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Apocalypsis 3 (DEU): Collector's Pack. Thriller (German Edition)

Apocalypsis 3 (DEU): Collector's Pack. Thriller (German Edition)

Titel: Apocalypsis 3 (DEU): Collector's Pack. Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mario Giordano
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den Kardinälen stand, sah Laurenz, dass er eine etwas kleinere Version des Langschwerts auf den Oberarm tätowiert trug.
    Nun erhoben sich auch die Bischöfe von Dublin, Madrid, Toulouse, Mailand, Seoul und Manila und legten schweigend ihre Soutanen ab. Laurenz sah, dass sie alle das Schwertzeichen auf ihren Armen oder Schultern trugen. Ein Kardinal nach dem anderen zog sich schweigend aus und blieb mit nacktem Oberkörper stehen.
    »Was geht hier vor?«, brüllte Bleeker. »Das ist … eine Verschwörung!« Er wollte den Saal verlassen, wurde aber von zwei Kardinälen zurückgehalten, ebenso wie Karuhanga und drei weitere Kardinäle, die sich nicht entkleidet hatten und nur fassungslos auf die neunundsiebzig halbnackten alten Männer mit den Schwerttätowierungen starrten. Alle drei standen dem Opus Dei nahe.
    »Ich danke euch«, sagte Laurenz. »Auch wenn wir damit alle gegen unser Gelübde verstoßen, freue ich mich umso mehr, so viele Ordensbrüder hier zu sehen.«
    »Mörder!«, schrie Karuhanga. »Du und deine Bande von Putschisten, ihr habt Petrus II. getötet!«
    »Was soll mit den anderen geschehen, Meister?«, fragte Kardinal Sanchez aus Lima.
    »Bleeker und Karuhanga kommen einstweilen in Gewahrsam in die Abtei Santa Maria di Maniace. Gegen sie wird ein Exkommunikationsverfahren eingeleitet.« Dann wandte er sich an die drei anderen noch bekleideten Kardinäle, die ihn mit zunehmender Angst anstarrten. »Die Kardinäle Höfer, Bertini und Santos dürfen bleiben. Prälat Santillana wird Sie anschließend ins Bild setzen über unsere Vereinbarung.«
    Nachdem sich alle rasch wieder angekleidet hatten, rief Laurenz Oberst Steiner in den Saal und ließ Bleeker und Karuhanga abführen. Die beiden wehrten sich nach Kräften und riefen Drohungen durch die prächtigen Säle, bis Steiner sie mit einem Taser ruhig stellte. Laurenz verriegelte die Türen erneut und trat als Papst zurück ans Pult.
    »Das Böse ist ein Virus«, sagte Laurenz. »Echnaton hat es gewusst, Moses hat es gewusst, Yeshua Bar Rabban hat es gewusst, Bernhard von Clairvaux und die Templer haben es gewusst. Ein uraltes, schlafendes Virus. Jeder Mensch trägt es in seiner DNA. Aber einmal aktiviert, führt es in kürzester Zeit zum Tode.«
    »Wodurch wird es aktiviert?«, fragte Kardinal Magnani aus Mailand.
    »Wir wissen es nicht genau.«
    »Wer ist wir ?«, rief Kardinal Magnani.
    »Einige eingeweihte Ordensmitglieder und Fachleute von Nakashima Industries, die uns unterstützen. Wir vermuten, dass der Auslöser eine Substanz ist, die sich in einem mythischen Gefäß irgendwo in Jerusalem befindet. Der Büchse der Pandora. Wir suchen mit allen verfügbaren Mitteln danach, aber ich kann, ehrlich gesagt, nicht ausschließen, dass Seth uns zuvorkommt. Uns bleibt nicht viel Zeit.«
    »Und was sollen wir dann tun, Meister?«, rief Kardinal Callahan aus Dublin dazwischen. »In Rom bleiben und Pasta fressen bis zur Apokalypse?«
    Laurenz atmete durch.
    »Nein«, sagte er. »Wir werden eine Arche bauen.«

XVII
    23. August 2013, Vatikanstadt
    D ie Panik, dass dieser Albtraum niemals enden wird.
    Das Grauen, wenn dir dämmert, dass du womöglich an allem schuld bist.
    »Noch mal von vorn«, sagte Peter heiser, den Blick starr auf den Computerbildschirm gerichtet, auf dem Nikolas ihm dieses Video einer Überwachungskamera vom Flughafen Chicago zeigte. Peter fragte sich im Augenblick schon nicht mehr, wie Nikolas Zugriff auf solche Aufnahmen hatte. Die Bilder zeigten die Passagiere der Unglücksmaschine beim Einsteigen. Peter konnte Ellen und Maya erkennen. Maya wirkte aufgeregt, hatte es offenbar eilig. Aber Ellen drehte sich kurz noch einmal um, schien jemand zu suchen. Kurz darauf sah Peter dann den Jungen. Ernstes, blasses Gesicht, aber nicht direkt unsympathisch. Helle Augen, blonde Haare, ganz in Weiß, kein Handgepäck. Er gab seine Bordkarte ab. Es gab eine kleine Diskussion mit der Flughafenmitarbeiterin, Peter vermutete, dass sie ihn nach seinen Eltern fragte. Der Junge winkte nur kurz ab, dann schien es, als ob die Mitarbeiterin vor ihm zurückzuckte, als habe sie sich furchtbar erschrocken. Peter sah, wie der Junge ruhig und ohne Eile aus dem Bild verschwand.
    »Er ist es, nicht wahr?«, fragte Nikolas neben ihm. »Der Junge aus unseren Träumen.«
    Peter nickte.
    »Laut Passagierliste ist sein Name Raymond Creutzfeldt«, berichtete Nikolas.
    Raymond.
    »Das Ticket wurde über die Kreditkarte einer Investmentbank namens PRIOR Financial

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