Apocalypsis Collector's Pack Deutsch - Webnovel: Apocalypsis Collector's Pack Deutsch
zerstreut. Aber der Schlüssel mit diesem Zeichen hält sie alle zusammen. Diesen Schlüssel suchen die Träger des Lichts . Und die Engel der Hölle haben mir gezeigt, wo sie ihn finden können. Bei Ihnen, Peter, und Ihrer kleinen Freundin.«
»Sie sprechen also da unten in der Halle mit den Engeln.«
»Oh ja. Wobei der Begriff Engel etwas irreführend ist. Die Wesen, mit denen ich in Kontakt trete, sind … wie soll ich sagen … eher auf der unfreundlichen Seite. Obwohl mich das Sigillum Dei schützt, ist der Kontakt immer sehr qualvoll. So unendlich qualvoll. Oh, diese furchtbare Sprache! Ohyo! ohyo! noibe Ohyo! Hätte ich sie doch nie entdeckt. Lassen Sie mich sterben, Peter! Schenken Sie mir den Tod.«
Die Sprache!
»Was für eine Sprache ist das, Kelly?«
»Spielen Sie nicht den Naiven, Peter. Ich habe längst gesehen, dass Sie sich an diese Sprache erinnern. Hoathahe Saitan ! Erinnern Sie sich? Henochisch. Die Sprache der Engel und Dämonen.«
Er hat recht, und du weißt es! Saß und schlief …
Peter versuchte, seine Gedanken zu ordnen. Barfuß trat er in die Splitter seiner Erinnerung und empfand nur Schmerz. Den Schmerz, von etwas Geliebtem losgerissen zu werden. Den Schmerz, nicht mehr vollständig zu sein. Er konnte nicht leugnen, dass ihm diese henochische Sprache irgendwie vertraut vorkam. Teile davon verstand er seltsamerweise sogar.
Aber warum? Wann hast du diese Sprache gelernt?
»Sag mir die Wahrheit, Kelly! Wer hat Ellen getötet?«
Kelly wischte sich das Blut aus dem Mundwinkel. »Die Wahrheit? Wie wollen Sie die Wahrheit erkennen, wenn Sie nicht einmal bereit sind, sich zu erinnern? Die Träger des Lichts suchen fieberhaft nach den neun Siegeln, um eine neue Weltordnung zu errichten. Das ist die Wahrheit.«
Peter schüttelte Kelly heftig. »Jetzt reicht’s, Kelly! Ich will die Wahrheit!«
»Das finden Sie also abwegig? Sie wissen es doch besser, Peter, Sie haben es doch in Ihrer Vision gesehen, oder etwa nicht? Die Träger des Lichts werden ihre Rache vollstrecken und den Vatikan und die katholische Kirche zerstören. Und zwar schon während der nächsten Sonnenfinsternis. Während des Konklaves. Es hat längst begonnen, Peter. Neuseeland, Japan, Libyen, die ISS – das waren Vorzeichen. Die Prophezeiung des Malachias wird sich erfüllen. Der nächste Papst wird Petrus heißen. Und das wird erst der Anfang vom Ende sein. Die Apokalypse, Peter, beginnt in drei Tagen.«
LXI
15. Mai 2011, Vatikanstadt
O berstleutnant Res Steiner fand seinen Kommandanten ungewöhnlich still und noch verschlossener als sonst, als er am Abend in die Kaserne der Schweizergarde zurückkehrte. Kein Wort der Erklärung, wo er die letzten beiden Tage verbracht hatte. Bühler grüßte nur flüchtig und schloss sich sofort in seinem Büro ein. Die Gardisten in der sala operativa sahen sich ratlos an und zuckten mit den Achseln. Ungewöhnlich genug, dass der Oberst die Kaserne mitten in einer ihrer wichtigsten Operationen verlassen hatte, aber dass er bei seiner Rückkehr nach beinahe zwei Tagen noch nicht einmal eine Lagekonferenz einberief oder sonst irgendeine Erklärung abgab, war äußerst befremdlich. Res Steiner ließ daher nur ein paar Minuten vergehen, bis er an die Tür seines Kommandanten klopfte. Keine Antwort.
»Herr Oberst?«
Bühler reagierte nicht. Steiner wurde nervös. Er wusste nicht, dass Bühler sich auf der anderen Seite der Tür gerade seine SIG P220 an die Schläfe hielt, aber er wusste genug über seinen Kommandanten, um dieses Schweigen für ein Alarmsignal zu halten.
»Herr Oberst, bitte machen Sie auf!«
Steiner winkte bereits zwei der Gardisten zu sich. Doch in diesem Augenblick ging die Tür auf, und Bühler ließ ihn herein. Für einen Moment dachte Steiner, er habe geweint.
»Ist alles in Ordnung, Herr Oberst?«
»Ja. Wie ist die Lage?«
»Keine besonderen Vorkommnisse, Herr Oberst. Die wahlberechtigten Kardinäle sind vollzählig eingetroffen und werden morgen zur Sicherheitseinweisung in die Sixtinische Kapelle kommen.«
»Sehr gut, danke.« Bühler blickte seinen Oberstleutnant an. »Sonst noch was, Steiner?«
Steiner fühlte sich unbehaglich. Die Veränderung des Kommandanten war zu offensichtlich. Ganz abgesehen von der Waffe auf seinem Schreibtisch. Ihn direkt zu fragen, traute er sich jedoch nicht.
»Was war denn jetzt mit dieser Spur in Venedig? Haben Sie etwas herausgefunden?«
»Nein«, erwiderte Bühler knapp. »Die Spur führte ins Nichts. Schöne
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