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Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Imperium
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Fraser?«
»Er ist der Seniorpartner. Das wird dem Vorstandsvorsitzenden beweisen, wie ernst wir es meinen.«
Townsend schwang zu seinem Anwalt herum. »Tja, was könnte da noch schiefgehen?«
    Als Armstrong in Begleitung des Seniorpartners aus der Anwaltskanzlei Keating, Could & Critchley trat, sah er sich einer beeindruckenden Schar von Kameramännern, Fotografen und Journalisten gegenüber, die allesamt hofften, dieselben Fragen beantwortet zu bekommen. »Welche Änderungen wollen Sie vornehmen, sobald Sie Chef des Star sind, Mr. Armstrong?«
    »Warum sollte man an einer so großartigen Institution etwas ändern?« erwiderte er. »Außerdem«, fügte er hinzu, als er den langen Korridor hinunter und hinaus auf den Bürgersteig marschierte, »gehöre ich nicht zu den Verlegern, die sich in die alltägliche Zeitungsarbeit einmischen. Fragen Sie meine Redakteure. Sie werden es Ihnen bestätigen.«
    Einige der Journalisten, die Armstrong noch hinterherliefen, hatten das bereits getan, doch Dick hatte die Zuflucht seiner Limousine erreicht, ehe sie ihn mit weiteren Fragen löchern konnten.
    »Verdammtes Reporterpack!« fluchte er, als der Wagen Richtung Plaza-Hotel fuhr, in dem die Jahreshauptversammlung stattfand. »Nicht einmal die eigenen Schreiberlinge kann man in Schach halten.«
    Russell schwieg. Während sie die Fifth Avenue entlangfuhren, schaute Armstrong immer wieder auf die Armbanduhr. Scheinbar jede Ampel, der sie sich näherten, sprang prompt auf Rot um.
    Oder fällt einem das nur auf, wenn man in Eile ist, fragte sich Armstrong, als der Wagen wieder einmal hielt. Er blickte auf den dicht belebten Gehsteig und beobachtete die Bürger von Manhattan, die in einem Schrittempo hin und her strömten, an das auch er sich inzwischen gewöhnt hatte. Als die Ampel auf Grün schaltete, tippte Dick auf seine Brusttasche, um sich zu vergewissern, daß er den Zettel mit seiner Ansprache auch wirklich eingesteckt hatte. Er hatte einmal gelesen, daß Margaret Thatcher die Manuskripte ihrer Reden stets selbst bei sich trug, weil sie schreckliche Angst hatte, sie könne plötzlich ohne schriftliche Vorlage auf der Rednertribüne stehen. Jetzt verstand Dick diese Angst.
    Das nervöse Gespräch zwischen Armstrong und seinem Anwalt stockte kurz, als sie am General-Motors-Gebäude vorüberfuhren. Russell starrte weiterhin aus dem Fenster.
    »Also, was könnte schiefgehen?« fragte Armstrong zum zehntenmal.
»Nichts«, erwiderte Russell und tippte auf die Ledermappe auf seinen Knien. »Ich habe Aktien und bindende Zusagen für ein Mehrheitspaket von insgesamt einundfünfzig Prozent, und Townsend besitzt nur sechsundvierzig Prozent, wie wir wissen. Entspannen Sie sich.«
Weitere Kameraleute, Fotografen und Journalisten warteten auf der Freitreppe des Plaza, als die Limousine heranfuhr. Russell blickte zu seinem Mandanten hinüber, der jeden Augenblick genoß, derart im Mittelpunkt zu stehen, wenngleich er es bestritt. Als Armstrong aus dem Wagen stieg, eilte der Geschäftsführer des Plaza herbei, um ihn zu begrüßen, als wäre er ein Staatsoberhaupt, das im Hotel residierte. Er führte die beiden Herren durchs Foyer und weiter zum Lincolnsaal. Armstrong bemerkte nicht, daß Keith Townsend und der Seniorpartner einer anderen renommierten Anwaltskanzlei aus dem Fahrstuhl stiegen, gerade als er und sein Begleiter mit dem Geschäftsführer vorübergingen.
Townsend war eine Stunde vor der geplanten Hauptversammlung im Plaza eingetroffen. Ohne die Aufmerksamkeit des Hotelgeschäftsführers zu erregen, war es Keith gelungen, sich in dem Saal umzuschauen, in dem die Versammlung stattfinden sollte. Anschließend begab er sich zur State Suite, wo Tom ein Team arbeitsloser Schauspieler um sich geschart hatte. Keith erklärte ihnen noch einmal die Rollen, die sie spielen sollten, und weshalb es erforderlich war, daß sie so viele Übertragungsformulare unterschrieben. Vierzig Minuten später kehrte Townsend ins Foyer zurück, wo er und sein Anwalt Armstrong langsam zum Lincolnsaal folgten. Man hätte sie leicht für zwei seiner Lakaien halten können.
»Was ist, wenn sie nicht kommt?« fragte Townsend.
»Dann haben eine Menge Leute viel Zeit und Geld vergeudet«, antwortete Tom, als sie den Lincolnsaal betraten.
Townsend staunte, wie überfüllt der Saal war. Er hatte angenommen, daß die fünfhundert Stühle, die das Hotelpersonal vor seinen Augen hineingetragen hatte, weit mehr sein würden, als gebraucht wurden. Wie sehr er sich

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