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Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Elfte Gebot
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schaffen oder nicht –, werden Sie sich bis ans I-Tüpfelchen an meine Anweisungen halten. Haben Sie verstanden?« Stuart blickte in die Augen des schwergewichtigen Mannes und zweifelte nicht im geringsten, daß er sie nur als einen Auftrag betrachtete. Er nickte.
»Gut«, sagte der Mann. »Sobald das Flugzeug gelandet ist, werden Sie sich direkt zur Gepäckhalle begeben, Ihre Koffer abholen und durch den Zoll gehen, ohne Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Sie werden die Toiletten nicht – ich betone nicht – aufsuchen. Sobald Sie durch den Zoll in die Ankunftshalle gelangt sind, bringen zwei meiner Männer Sie zu dem Haus, in dem Sie sich in nächster Zeit aufhalten werden. Ich komme heute abend zu Ihnen. Ist das klar?«
»Ja«, versicherte ihm Stuart auch im Namen seiner Begleiterinnen.
»Sollte einer von Ihnen so dumm sein, davonzulaufen oder zu versuchen, Hilfe zu holen, wird Mrs. Fitzgerald sofort getötet. Sollte das aus irgendeinem Grund nicht möglich sein, treffe ich die Wahl zwischen Ihnen beiden.« Er blickte Tara und Stuart an. »Das waren die Bedingungen, mit denen Mr. Fitzgerald sich einverstanden erklärt hatte.«
»Das glaube ich nicht«, sagte Maggie, »Connor würde nie…«
Der Mann unterbrach sie schroff. »Ich halte es für angebracht, Mrs. Fitzgerald, daß Mr. Farnham ab jetzt allein für Sie alle spricht.« Maggie hätte ihn verbessert, wenn Tara ihr nicht rasch gegen das Bein getreten hätte. »Sie werden das hier brauchen.« Der Mann händigte Stuart drei Reisepässe aus. Stuart blickte hinein. Dann, als der Mann zum Cockpit zurückkehrte, gab er einen an Maggie weiter und einen an Tara.
Stuart warf einen Blick auf den dritten Reisepaß, der den amerikanischen Adler auf dem Cover aufwies, genau wie die beiden anderen. Als er ihn aufschlug, entdeckte er sein Foto über dem Namen »Daniel Farnham«. Beruf: Anwalt. Adresse: 75 Marina Boulevard, San Francisco, Kalifornien. Er gab den Paß an Tara weiter, die unwillkürlich verwundert blinzelte.
»Ich arbeite gern mit jemand, der sein Handwerk versteht«, sagte Stuart. »Und mir wird immer klarer, daß dein Vater einer der Besten ist.«
»Und Sie sind sicher, daß Sie sich an keine weiteren Worte erinnern können?« fragte Maggie.
»Leider nicht… Hoppla, einen Moment… ›Anarchie‹.«
Maggie lächelte. »Jetzt weiß ich, wohin wir unterwegs sind.« Es war eine lange Fahrt von Dallas nach Washington, D. C. Die beiden Ganoven, die Connor und Romanow am Flughafen abgesetzt hatten, waren wahrscheinlich von vornherein mit der Absicht aufgebrochen, irgendwo unterwegs haltzumachen und zu übernachten, um die Fahrt zur Hauptstadt am nächsten Tag fortzusetzen. Kurz nach einundzwanzig Uhr an diesem Abend, nachdem sie etwa siebenhundert Kilometer zurückgelegt hatten, hielten sie vor einem Motel am Stadtrand von Memphis.
Die beiden hochrangigen CIA-Agenten, die beobachteten, wie sie ihren BMW abstellten, meldeten sich fünfundvierzig Minuten später bei Gutenburg. »Sie sind im Marriott in Memphis abgestiegen, Zimmer 107 und 108. Sie haben um einundzwanzig Uhr dreißig den Zimmerservice bestellt und schauen sich momentan in Zimmer 107 Nash Bridges an.«
»Wo ist der Gewehrkoffer?« fragte Gutenburg.
»Er ist an einer Kette am Handgelenk des Mannes befestigt, der Zimmer 108 hat.«
»Dann werden Sie einen Kellner und einen Hauptschlüssel brauchen«, meinte Gutenburg.
Kurz nach zweiundzwanzig Uhr erschien ein Kellner in Zimmer 107 und deckte einen Tisch für das Dinner. Er öffnete eine Flasche Rotwein, schenkte zwei Gläser ein und servierte die Speisen. Dann erklärte er den Gästen, daß er in etwa vierzig Minuten wiederkommen werde, um den Tisch abzuräumen. Einer der beiden bat ihn, das Steak zu zerschneiden, da er selbst nur eine Hand benutzen könne. Der Kellner war gern zu Diensten. Er wünschte guten Appetit, ehe er das Zimmer verließ.
Daraufhin begab er sich direkt auf den Parkplatz und erstattete dem diensthöheren der beiden Agenten Bericht. Der dankte ihm und ersuchte ihn um einen weiteren Gefallen. Der Kellner nickte, und der Agent reichte ihm einen Fünfzigdollarschein.
»Er trennt sich also nicht einmal beim Essen davon«, sagte der andere Agent, sobald der Kellner außer Hörweite war.
Kurz nach Mitternacht kam der Kellner wieder auf den Parkplatz und meldete, daß beide Männer zu Bett gegangen waren, jeder in seinem eigenen Zimmer. Er händigte einen Hauptschlüssel aus und erhielt einen weiteren Fünfziger. Er fand, daß die Nacht

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