannt, welcher Flughafen das war?«
    Maria schüttelt den Kopf.
    »Versuch, dich zu erinnern, Maria! Bitte!«
    Maria schüttelte heftiger den Kopf. »Es ging alles zu schnell.«
    Peter überlegte kurz, griff dann zu dem Handy, das er in Montpellier erhalten hatte und wählte Don Luigis Nummer.
    »Peter!«, hörte er die erfreute Stimme des Paters am anderen Ende der Leitung. »Endlich! Sind Sie noch in Köln?«
    »Ja, Pater. Aber ich brauche Ihre Hilfe. Sind inzwischen alle wahlberechtigten Kardinäle zum Konklave angereist?«
    »Warum wollen Sie das wissen, Peter?«
    »Bitte, Don Luigi! Können Sie das herausfinden?«
    »Bleiben Sie einen Augenblick in der Leitung.«
    Peter hörte ein Klicken und dann eine Wartemelodie. Nach zwei Minuten war Don Luigi wieder in der Leitung.
    »Die wahlberechtigten Kardinäle sind alle in Rom.«
    Verdammt!
    »Alle bis auf einen«, fuhr Don Luigi fort. »Kardinal Madhav Bahadur aus Nepal ist erst heute Morgen aus Katmandu abgeflogen. Er landet um 20.55 in Rom.«
    »In Rom. Scheiße.«
    »Ja, aber da Kardinal Bahadur gerne First Class mit Lufthansa fliegt, steigt er in Frankfurt um. Seine Maschine landet dort um 16.32 Uhr.«
    Seine Eltern packten bereits die nötigsten Sachen. Sie wirkten ruhig und konzentriert. Als ob sie sich auf einen Urlaub vorbereiteten, auf den sie sich nicht mehr recht freuten. Peter staunte, wie gelassen sie akzeptierten, dass sie ihre Freunde nicht mehr anrufen konnten. Dass sie alle Brücken abbrechen mussten. Dass sie von heute an auf der Flucht waren. Sie schienen Maria vollkommen zu vertrauen.
    »Kann ich euch irgendwie helfen?«, fragte Peter hilflos.
    Seine Mutter schüttelte den Kopf. »Wir kommen schon klar.«
    »Du bist immer noch die schlechteste aller Lügnerinnen, Mama. Woher nimmst du nur diese Scheißtapferkeit? Warum machst du mir keine Vorwürfe?«
    »Würdest du dich dann besser fühlen?«
    Peter schwieg. Elke Adam lächelte und strich ihrem Sohn über die Wange. »Man muss den Dingen ins Auge sehen, auch dem Unausweichlichen. Und wir sind schließlich in guten Händen. Wichtig ist nur, dass du auf dich

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