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Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Attentat
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auf der Straße sein und den Pulsschlag des Bureaus spüren. Er würde im Field Office bleiben und in Stiefeln sterben. Wieder griff er zum Telefon. »Julie, ich bin auf dem Weg nach Hause.«
    Julie Bayers schaute auf und warf einen Blick auf die Uhr, als wäre es Zeit zum Mittagessen.
»Ja, Sir.«
Als er durch das Büro ging, grinste er. »Moussaka, Pilaf und die Ehefrau; verraten Sie es nicht der Mafia.« Nick hatte eben einen Schritt aus der Tür gemacht, als sein Privattelefon klingelte. Noch ein Schritt und er hätte es geschafft, aber Nick konnte niemals widerstehen, er mußte zumindest feststellen, wer anrief. Julie stand auf, und Nick bewunderte wie immer ihre schönen Beine.
»Nein, Nein, Julie. Ich übernehme es.« Er ging ins Büro zurück und nahm den Hörer ab.
»Hier Stames.«
»Guten Abend, Sir. Hier Lieutenant Blake von der Stadtpolizei.«
»Hallo, Dave, gratuliere zu Ihrer Beförderung. Ich habe Sie nicht mehr gesehen seit …« Er hielt inne. »Es muß fünf Jahre her sein, damals waren Sie noch Sergeant. Wie gehts?«
»Danke, Sir, ausgezeichnet.«
»Nun, Lieutanant, haben Sie ein Kapitalverbrechen für uns? Vielleicht einen Vierzehnjährigen, der ein Paket Kaugummi gestohlen hat? Und jetzt brauchen Sie meine besten Leute, um herauszufinden, wo der Verdächtige das Diebsgut versteckt hat?«
Blake lachte. »Nicht ganz so schlimm, Mr. Stames. Ich hab einen Kerl im Woodrow Wilson-Hospital, der den FBI-Chef sprechen will. Behauptet, er müsse ihm etwas Lebenswichtiges mitteilen.«
»Dieses Gefühl kenne ich – würde ihn selber gerne sprechen. Wissen Sie, ob er einer unserer üblichen Informa nten ist?«
»Nein, Sir.«
»Wie heißt er?«
»Angelo Casefikis.« Blake buchstabierte den Namen. »Gibt’s eine Beschreibung?«
»Nein, ich hab nur mit ihm telefoniert. Er sagt, Amerika würde es schlimm ergehen, wenn das FBI ihn nicht anhört.«
»So, so. Warten Sie einen Moment, ich werde den Namen überprüfen. Vielleicht ist er ein Verrückter.«
Nick Stames drückte einen Knopf, um mit dem diensthabenden Beamten verbunden zu werden.
»Wer hat heute Dienst?«
»Paul Fredericks, Boß.«
»Paul, hol die Narrenschachtel.«
Die Narrenschachtel, wie sie im Bureau liebevoll genannt wurde, war eine Sammlung von weißen Karteikarten mit den Namen aller jener, die gern mitten in der Nacht anrufen und behaupten, in ihrem Hof seien Marsmenschen gelandet oder sie hätten eine Verschwörung des CIA zur Eroberung der Welt aufgedeckt.
Spezialagent Fredericks meldete sich wieder; die Narrenschachtel, alle Karteiblätter, stand vor ihm.
»Los, Boß. Wie heißt er?«
»Angelo Casefikis«, sagte Stames.
»Ein närrischer Grieche«, meinte Fredericks. »Bei diesen Fremden weiß man nie, woran man ist.«
»Griechen sind keine Fremden«, erwiderte Stames scharf. Bevor sein Name gekürzt wurde, hatte er Nick Stamatakis geheißen. Er konnte es seinem Vater – Gott sei seiner Seele gnädig – niemals verzeihen, einen so herrlichen hellenischen Namen anglisiert zu haben.
»Pardon, Sir. Kein solcher Name in der Narrenschachtel und auch nicht im Informanten-Dossier. Hat der Knabe den Namen eines ihm bekannten Agenten erwähnt?«
»Nein, er wollte einfach das FBI.«
»Das wollen wir doch alle.«
»Keine blöden Witze, Paul, oder Sie übernehmen den Beschwerde-Dienst länger als die übliche Woche.«
Jeder Agent des Field Office mußte eine Woche pro Jahr mit der Narrenschachtel verbringen; das hieß, die ganze Nacht das Telefon beantworten, schlaue Marsmenschen abwehren, heimtückische Komplotte des CIA verhindern und, vor allem, niemals das Bureau damit belästigen. Jeder Agent fürchtete sich davor. Paul Fredericks legte rasch auf. Zwei Wochen eines solchen Dienstes und man konnte beruhigt den eigenen Namen auf einer der kleinen weißen Karten eintragen.
»Was ist Ihre Meinung, Lieutanant?« wollte Stames von Blake wissen, während er resigniert eine Zigarette aus der linken Schreibtischlade nahm. »Wie klang der Mann?«
»Aufgeregt und unzusammenhängend. Ich schickte einen meiner jungen Leute hin. Er konnte nur aus ihm herausbringen, daß Amerika auf das hören sollte, was er zu sagen habe. Er schien wirklich in panischer Angst zu sein. Hat eine Schußwunde am Bein, und es kann Komplikationen geben. Die Wunde ist infiziert; anscheinend wartete er ein paar Tage, bevor er ins Krankenhaus ging.«
»Wie bekam er die Schußwunde?«
»Weiß ich nicht. Wir versuchen, Zeugen zu finden, aber bis jetzt haben wir keine, und Casefikis

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