Ihre Hilfe. Es ist dringend!!!
Franz Laurenz
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Von:
[email protected] An:
[email protected] 17. Mai 2011 13:22:20 GMT+02:00
Betr.: RE: Treffen
Lieber Franz Laurenz,
Nicht am Telefon. Kommen Sie in die Synagoge.
Shalom,
Ihr C.K.
Chaim Kaplan
Chief Rabbi of Jerusalem ABD
Hekhal Shelomo
85 King George St. POB 2479
Jerusalem 91087
Israel
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Als er wieder erwachte, war sie verschwunden. Von draußen blendender Sonnenschein. Peter hielt für einen Moment den Atem an und sah er auf seine Uhr.
Zwölf Uhr?
Er hatte über elf Stunden fest und traumlos geschlafen. Peter fühlte sich ausgeruht und wach wie lange nicht mehr.
Beim Anziehen fiel ihm die kleine SIM-Karte in die Hände. Peter betrachtete sie einen Moment, dann steckte er sie in das Smartphone, das Haruki ihm gegeben hatte und startete eine App , die ihm den Inhalt des Chips anzeigte.
Die Karte enthielt vier Dateien. Bei der ersten handelte es sich um eine Liste von einundzwanzig Namen, von denen er nur zwei kannte. Der erste war Kardinal Fernando Torres, Bischof von Santiago de Compostela. Peter hatte ihn einmal interviewt. Der zweite bekannte Name lautete: Peter Adam.
Was Peter nicht überraschte, auch wenn er keine Ahnung hatte, was die einundzwanzig Namen miteinander verband. Er hielt sie für eine Art Blacklist. Die zweite und dritte Datei waren Abbildungen alchemistischer Traktate im JPG-Format. Die vierte Datei zeigte ein Quadrat aus fünfundzwanzig Feldern, in die jeweils ein alchemistisches Symbol eingetragen war.
Peter kopierte die Dateien in den Speicher des Telefons und wollte den Chip bereits wieder wechseln, als das Smartphone plötzlich vibrierte. Perplex starrte Peter auf das vibrierende Gerät in seiner Hand. Die Nummer des Anrufers war unterdrückt.
»Ja?«
»Ich wusste, dass Nikolas diesmal versagen würde.«
Seth!
Peters erster Impuls war, sofort wieder aufzulegen.
»Tun Sie das nicht, Peter!«, sagte Seth scharf im Hörer. »In dem Augenblick, als Sie die Karte eingelegt haben, habe ich Sie ohnehin bereits geortet. Lassen Sie uns reden.«
»Worüber?«, presste Peter hervor
»Sie haben etwas, das mir gehört. Ich will es zurück haben. Ich will auch das Amulett. Und ich will Sie. Wir müssen reden.«
»Zum Beispiel über den Mord an meinen Eltern?«
»Wenn Sie möchten.«
»Kein Interesse«, sagte Peter rau.
»Oh, ich denke doch. Wenn Sie die nächsten vierundzwanzig Stunden überleben wollen.«
Peter erwiderte nichts. Seth sprach ruhig weiter.
»Haben Sie sich Ihre Beine angesehen? An den Beinen zeigt es sich immer als erstes.«
» Was ?«, keuchte Peter.
»Das Virus in Ihnen. Es ist fast so alt wie das Leben, und der modernen Medizin dennoch völlig unbekannt. Es ist nicht ansteckend, aber es kann Sie auch niemand heilen. Nur ich.«
Das Jucken am Bein nahm wieder zu. Peter merkte, wie sein Mund austrocknete.
»Sie lügen!«
»Lassen wir dieses Hin und Her, Peter. In vierundzwanzig Stunden sind Sie tot. Kommen Sie ins Domhotel in Köln. Dr. Creutzfeldt erwartet sie dort. Suite 306.«
LXIX
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Von:
[email protected] An:
[email protected] 16. Mai 2011 18:17:54 GMT+04:45
Betr.: Paket
Meister!
Das Paket hat die Zentrale soeben planmäßig verlassen.
Im Lichte mit Euch.
Creutzfeldt
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Von:
[email protected] An:
[email protected] 16. Mai 2011 21:11:04 GMT+04:45
Betr.: Paket
Meister!
Das Paket ist soeben dem Kurier übergeben worden. Die Lieferung wird planmäßig erfolgen.
Im Lichte mit Euch.
Creutzfeldt
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17. Mai 2011, Köln
N achdem er sich im Bad eingeschlossen hatte, untersuchte er seine Beine. Er entdeckte eine kleine juckende Stelle an seinem linken Fuß. Eine leichte Rötung nur, wie eine unbedeutende Druckstelle. Aber Peter wusste es besser. Er wusste, dass er nicht mehr viel Zeit hatte.
Im Haus duftete es bereits nach Kaffee und frischen Brötchen. Peter hörte die Stimme seines Vaters aus der Küche und kurz darauf Marias Lachen. Sie lachte wie über einen guten Witz. Seine Mutter begrüßte ihn mit einem Kuss.
»Sie ist sehr nett«, flüsterte sie. »Bring sie bitte nicht noch mehr in Schwierigkeiten.«
Peter ging nicht darauf ein. Als er in die Küche trat, biss Maria gerade herzhaft in ein Leberwurstbrot. Sie trug wieder ihr Ordenshabit und lächelte ihn an mit einem Ausdruck, in dem Peter weder Schuld noch Scham entdeckte. Im Gegenteil. Maria wirkte leuchtend, gefasst und entschlossen wie …
… eine