Arbeit: Warum unser Glück von ihr abhängt und wie sie uns krank macht (German Edition)
Bundesamt: Qualität der Arbeit (2012). Die genannten Erfahrungen wurden hier für eine Zeit »innerhalb der letzten 12 Monate« erfragt, die Prozentzahlen geben also 12-Monats-Prävalenzen wieder. Wenn man sich deutlich macht, dass 2 % bedeuten, dass jeder 50. Beschäftigte innerhalb von 12 Monaten körper liche Angriffe am Arbeitsplatz erlebt, wird klar, dass diese scheinbar geringe Prozentzahl inakzeptabel ist. Wir fanden in eigenen Untersuchungen bei schulischen Lehrkräften ähnliche Zahlen.
Kivimäki und Kollegen (2003).
Kivimäki und Kollegen (2003).
Baron-Cohen und Kollegen (2005).
Statistisches Bundesamt: Qualität der Arbeit (2012).
Sennett (2006).
Gerd Balko zitiert einen älteren Betriebsrat eines Stahlwerkes: »Schon jetzt werden besonders ältere Beschäftigte mit Jungmanagern konfrontiert, deren soziales Verständnis mehr einem Außer irdischen ähnlich ist als einem menschlichen Wesen. Diese auf wirtschaftliche Höchstleistung gezüchteten, smarten Techno-Typen mit Vierkantkoffer und angewachsenem Handy am Ohr sind die künftigen Schaltelemente in der entmenschlichten Ad-ministration und Produktion.« (Balko, 2007, zitiert nach Hien, 2011).
Ustorf (2012).
Eine Beschreibung von soziopathischem Verhalten in deutschen Managementetagen gab kürzlich der ehemalige Manager und Buchautor Andreas Straub (Straub, 2012).
Spiegel Online vom 26. 4. 2011, Die Welt online vom 6. 7. 2012.
Die negativen Auswirkungen durch Konkurrenzdruck innerhalb der Gruppe betreffen interessanterweise Frauen stärker als Männer. Kishida und Kollegen (2012).
Woolley und Kollegen (2010).
Es handelt sich um das Oxytocin-Rezeptor-Gen. Diese sehr schöne Studie wurde von einer deutschen Gruppe durchgeführt (Unternaehrer und Kollegen, 2012).
Übersicht bei Bauer (2002/2004).
Gallup Institute (2012); siehe auch Evert (2012).
Gallup Institute (2012); siehe auch Evert (2012).
Mitarbeiter klagen bei Betriebsärzten am häufigsten über zwischenmenschliche Konflikte, Kränkungen, Enttäuschungen, fehlende Anerkennung, mangelnden Respekt und berufliche Perspektivlosigkeit (Bundesministerium für Arbeit und Soziales, 2011, siehe dort S. 37).
Weber (2012).
Neurobiologische Systeme, die es uns ermöglichen, andere Menschen zu verstehen und auf dieser Basis eine gute Beziehung zu gestalten, sind bei beiden Geschlechtern vorhanden, sie sind im statistischen Durchschnitt jedoch bei weiblichen Personen besser entwickelt (selbstverständlich gibt es hier viele Ausnahmen, zumal sich einige dieser Systeme durch Übung trainieren lassen).
Vorgesetzte sollten mit Mitarbeitern am Arbeitsplatz keine intimen Beziehungen suchen (und umgekehrt!). Liebesbeziehungen am Arbeitsplatz – auch zwischen Mitarbeitern untereinander – können für alle Beteiligten erhebliche Probleme nach sich ziehen. Solange sie bestehen, können sie bei Kollegen/innen zu Irritationen führen. Wenn sie auseinandergehen, führen sie oft zu erheblichen Verwerfungen im Team.
In größerem Kreis vorgenommene Bloßstellungen und Beschä mungen berühren die »Schmerzgrenze« (Bauer, 2010) und können Aggression und Sabotage oder Depression und passiven Rückzug auslösen.
Pausen, insbesondere solche, bei denen gegessen wird, aktivieren das parasympathische Erholungssystem und führen zu einer kurzfristigen, gesundheitsförderlichen Beruhigung der Stresssysteme. Essen während der Arbeit bedeutet eine gleichzeitige Aktivierung des sympathischen und des parasympathischen Systems – eine Art neurobiologisches »Multitasking« – und ist gesundheitsschädlich. Diese Regeln gelten auch für Kinder und Jugendliche.
Diese Auskunft wird in den letzten Jahren nach Art eines Mantras regelmäßig dann herausgegeben, wenn neue Zahlen über zuneh mende Gesundheitsbelastungen bei Arbeitnehmern auf den Markt kommen. Zuletzt hat die »Bundesvereinigung Deutscher Arbeitgeberverbände« BDA anlässlich der weiter gestiegenen Zahlen bei durch psychische Erkrankungen bedingten Frühberentungen Ende 2012 die zitierte Meldung (»Wenn es um die psychische Gesundheit der Belegschaft geht …«) herausgegeben.
Zitiert nach Dowideit und Wisdorff (2012).
Ich rede keiner pauschalen Kritik an Psychopharmaka das Wort. Psychopharmaka leisten, wie ich dies wiederholt betont habe (siehe u. a. Bauer, 2002/2004), bei der Behandlung schwerer psychischer Erkrankungen, insbesondere bei Psychosen, schweren Depressionen und Manien, einen unschätzbaren Dienst.
Gefährdungsbeurteilungen gemäß dem Arbeitsschutzgesetz
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