Apocalypsis Collector's Pack Deutsch - Webnovel: Apocalypsis Collector's Pack Deutsch
Leider ist sie immer noch im Besitz des Relikts. Ob sie weiterleben wird, hängt ganz von dir ab, Peter. Du weißt, dass ich dieses Relikt haben muss, nicht wahr?«
»Wie viele Menschen haben Sie dafür bereits getötet?«
»Der Tod, Peter, bedeutet nichts im Angesicht des Lichtes. Aber komm!« Seth winkte ihn näher und deutete auf das Sigillum Dei . »Was würdest du sagen, wenn ich dir absolute Macht versprechen würde? Wirklich absolute Macht.«
»Ich würde Sie für wahnsinnig halten. Aber das tue ich ohnehin schon.«
»Du musst deinen Geist öffnen, Peter. Du musst erkennen, dass du dein Leben bisher in einem Gefängnis verbracht hast. Aber ich kann es aufschließen. Schau!«
Er legte einen kleinen goldenen Brocken von der Größe einer Haselnuss in die Mitte des okkulten Siegels.
»Weißt du, was das ist? Reines Gold. Hundert Prozent reines Gold. Gold, wie es in der Natur nicht vorkommt.«
»Und jetzt wollen Sie mir erzählen, dass Sie das Geheimnis zur Metallumwandlung geknackt haben.«
»Die Frage ist, willst du diesen Weg mit uns beschreiten und ein Träger des Lichts werden?«
»Oder?«
Seth wandte sich gleichgültig ab. »Oder willst du hier sterben?«
In diesem Moment entdeckte Peter eine Fuge im Boden neben dem Stein. Eine kreisförmige Fuge. In der Mitte des Kreises war ein verrosteter Ring eingelassen worden.
Jetzt! Jetzt oder nie.
Seth wandte sich wieder zu ihm um.
»Hast du mich verstanden, Peter? Du hast die Wahl. Absolute Macht oder qualvoller Tod.«
Peter kam näher und sah Seth in die seltsam glanzlosen Augen. »Ich habe schon verstanden«, sagte er und schlug zu.
Er zielte auf den Kehlkopf und legte sein ganzes Gewicht in den Schlag. Mit einem Röcheln sackte Seth zusammen und hielt sich gurgelnd den Hals. Peter legte sofort noch einmal nach und platzierte zwei harte Leberschläge. Unfähig zu schreien und um Atem ringend, krümmte sich Seth am Boden.
Peter verlor keine weitere Sekunde. Er stürmte zurück in den Keller, riss den Riegel von der Tür zu Kellys Zelle und zerrte den verängstigten Irren aus seiner Ecke.
»Komm schon, Kelly, wir haben nicht viel Zeit.«
»Töte mich, Peter! Töte mich gleich jetzt!«
»Später. Erst kommst du mit. Und keinen Mucks, oder sie werden dich wieder holen.«
Peter schleifte den nackten Kelly brutal nach oben in die Halle, wo Seth immer noch röchelnd auf dem Boden lag.
Entsetzt starrte Kelly auf den Mann in der weißen Mönchsrobe und begann zu zittern.
» Nonuci dasontif Babaje od cahi …«
Peter hielt ihm den Mund zu. »Still, sag ich!«, zischte er. »Hilf mir!«
Er packte den rostigen Griff des steinernen Kanaldeckels, den er entdeckt hatte, und zerrte mit aller Kraft. Der Stein bewegte sich keinen Millimeter. Peter richtete sich ächzend auf. Er sah, dass Seth mühsam versuchte, sich aufzurichten. Kelly drückte sich panisch in eine Ecke der Halle und wimmerte nur noch.
Peter versuchte es erneut. Wieder ohne Erfolg. Dann kam ihm eine Idee. Er rannte zurück in die Zelle, schnappte sich den Eimer mit Kellys gesammeltem Urin und entleerte die stinkende Brühe über der Fuge. Seth kam langsam wieder auf die Füße. Peter wandte sich rasch um und schlug ihn erneut nieder. Dann zerrte er wieder an dem Eisenring. Geschmiert durch die Kellys Pisse der letzten Wochen ließ sich der Stein nun langsam anheben. Peter zerrte mit aller Kraft, bis sich der Deckel mit einem schmatzenden Geräusch aus seiner Mulde heben ließ. Fauliger Gestank schlug Peter aus dem Loch darunter entgegen.
Hastig schnappte sich Peter Kelly und drängte ihn zu dem Loch.
»Du gehst vor!«, zischte er.
Kelly sträubte sich wie eine Katze, doch Peter brachte ihn mit zwei Schlägen zur Räson und drückte den dürren Mann in den stinkenden, dunklen Schacht.
Bevor er jedoch seine Angst überwand und sich selbst in den engen Schacht hinab zwängte, trat er noch einmal zu dem bewusstlosen Seth und nahm ihm die Maske ab. Ein altes, hageres Gesicht, soweit Peter das in dem Licht der Fackeln erkennen konnte. Keine besonderen Merkmale. Ein kahler Schädel, eine Narbe auf der Stirn, wie ein großes V . Augen ohne Glanz. Peter hatte diesen Mann nie zuvor gesehen. Diese eine Begegnung mit ihm reichte völlig. Er würde das Gesicht ohnehin nie vergessen. Rasch durchsuchte Peter die Robe und die Taschen des Mannes. Er fand allerdings nur eine Kette mit einem goldenen Medaillon, die Seth um den Hals trug. Ohne das Medaillon genauer zu untersuchen, nahm Peter es an sich.
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