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Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Elfte Gebot
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dauern, bis sie nachzog
– und dann gnade Gott dem FBI!
Fünfzehn Minuten später hielt der BMW am Eingang des Flughafens. Connor stieg aus und schritt auf die Drehtür zu, während Romanow den beiden Männern im Wagen noch Anweisungen erteilte und schließlich wieder mehrere Hundertdollarscheine von seinem Bündel abblätterte und sie ihnen reichte. Als er sich Connor am Check-in wieder anschloß, flüsterte er ihm zu: »Der Koffer wird spätestens in achtundvierzig Stunden in Washington sein.«
»Darauf würde ich nicht wetten«, murmelte Connor, während sie zur Departure Lounge gingen.
    »Sie kennen den ganzen Yeats auswendig?« staunte Stuart »Hm, das meiste«, gestand Maggie. »Aber ich lese ja auch fast jeden Abend vor dem Einschlafen ein paar der vertrauten Gedichte.«
    »Stuart. Darling«, sagte Tara, »du mußt noch viel über die irische Seele lernen Versuche jetzt, dich an noch ein paar Worte zu erinnern.«
    Stuart dachte einen Augenblick nach. ›»Durch die Täler…‹!« stieß er triumphierend hervor.
»›Durch Täler und über Berge ins grüne Land der Verheißung‹?« fragte Maggie.
»Ja, das war’s!«
»Also fliegen wir nicht nach Grönland«, sagte Tara.
»Jetzt ist kaum der richtige Zeitpunkt zu scherzen!« rügte Stuart.
»Dann versuch dich an weitere Worte zu erinnern «
Stuart konzentrierte sich wieder. ›»Freund‹«, sagte er schließlich.
»›Wo der neue Freund dem alten Freund zum Willkomm die Hand reicht‹«, zitierte Maggie.
»Dann werden wir also einen neuen Freund in einem neuen Land treffen«, meinte Tara
»Aber wen? Und wo?« grübelte Maggie, wahrend das Flugzeug durch die Nacht raste.

27
    Nur Augenblicke, nachdem er die Nachricht mit der Dringlichkeitsstufe eins erhalten hatte, wählte Gutenburg die Nummer in Dallas. Als Harding an den Apparat kam, sagte der Stellvertretende Direktor lediglich: »Beschreiben Sie ihn.«
    »Etwa eins achtzig. Er trug einen Hut, deshalb konnte ich seine
    Haarfarbe nicht sehen.«
»Alter?«
»Ungefähr fünfzig.«
»Augen?«
»Blau.«
»Kleidung?«
»Sportjacke, Khakihose, blaues Hemd, bequeme Mokassins,
    kein Schlips. Ich hielt ihn für einen von unseren Leuten, bis ich bemerkte, daß er von zwei bekannten einheimischen Ganoven begleitet wurde. Die haben allerdings versucht, so zu tun, als würden sie ihn nicht kennen. Auch ein großer junger Mann war bei ihm, der kein einziges Mal den Mund öffnete. Er war es, der das Gewehr bezahlte - in bar.«
    »Und der erste erklärte, welche Änderungen er vorgenommen haben wollte?«
»Ja. Ich bin sicher, er wußte ganz genau, wonach er suchte.«
»Bestimmt. Bringen Sie das Geld nicht auf die Bank! Vielleicht können wir auf irgendeinem Schein einen Fingerabdruck identifizieren.«
»Sie werden keine Abdrücke darauf finden«, entgegnete Harding mit Bestimmtheit. »Der große junge Mann bezahlte, und einer seiner Leibwächter trug den Koffer aus dem Geschäft.«
»Wer immer es war, er wollte bei der Sicherheitskontrolle am Flughafen offenbar kein Risiko eingehen«, meinte Gutenburg. »Welchen Namen hat er bei der Unterschrift auf den Formularen benutzt?«
»Gregory Peck Radford.«
»Paß?«
»In Virginia ausgestellter Führerschein. Adresse und Geburtsdatum stimmten mit der korrekten Sozialversicherungsnummer überein.«
»Ich schicke einen Agenten. Er dürfte noch in dieser Stunde bei Ihnen sein. Er kann mir dann gleich alle Einzelheiten e-mailen, die Sie über die Ganoven haben. Und ein Polizeizeichner soll sofort eine Computerskizze von dem Hauptverdächtigen anfertigen.«
»Das wird nicht nötig sein«, entgegnete Harding.
»Wieso nicht?«
»Weil das Ganze von einer Videokamera aufgenommen wurde.« Gutenburg konnte Hardings selbstzufriedenes Lächeln nicht sehen, als er hinzufügte: »Nicht einmal Sie hätten diese Kamera bemerkt.«
    Stuart konzentrierte sich weiter. »›Ich finde den Weg‹!« fiel ihm plötzlich ein.
    »›Ich finde den Weg, auf dem sie von mir ging‹«, sagte Maggie lächelnd.
»Wir werden einem neuen Freund in einem neuen Land begegnen, und er wird uns finden«, interpretierte Tara das Zitat. »Noch etwas, woran du dich erinnern kannst, Stuart?«
›»Alles was ist, wird zu Staub vergehen…‹«
»›… und wird einst wieder auferstehen‹«, flüsterte Maggie, als der Mann zu ihnen trat, der Stuart den Gedichtband weggenommen hatte.
»Hören Sie zu, und zwar aufmerksam.« Er blickte auf sie hinunter. »Wenn Sie überleben möchten – und mir ist es scheißegal, ob Sie es

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