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Arche

Arche

Titel: Arche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B Morrison
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der
Schwelle zum Tod stand, und packte ihn am Arm. »Wer hat meinen Vater ermordet?«
    Seine Lippen bildeten Worte, doch sie blieben lautlos. Er holte noch einmal Atem, dann lag er reglos vor ihr.
    Ohne zu zögern begann sie mit der Wiederbelebung. Später wurde sie von den eintreffenden Sanitätern abgelöst, aber auch ihre Bemühungen waren vergeblich.
    Sam wurde noch an Ort und Stelle für tot erklärt. Dilara machte die erforderlichen Aussagen bei der Flughafenpolizei und unterschlug auch nicht Sams erstaunliche Beschuldigungen. Man nahm seine Worte jedoch nicht ernst, so sehr war man überzeugt, dass er einem Infarkt erlegen war. Noch benommen von den Ereignissen, setzte Dilara ihren Rucksack wieder auf und ging zu dem Pendelbus, der sie zum Parkplatz bringen sollte. Sam war für sie wie ein Onkel gewesen, außer ihm hatte sie keine Familie mehr. Und nun war er plötzlich tot.
    Im Bus gingen ihr seine Worte durch den Sinn. Sie war sich nicht sicher, ob er phantasiert hatte oder ob er sie allen Ernstes hatte warnen wollen. Um das festzustellen, gab es nur einen Weg.
    Sie musste diesen Tyler Locke finden.

2. KAPITEL
    Während seine Limousine zu dem strahlend blauen Jet glitt, der am Privatkundenterminal des Bob Hope Burbank Airports auf ihn wartete, versuchte Rex Hayden mit einem kräftigen Schluck Bloody Mary seinen entsetzlichen Kater in den Griff zu bekommen. Sein jüngster Film hatte Premiere gehabt, und die ganze Nacht hatten die Korken geknallt. Sein Kater war die Quittung für zwei Mädchen und drei Flaschen Schampus.
Die Sonnenbrille half auch nicht, gequält verzog er das Gesicht. Ein Glück, dass Burbank Prominenten gestattete, den ganzen Sicherheitsschwachsinn zu umgehen, dachte er.
    Seine Welttournee würde in Sydney beginnen. Da sein Privatjet die Strecke nicht ohne Zwischenstopp zurücklegen konnte, würden sie zum Auftanken einen Schlenker nach Honolulu machen. Ein paar Stunden mehr im Flugzeug spielten keine Rolle. Er hatte die Boing 737 gekauft und nach seinen Wünschen ausstatten lassen, weil es nichts auf dem Markt gab, das mehr Luxus bot und dazu noch fliegen konnte. Eine separate Kabine zum Schlafen, eine Küche mit allem Drum und Dran, Goldarmaturen in den Nasszellen und genug Platz für seine Freunde. Und als Zugabe zwei heiße Stewardessen, die er persönlich ausgesucht hatte. Sein Flugzeug war ein fliegendes Hotel. Fünfzig Millionen hatte er dafür hinblättern müssen, aber wenn schon. Er hatte es verdient. Schließlich war er mit dreißig einer der größten Schauspieler überhaupt. Sein letzter Film hatte weltweit mehr als eine Milliarde Dollar eingespielt.
    Hayden stürzte den Rest seiner Bloody Mary hinunter und verließ schwankend das Auto, sein Gefolge im Schlepptau. Billy und J-Man pressten ihre Handys ans Ohr, und Fitz kümmerte sich um das Gepäck. Drei weitere Autos fuhren vor. Sie beförderten das Team, das für seine Karriere zuständig war: Agent, Manager, PR-Mann, Trainer, Ernährungsfachmann und noch ein Dutzend weitere Leute. Es waren so viele, dass es ohne dieses Flugzeug gar nicht gegangen wäre. Der Clou war allerdings, dass sein Studio vertraglich verpflichtet war, die Reisekosten zu übernehmen.
    »Welche Koffer willst du mit ins Flugzeug nehmen, Rex?«, fragte Fitz. »Oder sollen sie alle in den Frachtraum?«
    Fitz’ dumme Fragen waren das Letzte, was er in seinem Zustand gebrauchen konnte. Er musste sich mit aller Kraft
zusammennehmen, schließlich konnte er sich schlecht in aller Öffentlichkeit übergeben. Mann, er brauchte dringend einen Kaffee.
    »Verdammt noch mal, Fitz, wofür habe ich dich eigentlich? Vielleicht hatte mein Bruder ja doch Recht. Er sagte immer, du bist eine Null. Es hängt mir echt zum Hals raus, jede kleine Entscheidung selbst fällen zu müssen. Sieh zu, dass alles an Bord kommt.«
    Fitz beeilte sich, zustimmend zu nicken. Hayden sah die Angst in seinem Gesicht. Gut. Vielleicht würde er ja das nächste Mal spuren.
    »Okay, Sie haben gehört, was er will«, wandte sich Fitz an den Chauffeur der Limousine. »Und passen Sie auf! Wenn auch nur ein Gepäckstück fehlt, war das Ihr letzter Job.«
    »Ja, Sir«, erwiderte der Fahrer unterwürfig und reichte dem Mann vom Gepäckdienst des Flughafens die ersten Koffer.
    Hayden stieg die Gangway hinauf und befahl der Stewardess Mandy, ihm einen Kaffee zu bringen. Billy, J-Man und Fitz setzten sich schweigend zu ihm. Die anderen nahmen ihre Plätze im vorderen Bereich des Flugzeugs ein. Von seinem

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