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Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verbrechen lohnt sich
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Himmel.« Ruth seufzte. »Aber was auch immer, Max hat bestimmt seine Gründe.« Nach kurzem Überlegen sagte sie: »Weißt du, dass ich sein Büro in Mayfair nie gesehen und auch nie irgendwelche von seinen Freunden oder Kollegen kennen gelernt habe? Es ist beinahe so, als hätte ich mir alles nur eingebildet.«
»Oder er hat alles nur erfunden.« Gerald legte den Arm um ihre Taille. »Aber warum von Max reden? Es ist schade um die Zeit. Denken wir an Griechenland und bacchantische Orgien.«
»Bringst du deinen unschuldigen Schülern in ihren Entwicklungsjahren so etwas bei?«
Gerald grinste. »Nein, sie bringen es mir bei.«
Die nächsten drei Wochen segelten die beiden um die griechischen Inseln, aßen zu viel Moussaka, tranken zu viel Retsina und hofften, viel Sex würde verhindern, dass sie zu viele Pfunde zulegten. Am Ende ihrer Reise war Gerald sonnenverbrannt, und Ruth hatte Angst, zu Hause wieder auf ihre Badezimmerwaage zu steigen. Der Urlaub hätte schöner nicht sein können, nicht nur, weil Gerald ein großartiger Jachtkapitän war, sondern weil er sie auch während eines Sturms zum Lachen bringen konnte, wie Ruth feststellte.
Sobald sie zurück in Jersey waren, fuhr Gerald Ruth zum Haus, wo sie eine Unmenge Briefe vorfanden. Sie seufzte und sagte sich, die Post könne ruhig noch bis morgen warten.
In dieser Nacht schlief sie sehr unruhig und wälzte sich immer wieder herum. In aller Frühe stand sie auf und machte sich eine Tasse Tee. Sie warf einen Blick auf die Briefe und hielt erst inne, als sie zu einem länglichen, hellbraunen, in London abgestempelten Umschlag mit der Aufschrift DRINGEND kam.
Sie riss ihn auf und zog ein Dokument heraus, das ein Lächeln auf ihr Gesicht zauberte. Die Scheidung war rechtskräftig.
»Endlich habe ich das alles hinter mir«, sagte sie laut und rief sofort Gerald an, um ihm die gute Neuigkeit mitzuteilen.
»Das ist schade«, murmelte er.
»Schade?«
»Ja, mein Schatz, du hast keine Ahnung, wie sehr mein Ansehen gestiegen ist, seit meine Schüler dahinter gekommen sind, dass ich mit einer verheirateten Frau Urlaub mache.«
Ruth lachte. »Benimm dich, Gerald, und gewöhn dich daran, dass du bald ein ehrbarer Ehemann sein wirst.«
»Ich kann es gar nicht erwarten«, versicherte er ihr. »Aber ich muss mich jetzt beeilen. In Sünde zu leben verzeiht man mir leichter, als wenn ich zu spät zur heutigen Morgenandacht käme.«
Ruth ging ins Bad und stellte sich vorsichtig auf die Waage. Als sie sah, wo der Zeiger schließlich hielt, stöhnte sie auf und beschloss, gleich heute Vormittag auf mindestens eine Stunde ins Fitnesscenter zu gehen. Kaum saß sie in der Wanne, läutete das Telefon. Da sie annahm, dass es Gerald war, stieg sie aus dem Wasser und griff nach einem Badetuch.
»Guten Morgen, Mrs. Bennett«, sagte eine förmliche Stimme. Wie sehr sie allein schon den Klang dieses Namens hasste!
»Guten Morgen«, erwiderte sie.
»Hier ist Craddock, Madam. Ich versuche schon seit drei Wochen, Sie zu erreichen.«
»Oh, das tut mir Leid. Ich bin eben erst von einem Urlaub in Griechenland zurückgekommen.«
»Ich verstehe. Nun, würden Sie uns aufsuchen, sobald Sie es einrichten können?«
»Ja, natürlich, Mr. Craddock. Würde Ihnen heute um zwölf Uhr passen?«
»Wann immer Sie möchten, Mrs. Bennett«, erwiderte er auch jetzt sehr förmlich.
Ruth strengte sich im Fitnesscenter sehr an. Sie war fest entschlossen, die Pfunde abzutrainieren, die sich in Griechenland angesammelt hatten. Ehrbare, verheiratete Frau oder nicht – sie wollte auch weiterhin schlank sein. Als sie sich schließlich von ihren Übungen trennen konnte, war es zwölf Uhr. Obwohl sie sich mit Duschen und Umziehen beeilte, traf sie fünfunddreißig Minuten später als verabredet bei Mr. Craddock ein.
Wieder führte die Sekretärin sie direkt ins Büro des Seniorpartners, in dem Mr. Craddock hin und her stapfte.
»Tut mir Leid, dass ich Sie warten ließ«, entschuldigte Ruth sich ein wenig verlegen. Zwei der Partner erhoben sich vom Tisch.
Diesmal bot Mr. Craddock ihr keinen Tee an, sondern forderte sie nur auf, sich an den Tisch zu setzen. Dann ließ er sich am anderen Ende ihr gegenüber nieder. Er blickte auf den Stapel Papiere, der vor ihm lag, und zog ein Schreiben hervor.
»Mrs. Bennett, wir haben von den Anwälten Ihres Mannes eine Aufforderung erhalten, ihm nach vollzogener Scheidung umgehend die ihm zustehende Abfindung auszuzahlen.«
Ruth blickte ihn ungläubig an. »Aber wir haben nie eine

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