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Apocalypsis 3.06 (DEU): Tesserakt. Thriller (Apocalypsis 3 DEU) (German Edition)

Apocalypsis 3.06 (DEU): Tesserakt. Thriller (Apocalypsis 3 DEU) (German Edition)

Titel: Apocalypsis 3.06 (DEU): Tesserakt. Thriller (Apocalypsis 3 DEU) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mario Giordano
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Und selbst, wenn – dann wäre es Gottes Wille. Ich will einfach nur zu dir nach Rom zurück.«
    »Hier bist du nicht sicher. Außerdem … Willst du wirklich wieder die diskrete Hausdame spielen, die im Apostolischen Palast aus- und eingeht und über die sich halb Rom das Maul zerreißt? Erinnere dich, wie sehr du darunter gelitten hast.«
    »Ist mir egal. Ich will von dieser verdammten Insel runter. Sprich mit Nakashima.«
    Eine Weile sagte er nichts, stellte sie sich nur vor. Wie sie im Bett saß, ein wenig nach vorne gebeugt, bereit, sofort aufzuspringen und in die Schlacht zu ziehen, wenn es sein musste. Er hatte ihr zugemutet, sich und das Kind ein Leben lang verstecken und immer lügen zu müssen. Und sie wollte immer noch zu ihm zurück.
    »Franz?«
    »Ich bin noch dran. Ich liebe dich.«
    »Ich will dich nicht beunruhigen, aber eines solltest du vielleicht noch wissen … Nakashimas Leute sind höflich und gastfreundlich wie immer, aber irgendwas hat sich hier verändert. Sie haben die Wachen verstärkt und lassen mich keinen Moment unbeobachtet. Sie wirken nervös.«
    Laurenz atmete durch und versuchte, seine Stimme so ruhig wie möglich klingen zu lassen.
    »Ich spreche gleich mit Nakashima. In spätestens zwei Tagen bist du in Rom.«
    Nachdem sie aufgelegt hatte, hielt er noch eine Weile den Hörer in der Hand und dachte nach. Irgendetwas war gerade passiert, und es hatte nicht allein mit Sophias Verdacht zu tun, sondern mit einem Schatten aus der Vergangenheit, der schon lange über seinem Leben lag. Er kam nur nicht darauf, was es war. Laurenz sah kurz auf seine Uhr und rief nach Lars Decker.
    »Eure Heiligkeit?«
    »Stellen Sie mir eine Verbindung zu Nakashima her.«
    »Es sind noch zehn Minuten bis zum vereinbarten Termin.«
    »Tun Sie’s, Decker. Ich will ihn sofort sprechen.«
    Decker nickte und entfernte sich dezent. Laurenz begab sich in sein Arbeitszimmer mit Blick auf den Damaskushof, setzte sich vor den Computer und wartete, bis der Monitor aufflammte und das Kamerabild eines schlichten, im traditionell japanischen Stil eingerichteten Büros zeigte. Wo sich dieses Büro befand, wusste Laurenz nicht.
    Er musste jedoch einige Minuten warten, bis Nakashima ins Bild trat und sich ebenfalls vor seinen Monitor setzte. Er trug einen schwarzen Anzug und wirkte so kontrolliert wie immer, schien jedoch immer noch Schmerzen zu haben.
    »Sie sind zu früh, Laurenz. Wo ist Kardinal Santillana?«
    »Ich wollte Sie erst noch in einer Sache unter vier Augen sprechen.«
    »Bitte. Worum handelt es sich?«
    »Um meine Frau.«
    »Es geht ihr gut.«
    »Sie würde die Insel gerne verlassen und nach Rom kommen.«
    »Das wäre sehr unvernünftig und gefährlich.«
    »Gibt es da ein Problem, Mr. Nakashima?«
    Nakashima ließ sich mit keinem Wimpernschlag anmerken, ob Laurenz’ scharfer Ton ihn irritierte.
    »Natürlich nicht. Sie kann die Insel jederzeit verlassen.«
    »Danke.« Laurenz deutete eine Verbeugung an, und während er das Bild des Mannes vor sich auf dem Bildschirm betrachtete, wurde ihm immer klarer, dass er sich mit seiner Ahnung nicht getäuscht hatte. Das Spiel wurde schmutzig.
    »Sollten wir dann vielleicht mit dem nächsten Punkt fortfahren?«, fragte Nakashima.
    »Natürlich.«
    »Wie Sie wissen, ist es uns bisher nicht gelungen, Shimon Kohn zu finden. Stattdessen wurden in Jerusalem in den vergangenen Tagen vier Personen mit diesem Namen bestialisch ermordet. Es steht zu befürchten, dass die Gegenseite uns inzwischen einen Schritt voraus ist und die – ich nenne sie jetzt mal so – ›Büchse der Pandora‹ bereits gefunden hat. Deckt sich das mit Ihrer Einschätzung?«
    Laurenz nickte. »Das bedeutet jedoch nicht, dass die ›Träger des Lichts‹ auch schon handlungsfähig sind.«
    »Wie auch immer«, sagte Nakashima, »wir müssen uns über Ihren Plan B unterhalten, Laurenz. Ihre Arche.«
    »Ich muss Sie übrigens bitten, mich mit Heiligkeit anzusprechen«, sagte Laurenz. »Nur fürs Protokoll, auch wenn’s Ihnen schwerfällt.«
    Nakashima machte eine wegwerfende Geste. »Bitte schön. Titel bedeuten mir nichts. Also, Heiligkeit, wie soll Ihre Arche denn nun aussehen?«
    Laurenz atmete durch. »Falls die ›Träger des Lichts‹ in den Besitz von Pandoras Büchse gelangen, müssen wir, nach allem, was wir wissen, uns gegen etwas schützen, das weltweit alle Menschen auf Erden befallen und töten wird.«
    Nakashima schüttelte den Kopf. »Sie sprechen da von sieben Milliarden

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