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Arabische Nächte

Arabische Nächte

Titel: Arabische Nächte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Parker
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wäre.« Sein Lächeln wurde tiefer. »Solltest du wieder heiraten, wirst wenigstens du den Rang einer Dowager Viscountess Shrewsbury nicht verlieren.«
    Japonica blickte über das in saftigem Grün prangende Parkgelände. »Ich werde daran denken, wenn sich die Gelegenheit ergibt.«
    »Das hoffe ich.« Er trat so vor sie, dass sie ihm nicht ausweichen konnte. »Du wirst dich vielleicht eher daran erinnern müssen, als du annimmst.«
    Sie suchte in seinen Zügen nach einem Anzeichen von Zweifel. »Du würdest dies für meinen Sohn tun? Auf deinen Titel verzichten?«
    »Innerhalb eines Herzschlags.« Endlich sah er sie mit so viel Zärtlichkeit an, dass sie vermeinte, erneut in Tränen auszubrechen. »Er ist auch mein Kind. Ich möchte nicht, dass die Welt ihn Bastard nennt.«
    Japonica errötete. »Ich verstehe.«
    Wirklich? Devlyn wollte sie danach fragen, wartete aber lieber noch ein wenig, bis sie ihm aufrichtig zulächelte. »Es gäbe noch eine andere Lösung. Wenn ich ihn adoptiere, könnte er mir als Erbe nachfolgen.«
    Ein merkwürdig zittriges Gefühl erfasste Japonica - ein Gefühl, das so weit über Dankbarkeit hinausging, dass sie wieder einmal überlegte, wie es sein mochte, diesen Mann ungehindert zu lieben. Sie wusste, was er für Jamie empfand; doch hatte er noch kein Wort darüber verloren, wie es um seine Gefühle für sie bestellt war. Er hatte nicht von Ehe gesprochen, sondern eine Verbindung vorgeschlagen. Zumindest war sie dieser Meinung. Doch nicht Mitleid oder praktische Erwägungen durften sie verbinden - nicht einmal des Kindes wegen, das sie beide liebten. Wenn es nicht um Liebe ging, ein Wort, das in diesem
    Zusammenhang nie gefallen war, würde sie sich abermals von ihm abwenden - auch wenn es ihr das Herz bräche.
    Sie setzte sich in Bewegung. »Seit du mir den Brief zeigtest, frage ich mich, warum Lord Abbott mich heiratete - wenn er doch, falls man seinem Schreiben glauben will, wollte, dass ich dir gehöre.«
    »Darüber habe auch ich viel nachgedacht. Von dem Kind kann er ja nichts gewusst haben.«
    »Nein. Und ich hätte ihn nicht geehelicht, hätte ich es geahnt.«
    Er fasste unter ihren Ellbogen, um sie vom Weg zu dem Pavillon in der Ferne zu steuern. »Japonica, du bist ehrlicher, als dir gut tut. Ich glaube, dass er trotzdem um dich angehalten hätte.«
    »Warum?« Die Berührung seiner Finger war eine Erinnerung, die viele ihrer Traumstunden beherrscht hatte, und sie mochte sich ihr nicht entziehen.
    Devlyn zog die Schultern hoch. »Mein Gedächtnis wird nie wiederkehren; doch fällt mir ab und zu etwas ein, ein schwaches Erinnern ohne konkrete Grundlage. Ich glaube, Lord Abbott wusste, dass ich dich entehrte. Vielleicht weil er mich sehr gut kannte. Es erscheint mir als jene Art von Tollkühnheit, zu der ich als Hind Div neigte.«
    »Du glaubst, Lord Abbott heiratete mich, um meinen Ruf zu schützen?«
    Sie machte Anstalten, stehen zu bleiben und ihn zu fixieren, er aber drängte sie mit fester Hand weiter. »Ich weiß es nicht, und es kümmert mich nicht. Aber sag mir eines: Warum hast du ihn geheiratet?«
    Zum ersten Mal stellte sich Japonica dieser Frage aufrichtig, und die Antwort war so simpel, dass sie nicht zu überlegen brauchte. »Weil der Hind Div tot war.«
    Er zuckte zusammen, ging aber weiter. »Woher wusstest du das?«
    »Ich erfuhr es vom Regierungsbeauftragten der East India Company an dem Tag, als Lord Abbott um meine Hand anhielt. Damals ahnte ich nicht, dass die zwei Ereignisse zusammenhingen.« Sie blickte zu ihm auf. »Jetzt begreife ich, dass es ein Irrtum war.«
    Devlyn lächelte. »Dann haben wir unsere Antwort. Oder zumindest eine Annäherung an die Tatsachen.« Vorsichtig drückte er ihren Arm, als er ihr über die Schwelle des gemauerten Pavillons und in dessen Schatten half.
    Japonica wandte sich ab. »Ich werde dich nicht heiraten.«
    »Und ich habe dich nicht gefragt, oder?«
    Sie blickte sich um, war aber nicht sicher, ob er scherzte. »Du wirst es. Du glaubst, ehrenhaft handeln zu müssen. Deshalb bitte ich dich, es nicht zu tun.«
    »Wunderbar.« Er lächelte, als er sah, wie sich ihre Mundwinkel enttäuscht nach unten zogen. » Ich bin überaus ehrenhaft, wie du weißt.«
    Plötzlich hellte Japonicas Miene sich auf. »Du bist ein Schuft durch und durch! Ich glaube, genau das sagte Lady Simms.«
    »Sie muss es wissen. Du kannst daher nicht erwarten, dass ein Schuft die Wünsche einer Dame respektiert.« Er fasste nach ihrer Hand. »Oder ziehst

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