Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Elfte Gebot
Vom Netzwerk:
stiegen jetzt auch noch Tränen in die Augen.
»Verstehst du denn nicht, was das bedeutet?«
»Nein«, antwortete Tara verwirrt.
»Dein Vater muß noch am Leben sein. – Darf ich das Buch sehen?« wandte sie sich an Stuart. »Connor hat vielleicht eine Botschaft darin hinterlassen.«
»Ich habe es leider nicht mehr. Kaum hatte ich es aufgeschlagen, kam so ein Schlägertyp aus dem Cockpit und hat es mir aus der Hand gerissen«, erklärte Stuart. »Mir ist allerdings aufgefallen, daß einige Sätze unterstrichen waren.«
»Welche?« fragte Maggie beschwörend.
»Ich kam nicht so recht klar damit…«
»Das spielt keine Rolle. Können Sie sich an irgendwelche Zeilen erinnern?«
Stuart preßte die Lider zusammen und versuchte sich zu konzentrieren. »›Wie glücklich‹«, sagte er plötzlich.
Maggie lächelte. »›… wie glücklich bin ich, all das wieder zu erleben, jetzt, in diesem Augenblicke‹«
    Flug 383 landete tatsächlich pünktlich in Dallas. Als Connor und Romanow den Flughafen verließen, erwartete sie wieder ein weißer BMW. Hat die Mafya weiße BMWs im Großauftrag beschafft, fragte sich Connor. Auch das neue Leibwächterpaar, das mit dem Wagen gekommen war, glich den bisherigen so sehr, als wären sie geklont – einschließlich der Schulterhalfter, die sich unter ihren Jacketts abzeichneten.
    Connor konnte nur hoffen, daß die Kapstädter Abteilung eine personell aufgefrischte Filiale hatte. Er zweifelte nicht daran, daß Carl Koeter mit seiner mehr als zwanzigjährigen Erfahrung als der oberste CIA-Vertreter in Südafrika auch mit den neuesten Grünschnäbeln im Dienst umzugehen verstand.
    Die Fahrt zur Innenstadt dauerte nur knapp über zwanzig Minuten. Connor saß stumm im Fond des Wagens. Ihm war klar, daß er möglicherweise auf jemanden stoßen würde, der ebenfalls schon fast dreißig Jahre für die CIA gearbeitet hatte. Auch wenn sie sich nie persönlich begegnet waren, war dies das größte Risiko, das er seit seiner Rückkehr in die Staaten einging. Aber da die Russen erwarteten, daß er die Hauptbedingung ihres Vertrags einhielt, mußte er das einzige Gewehr haben, das für diese Mission wirklich geeignet war.
    Endlich hielten sie vor Hardings Laden mit »Bedarf für Großwildexpeditionen«. Romanow mit seinen beiden neuen Schatten folgte Connor unauffällig, als dieser rasch das Geschäft betrat. Während er zum Ladentisch ging, taten die drei, als interessierten sie sich für einen Ständer mit automatischen Pistolen an der hinteren Seite des Verkaufsraums.
    Connor schaute sich um. Seine Suche mußte rasch und unauffällig, aber gründlich vor sich gehen. Nach wenigen Sekunden war er überzeugt, daß sich keine versteckten Beobachtungskameras in diesem Raum befanden.
    »Guten Tag, Sir«, grüßte ein junger Verkäufer in langem braunem Kittel. »Darf ich Ihnen behilflich sein?«
»Ich möchte einen Jagdausflug machen und brauche noch ein Gewehr.«
»Möchten Sie ein bestimmtes Modell, Sir?«
»Ja, eine Remington 700.«
»Kein Problem, Sir.«
»Aber ich möchte ein paar kleine technische Änderungen an der Waffe vornehmen lassen.«
Der Verkäufer zögerte. »Entschuldigen Sie mich bitte einen Moment, Sir.« Er verschwand durch einen Vorhang in ein Hinterzimmer.
Augenblicke später erschien ein älterer Mann, ebenfalls in langem braunem Kittel, durch den Vorhang. Connor ärgerte sich. Er hatte gehofft, das Gewehr erstehen zu können, ohne dem legendären Jim Harding zu begegnen.
»Guten Tag«, grüßte der Mann und betrachtete seinen Kunden eingehend. »Ich habe gehört, Sie sind an einer Remington 700 interessiert.« Er machte eine Pause. »Mit kleinen technischen Änderungen. «
»Ja. Sie wurden mir von einem Freund empfohlen.«
»Ihr Freund muß ein Profi sein«, sagte Harding.
Sobald das Wort »Profi« fiel, wußte Connor, daß er auf die Probe gestellt wurde. Wäre Harding nicht der Stradivari aller Waffenschmiede, hätte Connor den Laden ohne ein weiteres Wort verlassen.
»An welche Änderungen haben Sie gedacht, Sir?« erkundigte sich Harding.
In allen Einzelheiten beschrieb Connor das Gewehr, das er in Bogota zurückgelassen hatte. Dabei achtete er auf die kleinsten Reaktionen Hardings.
Dessen Gesicht blieb jedoch unbewegt. »Ich habe möglicherweise etwas, das Sie interessieren könnte, Sir.« Er drehte sich um und verschwand hinter dem Vorhang.
Wieder dachte Connor daran, sich zurückzuziehen, doch im Handumdrehen erschien Harding mit einem vertrauten Lederkoffer, den er auf den

Weitere Kostenlose Bücher