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Apocalypsis Collector's Pack Deutsch - Webnovel: Apocalypsis Collector's Pack Deutsch

Apocalypsis Collector's Pack Deutsch - Webnovel: Apocalypsis Collector's Pack Deutsch

Titel: Apocalypsis Collector's Pack Deutsch - Webnovel: Apocalypsis Collector's Pack Deutsch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Webnovel
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Scheiße.«
    Steiner konnte sehen, dass Bühler verzweifelt mit den Tränen rang. »Wenn ich irgendetwas für Sie tun kann, Herr Oberst …«
    »VERSCHWINDEN SIE ENDLICH!«, brüllte ihn Bühler unvermittelt an. »Und schließen Sie verdammt noch mal die Tür!«
    Er brauchte ein paar Minuten, um sich zu fangen. Um sich darüber klar zu werden, dass er sich vor der Verantwortung seiner Schwester und seinem Eid gegenüber nicht drücken konnte, so sehr beides auch unvereinbar gegeneinander stand. Sein eigenes Leben erschien ihm dabei völlig bedeutungslos. Aber weder sein Tod noch seine freiwillige Demission würden daran etwas ändern. Steiner, den er fast als eine Art Freund betrachtete, konnte er ebenso wenig ins Vertrauen ziehen wie Menendez oder sonst irgendjemand. Bühler war sicher, dass die Leute, die seine Schwester gefangen hielten, ihn ständig überwachten. Er konnte niemandem mehr trauen.
    Außer einem vielleicht. Aber auch das war nicht sicher.
    »Steiner, tut mir leid.«, erklärte Bühler, als er aus seinem Büro trat. »Kommt nicht wieder vor. Ich bin stinksauer wegen dieser zwei verlorenen Tage.«
    Steiner nickte. Damit war die Sache für ihn erledigt.
    Bühler sah auf die Monitorwand und suchte die Kamera, die das ehemalige Gärtnerhäuschen zeigte.
    »Was macht die Observierung des Paters?«
    »Keine besonderen Vorkommnisse, Herr Oberst.«
    »Bleiben Sie trotzdem weiter dran. Lagebericht in zehn Minuten im Konferenzraum.«
    Nach der Lagebesprechung, die kürzer als gewohnt ausfiel und die Bühler nur mit halbem Ohr verfolgte, ließ er sich bei Kardinal Menendez anmelden. Der Kardinal empfing den Chef der Schweizergarde mit Vorwürfen.
    »Wo, in Herrgotts Namen, haben Sie gesteckt, Oberst?! Das ist ein ungeheuerlicher Vorfall. Wir befinden uns in der größten Bedrohungslage, die der Vatikan seit zweihundert Jahren erlebt hat, und der Kommandant der Schweizergarde macht sich zwei schöne Tage am Lido von Venedig!«
    »Mit Verlaub, Eure Eminenz, es handelte sich um eine Ermittlung. Es war dringend.«
    »Dann lassen Sie mal hören, Oberst!«
    »Es ist noch zu früh für eine abschließende Bewertung. Aber nach meinen Informationen hat sich die Bedrohungslage verschlechtert.«
    »Was soll das heißen, Oberst?«
    »Evakuieren Sie das Kardinalskollegium!«, platzte Bühler heraus.
    »Was sagen Sie da? Ich soll das Konklave abblasen?«
    »Nein, das nicht. Verlegen Sie es nur. An einen geheimen Ort. Ein Kloster außerhalb von Rom, zum Beispiel. Das könnte die Garde auch viel wirkungsvoller schützen.«
    »Sind Sie noch ganz bei Verstand, Bühler? Haben Sie getrunken? Das Konklave muss im Vatikan stattfinden! Ich will jetzt konkret von Ihnen wissen, von welcher Bedrohung Sie sprechen.«
    »Dazu kann ich im Moment nichts sagen, Eure Eminenz.«
    Kardinal Menendez kam dicht an Bühler heran und fixierte ihn.
    »Sie sehen schlecht aus, Bühler. Fahle Haut, Ringe unter den Augen. Sie schwitzen. Sie blicken zu Boden, wenn Sie mir antworten. Wenn ich Sie nicht schon eine Weile kennen würde, müsste ich ihr Verhalten höchst verdächtig finden.«
    »Bitte, Eminenz, ich kann zum derzeitigen Zeitpunkt nicht mehr sagen. Vielleicht sind meine Informationen sogar falsch. Aber ich halte es trotzdem für sicherer, das Konklave zu verlegen.«
    »Wissen Sie was, Bühler«, zischte der Kardinal. »Ich werde gar nichts tun, solange Sie die Karten nicht auf den Tisch legen. Was denken Sie, wer Sie sind? Sie sind ein Soldat! Und ich bin Ihr zurzeit Ihr Oberbefehlshaber! Ist das klar?«
    »Vollkommen klar, Eure Eminenz.«
    »Und Sie haben mir immer noch nichts zu sagen, Oberst?«
    »Nein, Eminenz.
    Menendez lehnte sich zurück. »Das Konklave wird wie geplant in der Sixtinischen Kapelle stattfinden. Und zwar in drei Tagen! Und sollte ich in dieser Zeit auch nur den Hauch eines Verdachts hegen, dass Sie Ihrer Aufgabe nicht mehr gewachsen sind, dann lasse ich Sie unverzüglich ablösen. Niemand ist unersetzlich, Oberst. Auch Sie nicht.«
    Panik befiel Bühler. Falls Menendez ihn ablösen ließ, war alles verloren. Dann war Leonie tot.
    »Ich habe verstanden, Eminenz.«
    »Umso besser. Das war’s dann, Oberst.«
     
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    Von: [email protected]
    An: [email protected]
    15. Mai 2011 10:45:11 GMT+01:00
    Betr.: Curriculum Vitae Kardinal Alberti
    Anhang: AlbertiCV.pdf
    Lieber Herr Manzoni,
    wie angekündigt schicke ich Ihnen einen ausführlichen Lebenslauf des Bischofs von Turin, Sig. Kardinal Alberti. Seine Eminenz ist bereits in

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