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Apocalypsis 3.06 (DEU): Tesserakt. Thriller (Apocalypsis 3 DEU) (German Edition)

Apocalypsis 3.06 (DEU): Tesserakt. Thriller (Apocalypsis 3 DEU) (German Edition)

Titel: Apocalypsis 3.06 (DEU): Tesserakt. Thriller (Apocalypsis 3 DEU) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mario Giordano
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auch?«
    »Red keinen Unsinn. Wir werden ganz normal und unauffällig mit unseren Pässen einreisen. Und warum? Weil du Antworten willst. Und die gibt es nur in Abu Ghosh.«
    »Und dann?«
    »Werden wir die Büchse der Pandora suchen.«
    Peter musste lachen. »Ihr seid doch alle irre, wer auch immer ihr seid. Ihr seid komplett verrückt.«
    Nikolas zuckte mit den Schultern.
    Peter dachte nach. »Warum mussten Maya und Ellen sterben?«
    Nikolas zog ein gequältes Gesicht. »Mit dem Flugzeugabsturz habe ich nichts zu tun. Ich hatte nur die Anweisung, dich nach Rom zu holen und mit dir das Gefäß zu finden und zu öffnen.«
    »Und was passiert dann?«
    »Die Welt wird untergehen.«
    »Ach so. Na dann. Das geht ja noch.«
    »Wir werden überleben, Peter. Wir und einige andere werden der Anfang von etwas Neuem sein.«
    »Wer sagt das? Raymond?«
    »Ja.«
    »Und der entscheidet dann auch, wer überlebt und wer nicht, oder wie muss ich mir das vorstellen?« Peter schüttelte fassungslos den Kopf. Die Maschine erreichte ihre Reiseflughöhe, das Geräusch der Propeller schwoll zu einem leisen Brummen ab.
    »Ich habe Maya gesehen«, begann Peter wieder. »Vorgestern Abend. In einem Hotel in Rom. Sie hat mich gewarnt.«
    Nikolas nickte, als wisse er das längst.
    »Und es erschüttert dich gar nicht, dass meine Tochter jahrelang alleine in irgendeinem Limbus gefangen ist?«
    »Doch. Aber ich habe im Verlauf meiner Tätigkeit Dinge gesehen, die weitaus erschütternder waren. Grauenhafte Dinge, die mich verändert haben.«
    »Nicht wirklich zu deinem Vorteil.«
    »Den Sarkasmus kannst du dir sparen. Wenn du mit Maya gesprochen hast, wirst du ja inzwischen verstanden haben, mit welcher Art von Kräften wir es hier zu tun haben.«
    Peter sah seinen Zwillingsbruder an wie einen Fremden. »Ich tue das hier nur für Maya«, sagte er leise.
    »Dann wäre das ja geklärt.«
    »Aber die Frage ist - für wen tust du es, Niko?«

XXIX
    22. Juli 2011, Apostolischer Palast, Vatikanstadt
    F ranz Laurenz sah auf die Uhr. Er hatte noch eine halbe Stunde Zeit, zum ersten Mal seit Tagen. Eine halbe Stunde frei, kaum zu glauben. Seit seiner Wiederwahl hatte er nur wenig geschlafen. Es gab so viel zu regeln und neu zu ordnen. Zwar hatte er sich schnell wieder in die vertrauten Abläufe des kurialen Machtapparates eingefunden, doch allein die Telefonate mit den wichtigsten Regierungen und Religionsführern, das Bemühen, das stark beschädigte Vertrauen in die Kirche und sein Amt wiederherzustellen, hatten viel Zeit verschlungen.
    Aber nun hatte er plötzlich eine halbe Stunde. Er überlegte, ob er sich zu einem kurzen Nickerchen hinlegen oder etwas lesen sollte. Was für ein Luxus! Doch dann griff er zum Telefon mit der sicheren Leitung und wählte eine vertraute Handynummer.
    Sophia nahm nach dem dritten Klingeln ab.
    »Ja!« Ihre Stimme verschlafen, aber ganz nah, trotz der zehntausend Kilometer, die sie trennten. Ein leichter Hall zitterte durch die Leitung und verlieh dem Gespräch etwas Zerbrechliches.
    »Hab ich dich geweckt?«
    »Nicht schlimm. Wie geht es dir?«
    »Ich vermisse dich.«
    »Dann komm.«
    Er lachte. Sie seufzte. Etwas raschelte im Hintergrund. Sie setzte sich offenbar im Bett auf. Die Frau, die er liebte.
    »Hast du was von Maria gehört?«
    »Nein. Aber Don Luigi ist jetzt bei ihr.«
    »Ich habe kein gutes Gefühl dabei, Franz.«
    »Er ist wieder der Alte, glaub mir.«
    »Das ist es nicht. Es ist diese ganze Suche nach … Pandoras Büchse.«
    »Ich weiß«, unterbrach er sie. »Aber es war ihre Entscheidung. Du kennst sie.«
    Eine Weile herrschte Schweigen in der Leitung. Er konnte sie atmen hören.
    »Kann ich irgendwas tun? Ich meine, außer auf dieser Insel rumzugammeln und mir den ganzen Tag Sorgen zu machen, ob ihr beide noch lebt?«
    »Leider nein, mein Herz.«
    »Franz, ich habe Angst.«
    »Ich auch. Eine Scheißangst.«
    »Ich meine, Angst um uns. Wir haben uns ein Leben lang verstecken müssen. Ich hatte gehofft, dass wir irgendwann einmal Zeit haben würden für so was wie …«
    »… ein Familienleben? Glaub mir, Sophia …«
    »Nein, lass mich ausreden. Ich mache dir keinen Vorwurf, auch wenn ich mein Leben einer Sache nicht so voll und ganz verschreiben kann wie du. Ich habe dich dafür immer bewundert. Aber ehrlich gesagt, glaube ich nicht, dass die Welt demnächst untergeht.«
    »Wie kannst du so etwas sagen! Du weißt doch, was in den letzten Wochen passiert ist.«
    »Und, ist sie etwa untergegangen?

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