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Apocalypsis 3 (DEU): Collector's Pack. Thriller (German Edition)

Apocalypsis 3 (DEU): Collector's Pack. Thriller (German Edition)

Titel: Apocalypsis 3 (DEU): Collector's Pack. Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mario Giordano
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links und rechts mit der Taschenlampe ab: Winkel und Kanten zu beiden Seiten. Maria schätzte die Breite und Höhe der Wände auf acht bis zehn Meter.
    »Kein Fenster, keine Tür«, sagte er mit einem Anflug von Stolz, als sei der Kubus sein Werk. »Unverwüstlich und uneinnehmbar, seit ewigen Zeiten. Die Decke schließt mit dem Fußboden der Kirche ab. Wir befinden uns direkt unter dem Altar. Aber das Beste haben Sie noch gar nicht gesehen.«
    Damit richtete er die Taschenlampe in die Mitte des Raumes. Maria stieß einen erschrockenen Laut aus. Der Lichtkegel wurde von einem goldenen Gegenstand in der Mitte des Kubus reflektiert. Als Bar-Kleophas ein wenig herumleuchtete, erkannte sie, dass es sich dabei um eine goldene Pyramide handelte, die vom Boden bis fast zur halben Höhe des Raumes reichte, glänzend und makellos. Maria vergaß fast zu atmen bei diesem Anblick.
    »Wunderschön!«, hauchte sie schließlich.
    »Nicht wahr?«
    »Ist das … das Gefäß ?«
    »Nein. Es liegt irgendwo darunter, sehr tief. Was Sie dort sehen, ist eigentlich nur die Spitze einer Pyramide.«
    »Was?«
    »Sie hat die Größe der Mykerinos-Pyramide in Gizeh. Also knapp siebzig Meter hoch. Oder tief, wie Sie wollen, eingegraben in den Schoß der Erde. Ich vermute, die ersten Pharaonen werden sie gekannt und als Modell für ihre Grabmäler genommen haben.«
    Vorsichtig näherte sich Maria der goldenen Spitze und versuchte, sich die gesamte Pyramide vorzustellen. In jedem Fall musste sie ein Werk der Mh’u sein.
    »Kann man sie berühren?«
    »Nur zu. Es ist bloß Gold. Wie der ganze Rest der Pyramide.«
    Maria berührte die goldene Oberfläche und ging langsam um die Spitze herum. Das Metall war kühl und glatt.
    »Und wie geht es jetzt weiter?«
    »Wir steigen hinab zu dem Gefäß .«
    »Wie?«
    »Wie vorhin.«
    Bar-Kleophas deutete auf eine weitere runde Vertiefung in der Mitte der vierten Seitenfläche. »Sie wissen ja jetzt, wie es geht, Schwester Maria.«
    »Ich soll …?«
    »Nur zu.«

XXXI
    25. August 2013, Abu Ghosh, Israel
    A ls sie in Tel Aviv landeten, ging gerade die Sonne auf. Sie verließen die Maschine ohne Bewacher und passierten ungehindert die Pass- und Sicherheitskontrollen der israelischen Behörden. Nikolas’ vatikanischer Pass löste bei den Grenzbeamten zwar keine Begeisterung aus, schien die Sache aber zu beschleunigen. Peter rief weder um Hilfe, noch versuchte er zu fliehen, noch verhielt er sich sonst irgendwie auffällig. Als eine Offizierin die beiden Brüder auf ihren etwas ramponierten Aufzug ansprach, erwiderte Nikolas nur, dass sie eine anstrengende Reise hinter sich hätten.
    Mit einem Mietwagen fuhren sie auf der Kwish Echad 1 Richtung Jerusalem, die Grenzmauer entlang, die den Staat Israel von den palästinensischen Autonomiegebieten abschottete. Kurz vor der heiligen Stadt bog Nikolas von der Nationalstraße ab. An einem Grenzposten wurden sie von jungen israelischen Soldaten mit Sturmgewehren im Anschlag kontrolliert. Ihr Kofferraum wurde kontrolliert, ihre Pässe verschwanden in dem kleinen Wachhäuschen. Man ließ sie warten. Erst nach über einer Viertelstunde reichte ihnen ein junger Soldat wortlos die Pässe zurück und winkte sie durch. Kurz danach erreichten sie ein hübsches palästinensisches Dorf, das gerade erwachte, und Nikolas parkte den Wagen vor einer unscheinbaren, mittelalterlichen Kirche, die Peter für eine Moschee gehalten hätte, wenn das Kreuz auf dem kleinen Turm nicht gewesen wäre.
    »Eine Kirche in einem arabischen Dorf?« wunderte er sich.
    »Es gibt viele christliche Palästinenser. Das hier ist eine alte Kreuzfahrerkirche.«
    Sie wurden bereits erwartet.
    Als Peter den blonden Jungen sah, der Maya in der Zwischenwelt voller Echsenwesen festhielt, der Ellen getötet hatte und ihn selbst mit einer Berührung um zehn Jahre hatte altern lassen, überkam ihn Grauen und Wut. Für einen Moment verspürte er den Impuls, Raymond auf der Stelle zu töten, ihm einfach den Schädel mit dem nächstbesten schweren Gegenstand einzuschlagen und damit den ganzen Schrecken einer drohenden Apokalypse zu beenden. Es schien ganz leicht. Nikolas musste diesen Impuls jedoch gespürt haben, denn er hielt Peter am Arm fest.
    »Lass dich nicht von seinem Aussehen täuschen«, zischte er. »Er ist mächtig. Selbst, wenn du ihn töten könntest, würde ein anderer Dämon ihn umgehend ersetzen und dich und Maya töten. Nichts wäre gewonnen.«
    Peter riss sich los. »Vielleicht ist mir das ja

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