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Arctic Fire: Thriller (Ein Scarecrow-Thriller) (German Edition)

Arctic Fire: Thriller (Ein Scarecrow-Thriller) (German Edition)

Titel: Arctic Fire: Thriller (Ein Scarecrow-Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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einem Schlag zurückzuckte, merkte er, dass es in dem windgepeitschten Frachtraum inzwischen eine zweite Stelle gab, durch die von draußen eisige Luft hereindrang.
    Ein Blick nach oben verriet ihm, dass die Heckklappe aufging – ein Blick zur Seite, dass Marius Calderon in den Frachtraum gekommen war und sich an den Bedienelementen für die Ladeluke zu schaffen machte.
    »Sie schon wieder, Captain Schofield!«, rief er. »Ihre Hartnäckigkeit ist wirklich erstaunlich. Aber diesmal kommen Sie eindeutig zu spät. Wir sind in der Gaswolke angekommen, und der Sprengkopf ist aktiviert. Das Ganze ist nicht mehr rückgängig zu machen. Typhon! Machen Sie ihn fertig! Wir müssen den Jeep aus dem Weg schaffen!«
    Calderon deutete mit dem Kopf auf den mit einer Plane zugedeckten Gegenstand im vorderen Teil des Frachtraums, der vom Jeep eingekeilt wurde.
    »Ja, Sir!«, schrie Typhon gegen den pfeifenden Wind an und packte den schwer angeschlagenen Schofield mit einer Hand an der Kehle.
    Schofields Gesicht starrte vor Schmutz und war von Blutergüssen und Schrammen übersät. Aus seinem Mund floss Blut, und seine linke Hand hing schlaff über den Rand des Jeeps.
    Typhon holte aus, um ihm den finalen Todesschlag zu verpassen, den letzten tödlichen Punch, der ihm die Nase ins Gehirn rammen und ihn töten würde.
    Typhons Faust sauste bereits auf Schofields Gesicht hinab, als dieser seine freie Hand ausstreckte und an einem Hebel neben den Reifen des Jeeps zog.
    Mit diesem Hebel ließen sich die Ketten lösen, mit denen der Jeep festgezurrt war, und als Typhons Faust auf Schofields Gesicht zusauste, setzte sich der Jeep plötzlich in Bewegung, rollte über die Laderampe des immer noch im Steigflug befindlichen Flugzeugs und stürzte mit Schofield und Typhon in die Tiefe.
    Marius Calderon stand nur da und sah fassungslos zu, wie der Jeep und Typhon verschwanden. Eben waren sie noch da gewesen, und jetzt waren sie weg.
    »Unglaublich«, keuchte er.
    Aber er hatte sich rasch von dem Schock erholt. Der Verlust Typhons war ärgerlich, aber keine Katastrophe. Er war ihm ein guter und zuverlässiger Stellvertreter gewesen, aber da er Calderons wahre Identität kannte, hatte immer schon der Gedanke im Raum gestanden, dass er unter Umständen zum Schweigen gebracht werden müsste, wenn alles vorbei war. Letztlich hatte dieses Malheur Calderon also nur ein wenig Arbeit erspart.
    Umso mehr galt das natürlich für Schofield: Endlich hatte er diesen lästigen Kerl vom Hals.
    Aber Calderon durfte keine Zeit verlieren. Er musste schleunigst von hier weg.
    Seit sich das Flugzeug im Innern der Gaswolke befand, flog es mit Autopilot, und der war so eingestellt, dass er es immer tiefer in die Gaswolke hineinsteuerte. In weniger als zwei Minuten würde der Sprengkopf im Cockpit automatisch gezündet.
    Calderon lief zu dem mit einer Plane zugedeckten Gegenstand und zog sie ab …
    … und es kam ein Mini-U-Boot zum Vorschein.
    Es war ein russisches Mir-4-Rettungs-U-Boot, eine Weiterentwicklung des Mir-2. Nur fünf Meter lang und mit einem gläsernen Bug, fasste es sechs Mann, und obwohl die Russen behaupteten, es diene ausschließlich Forschungszwecken, wurde das Mir-4 in Wirklichkeit auch dafür eingesetzt, um unter Wasser zwischen zwei großen U-Booten umsteigen zu können oder unbemerkt in feindliche Gewässer vorzustoßen. Dieses Mir-4 war eins der zwei Mini-U-Boote, die sich auf dem russischen Frachter Ochotsk befunden hatten, der vor sechs Monaten gekapert worden war.
    Nachdem der Jeep jetzt nicht mehr im Weg stand, betätigte Calderon einen Schalter und sprang an Bord des U-Boots, das bereits von einem im Boden versenkten Drahtseil ans Ende des Frachtraums gezogen wurde. Sobald es die Laderampe im Heck erreichte, kippte es einfach über die Kante und stürzte wie vor ihm der Jeep in den grauen arktischen Himmel.
    Im Gegensatz zum Jeep war das Mir-4 jedoch mit vier Fallschirmen ausgerüstet, die sich sofort öffneten, als es in die Tiefe zu stürzen begann, so dass das Mini-U-Boot mit Calderon gemächlich auf das eisige Wasser des Arktischen Ozeans hinabschwebte.
    Als es mit einem leisen Klatschen sanft im Meer landete, tauchte Calderon sofort ab und steuerte auf einen vorher vereinbarten Treffpunkt zu, an dem ein CIA -U-Boot der Sturgeon -Klasse auf ihn wartete.
    Calderon hatte an alles gedacht: die Gaswolke, den Sprengkopf, die Zerstörung von Dragon Island, seine eigene Rettung.
    Nur eins hatte er übersehen:
    Die Gestalt, die an der Leine

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