Apocalypsis Collector's Pack Deutsch - Webnovel: Apocalypsis Collector's Pack Deutsch
Deckenfresko los, das eine erotische Schäferszene zeigte.
»Nach Hinweisen auf die Templer. Falls sie hier wirklich Schutz gefunden haben, dann haben sie auch Zeichen hinterlassen. Verschlüsselte Hinweise. Sie werden ihre Schätze schließlich nicht einfach dem nächstbesten Archiv oder irgendeiner Schatzkammer überlassen haben. Wenn, dann haben sie ihr Geheimnis gut versteckt. Gleichzeitig mussten sie sicherstellen, dass nachfolgende Generationen von Templern es auch finden würden, sobald der Orden wieder auferstehen sollte.«
»Aber es gibt die Templer doch«, rief Maria. »In Paris liegt ihre Hauptzentrale. Es gab sie schon immer, all die Jahrhunderte. Vielleicht sind sie uns längst zuvorgekommen.«
Peter verzog das Gesicht. »Hör mal, Maria, ich habe keinen Plan B. Ich hab nur vierundzwanzig Stunden, um etwas zu finden, das mein Leben wieder in Ordnung bringen und möglicherweise den Vatikan retten kann. Lass uns einfach nach Hinweisen suchen und auf das Beste hoffen, ja?«
»Kein Problem«, sagte sie spitz. »Du da lang, ich da lang. Und in drei Stunden wieder hier und Lagebericht.«
Peter seufzte. »Oui, mon général.«
Der Lagebericht fiel enttäuschend aus.
»Und bei dir?«
»Auch nichts. Kein Tatzenkreuz, kein Baphomet, kein Templersiegel, keine Grabinschriften mit den üblichen Geheimzeichen. Ich habe einen der Guides gefragt, die hier die Touristen herumführen, aber der hat auch nur mit den Achseln gezuckt.«
»Vielleicht haben wir irgendwas übersehen. Der Palast ist riesig. Wir sollten noch mal losgehen.«
»Oder das Dokument befindet sich gar nicht hier.« Peter sah auf seine Jaeger-LeCoultre. »Lass uns essen gehen. Vielleicht fällt uns noch was Besseres ein.«
Der Regen machte eine kurze Atempause, als sie wieder aus dem Palast traten. In einem Lokal in einer Seitenstraße in Sichtweite des Palastes erwischten noch einen Platz für zwei in einer Ecke und bestellten Fisch und Sauvignon Blanc. Der glatzköpfige Wirt bekam den Blick nicht von Maria weg, die mit einer Haarsträhne kämpfte, die sich unter ihrer Haube befreit hatte. Peter sah ihr zu, wie sie die widerspenstige Strähne mit einer ewig weiblichen Handbewegung resolut wieder an ihren Platz schob.
»Was starrst du mich so an? Ist was?«
»Äh, nein. Alles okay. Entschuldige. Ich hab nur gerade an was gedacht.«
Sie glaubte ihm nicht. »Du findest mich zu auffällig, ist es das? Eine Nonne im vollen Habit.«
Peter zuckte mit den Achseln. »Gibt es denn eine Alternative?«
Sie sah ihn an, als könne sie seine Gedanken lesen.
»Nein.«
Peter war froh, dass das Essen kam und er sich auf etwas anderes konzentrieren konnte als Marias Gesicht, ihre Augen, Lippen, Hände.
Das hier ist kein verdammter Ausflug, Romeo! Reiß dich mal zusammen!
Der ausgezeichnete Fisch und ein kühler Sauvignon reichten aus, um sich ein wenig schwerer und entspannter zu fühlen.
Aber wenn es ein Ausflug wäre, dann wäre er perfekt.
»Was denkst du?«, fragte sie. »Und sag bloß nicht Nichts !«
»Vielleicht haben sie das Dokument in einem Kloster hier in der Nähe versteckt, damit der Papst keinen direkten Zugriff darauf hatte.«
»Weißt du, wie viele Klöster es in Avignon und Umgebung gibt?«
»Weißt du was Besseres?«
Sie seufzte ergeben und trank ihren Wein aus.
Sie ließen sich den Weg zum nächsten Internetcafé beschreiben, einem freudlosen Ort, wo einige Jugendliche in die Monitore starrten und chatteten. Peter buchte einen Platz und startete die Suche.
»Nach welchen Orden soll ich suchen?«
»Bernhard war Zisterzienser«, überlegte Maria laut. »Die Zisterzienser sind aus einer Reform der Benediktiner hervorgegangen. Also, wie viele Benediktiner- und Zisterzienserklöster gibt es in Avignon?«
»Keines.«
»Wie bitte?«
»Keines im Stadtgebiet von Avignon. Das nächste Zisterzienserkloster liegt in Senanque, 40km östlich von hier. Das nächste Benediktinerkloster ist die Abtei Sainte-Madeleine in Le Barroux, 50km nördlich.«
Maria wirkte enttäuscht. »Zu weit. Es muss näher sein.«
Sie überlegte.
»Schau mal nach Kartäuserklöstern.«
»Warum Kartäuser?«
»Weil sie ebenfalls ein kontemplativer Orden sind und den Zisterziensern sehr nahe gestanden haben.«
Peter gab das Kriterium ein.
»Hallo! Was haben wir denn da?«
Villeneuve-lès-Avignon lag gleich gegenüber auf der anderen Seite der Rhône. Ein Ort von knapp 12.000 Einwohnern, der seit je her als bevorzugter Wohnort der besseren Gesellschaft von
Weitere Kostenlose Bücher