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Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der perfekte Dreh
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Bargeld seinen Besitzer wechselte, kam es Margaret in den Sinn, daß dies hier mehr Geld war, als sie beide in einem Jahr verdienten.
»Zeit, zur Yacht zurückzukehren«, sagte Kendall-Hume. »Kommen Sie doch zum Lunch, wenn Sie hier noch rechtzeitig einen Teppich gefunden haben.«
»Vielen Dank«, sagten die Roberts wie aus einem Munde. Sie warteten, bis die Kendall-Humes, denen zwei Gehilfen mit dem orange-gelben Teppich auf dem Fuß folgten, außer Sichtweite waren, bevor sie dem Händler für den Kaffee dankten und sich nun ihrerseits auf die Tür zubewegten.
»Nach welcher Art von Teppich hatten Sie gesucht?« fragte der Händler.
»Ich fürchte, Ihre Preise übersteigen bei weitem unsere Möglichkeiten«, sagte Christopher höflich. »Aber haben Sie trotzdem vielen Dank.«
»Nun lassen Sie es mich doch wenigstens versuchen. Haben Sie oder Ihre Gattin einen Teppich gesehen, der Ihnen gefallen hat?«
»Ja«, erwiderte Margaret, »der kleine Teppich, aber …«
»Ach ja,«, sagte der Händler. »Ich erinnere mich an Madams Blick, als sie den Hereke sah.«
Er ließ sie stehen und kehrte wenige Augenblicke darauf mit dem kleinen, in gedämpftem Grün gehaltenen Teppich mit den winzig kleinen roten Vierecken zurück, den die Kendall-Humes mit solcher Bestimmtheit zurückgewiesen hatten. Ohne auf Unterstützung zu warten, entrollte er ihn persönlich, damit die Roberts ihn genauer betrachten könnten.
Margaret fand ihn beim zweiten Anblick sogar noch prachtvoller und befürchtete, sie würde in den paar Stunden, die ihnen noch blieben, nie und nimmer etwas Gleichwertiges finden.
»Perfekt«, gab sie ziemlich ungeniert zu.
»Dann müssen wir uns noch über den Preis unterhalten«, sagte der Händler freundlich. »Wieviel wollten Sie denn anlegen, Madam?«
»Wir hatten vor, dreihundert Pfund auszugeben«, mischte Christopher sich ein. Margaret konnte ihre Überraschung nicht verbergen.
»Aber wir waren uns doch einig …«, hob sie an.
»Danke, mein Liebling; aber ich denke, ich sollte mich um diese Angelegenheit selbst kümmern.«
Der Händler lächelte und nahm das Feilschen wieder auf.
»Ich würde Ihnen sechshundert Pfund berechnen müssen«, sagte er. »Alles andere wäre Ausbeutung.«
»Vierhundert Pfund sind mein letztes Angebot«, sagte Christopher im Bemühen, so zu klingen, als sei er Herr der Lage.
»Fünfhundert Pfund wäre mein niedrigster Preis«, entgegnete der Händler.
»Ich nehme ihn!« rief Christopher aus.
Ein Gehilfe begann mit den Armen zu rudern und in seiner Muttersprache lautstark auf den Händler einzureden. Der Geschäftsinhaber hob die Hand, um den Einspruch des jungen Mannes zurückzuweisen, während die Roberts besorgt zusahen.
»Mein Sohn«, erläuterte der Händler, »ist nicht glücklich über unsere Vereinbarung, aber ich bin entzückt, daß der kleine Teppich im Hause eines Ehepaares liegen wird, das so offensichtlich seinen wahren Wert zu schätzen weiß.«
»Ich danke Ihnen«, sagte Christopher leise.
»Benötigen Sie auch eine Quittung über eine abweichende Summe?«
»Nein, vielen Dank«, sagte Christopher, übergab ihm zehn Fünfzigpfundscheine und wartete dann, bis der Teppich verpackt und ihm die Quittung über den korrekten Betrag ausgehändigt worden war.
Während er zusah, wie die Roberts sein Geschäft verließen und ihren eben neu erworbenen Besitz umklammert hielten, lächelte der Händler in sich hinein.
Als sie am Kai angelangt waren, sahen sie, daß das Boot der Kendall-Humes bereits den halben Weg quer durch die Bucht zurückgelegt hatte und jetzt Kurs auf den abgelegenen Strand nahm. Voller Erleichterung seufzten die Roberts im Gleichklang und kehrten zum Lunch in den Bazar zurück.
    Als sie am Heathrow Airport auf das Erscheinen ihrer Koffer auf dem Gepäckband warteten, spürte Christopher, daß ihm jemand von hinten auf die Schulter tippte. Er drehte sich um und sah sich einem strahlenden Ray Kendall-Hume gegenüber.
    »Könnten Sie mir wohl einen Gefallen tun, alter Junge?«
    »Ja, wenn ich kann«, sagte Christopher, der sich immer noch nicht ganz von ihrer letzten Begegnung erholt hatte.
»Es ist ganz einfach«, sagte Kendall-Hume. »Meine bessere Hälfte und ich haben zu viele Geschenke mitgebracht, und ich wollte Sie fragen, ob Sie eins davon durch den Zoll nehmen könnten? Sonst hält man uns die ganze Nacht hier auf.«
Melody, die hinter einem bereits völlig überladenen Trolley stand, lächelte den beiden Männern freundlich zu.
»Sie müßten in jedem Fall

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