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Arabische Nächte

Arabische Nächte

Titel: Arabische Nächte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Parker
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du es vor, wenn ich vor dir niederknie?«
    Hastig entriss sie ihm ihre Hand. »Nicht! Mach dich nicht lustig über mich. Das ertrage ich nicht. Nicht von dir.«
    Leicht strich er ihr übers Haar und lächelte geistesabwesend, als er ihren Duft einatmete - etwas, das ihm monatelang gefehlt hatte. »Dann wollen wir nicht tändeln. Lass uns ernst bleiben.«
    Devlyn fasste ihr unters Kinn und hob ihr Gesicht hoch. »Ich liebe dich!«
    Der Atem stockte ihr in der Kehle. Die ersehnten Worte waren nun ausgesprochen. Sie schlang ihre Arme um seinen Nacken. »Sag es noch einmal!«
    Er grinste. »Soll ich meine Worte in die Tat umsetzen?«
    »Bismailahl Du hast mir Liebeswerben versprochen und nichts dergleichen getan.«
    »Einverstanden. Hier ist der Anfang!« Über sie gebeugt, drückte er seine Lippen auf ihren Mund und sprach so langsam, dass jede Silbe an ihren Lippen spürbar war. »Ich ... liebe ... dich.«
    Japonica fühlte sich sündig, verrucht und sehr glücklich. Wer hätte gedacht, dass man sich im Park lieben konnte, am helllichten Tag und in Rufweite einer Hochzeitsgesellschaft, die gottlob nie auf den Gedanken kommen würde, sie hier zu suchen.
    Grüne Ranken, die die kleine Kuppel des Pavillons überwucherten, filterten das einfallende Sonnenlicht. Devlyn hatte seine Jacke und ihren Spenzer auf die Holzdielen gebreitet - ein improvisiertes Lager, auf dem das Turtelpaar so angenehm ruhte wie auf Daunen.
    Neben ihm liegend, die Finger verflochten, genoss sie die Leidenschaft, die rasch zwischen ihnen aufflammte und befriedigt wurde. Andere, weniger flüchtige Gefühle brachen sich zwischen ihnen Bahn. Intensive Zärtlichkeit, Fürsorge und die überwältigende beidseitige Sensibilität waren Teil ihrer Liebe. Auf einmal ängstigte sie die Erkenntnis nicht mehr. Alles war ausgesprochen worden, und am Ende führte diese ersehnte Nähe zu dem Augenblick des großen Glücks. .
    Sie protestierte nicht, als er ihre Röcke ein zweites Mal anhob. Willig ließ sie ihn gewähren und gab sich den Gefühlen hin, die sie von Anfang an in seine Umarmung gelockt hatten. Diesmal herrschte absolutes Vertrauen und Aufrichtigkeit, sowie das Wissen um eine gemeinsame Zukunft.
    Später strich Devlyn zärtlich mit dem Finger über die verräterischen Spuren der Mutterschaft, die er damals, als sie sich liebten, in der Dunkelheit nicht hatte sehen können. Er beugte sich darüber und küsste die hellen Streifen. Als sie seinen Kopf an ihren Leib drückte, lächelte er. Keine falsche Scham würde je ihr Beisammensein stören. Sie würden glücklich zusammen sein, sehr, sehr glücklich.
    »Warum warst du so lange fort?«
    Seine Stimme drang leise durch die grünen Schatten zu ihr. »Um dir Zeit zu lassen, damit du deiner Sache sicher wirst.«
    »Ich bin sicher. War es immer. Keinen einzigen Moment deiner Abwesenheit habe ich genossen.«
    »Gut.« Er blickte auf. Seine goldenen Katzenaugen leuchteten im Halbdunkel. »Dann macht es dir bestimmt nichts aus, dass man uns eine ganze Weile kaum außerhalb der Grenzen dieses Besitzes antreffen wird.« Er küsste sie auf den Mund. »Es könnte Wochen dauern, bis ich gewillt bin, dein Bett zu verlassen.«
    Japonica kicherte, als sein sprödes Haar sie kitzelte. »Steht nicht zu befürchten, dass Ihr der eintönigen Kost überdrüssig werdet, Mylord?«
    »Eher werde ich meines Atems und Körpers überdrüssig. Also, wann wirst du mich heiraten?«
    Spitzbübisch lächelte sie. »Es sollte hier und jetzt sein?«
    »Sehr bald! Ich werde mein dem Staate so nützliches Leben aufgeben und mich meiner Gemahlin widmen, bis ich Fett ansetze, schwach und völlig unbrauchbar für jede Aktivität werde, die darüber hinausgeht, dich.zu erfreuen.« Er lächelte an ihrem Mund. »Ich möchte wetten, dass auch du demnächst fülliger wirst. Jamies Existenz lässt darauf schließen, dass es nur geringer Mühe meinerseits bedarf, dich wieder in gesegnete Umstände zu versetzen.«
    »Nun, dann werde auch ich rund und schwerfällig werden - und umgehend alle Reize einbüßen.«
    »Für mich nicht, Liebste. Nie und nimmer!«

Hewlett-Packard
    Glossar
    abeyya - ein den Körper einer Frau zur Gänze verhüllendes Gewand
    alhamdolillab valmenah - Dank sei Gottes Gnade
    ayah - niedrige Dienerin
    bahia - Schöne
    bismallah - Im Namen Gottes
    hurra sahib - Mein Herr/Meister
    farang/farangi - Europäer
    Hind Div - indischer Teufel, Dämon
    houri - schönes Mädchen
    huqqah - Wasserpfeife
    inshallah - So Gott will!
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