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Arctic Fire: Thriller (Ein Scarecrow-Thriller) (German Edition)

Arctic Fire: Thriller (Ein Scarecrow-Thriller) (German Edition)

Titel: Arctic Fire: Thriller (Ein Scarecrow-Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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als wäre sie aus Seidenpapier –, bevor der gesamte von Gas durchsetzte Himmel der nördlichen Hemisphäre in Brand gesteckt würde. Daher mussten Calderon und Typhon das Flugzeug unbedingt vor der Detonation des Sprengkopfs verlassen. Aber auch darauf waren sie vorbereitet.
    Calderon hatte nämlich noch ein zweites Gerät ins Cockpit der Antonow mitgenommen: die schwarze Satellitenschüssel des Uplinks. Sobald sie weit genug von Dragon Island entfernt wären, würde er ihn ausschalten und die Insel ihrem Schicksal überlassen.
    Schüsse aus dem Frachtraum ließen Calderon herumfahren. »Was war das! Gehen Sie mal nachsehen, Typhon!«
    Er setzte sich in den Pilotensitz. Typhon rannte nach hinten.
    Mit gezogener Pistole riss Typhon die Cockpittür auf und spähte angespannt in den Frachtraum der Antonow. Dort herrschte totales Chaos. Der eisige arktische Wind fuhr pfeifend unter die Planen und wirbelte alles, was nicht festgezurrt war, durch die Luft. Außerdem war der Frachtraum wegen des steilen Steigflugs der Transportmaschine stark nach hinten geneigt …
    Jemand warf sich von der Seite gegen ihn und schlug ihm die Pistole aus der Hand. Sowohl er als auch der Angreifer gingen zu Boden.
    Blitzschnell stand Typhon wieder auf und sah, wie sich zwei Meter neben ihm Shane Schofield vom Boden aufrichtete.
    »Sie sind wirklich ganz schön hartnäckig«, zischte Typhon, als sich die beiden Männer lauernd zu umkreisen begannen. »Einfach nicht unterzukriegen …«
    »Wo hat Calderon Sie eigentlich aufgetan?«, fragte Schofield. »In Chile?«
    »Nein, in Leavenworth«, sagte Typhon. »Ich war bei den Army Rangers, aber dann habe ich einen anderen Ranger umgebracht, weil er mich wegen eines Vorfalls, zu dem es außerhalb der Kaserne gekommen war, melden wollte. Calderon brauchte tüchtige, patriotische Männer wie mich, und deshalb hat er dafür gesorgt, dass ich aus dem Gefängnis entlassen wurde. Ich habe die ›Sharks‹ mitgebracht.«
    »Klasse. Noch mehr aufrechte Patrioten«, bemerkte Schofield sarkastisch. »Bertie!« Wieder erschien der Roboter über seiner Schulter und …
    Seine Kanone klickte, leer.
    »Mist«, zischte Schofield, und im selben Moment stürzte sich Typhon bereits auf ihn. Die beiden fielen gegen das Heck des Jeeps am Ende des Frachtraums und wälzten sich erbittert miteinander ringend davor herum.
    Typhon schlug erbarmungslos auf Schofield ein. Eine Weile konnte Schofield die Schläge zwar parieren oder ihnen ausweichen, aber wegen seiner Schussverletzung und der erlittenen Folter war er am Ende seiner Kräfte, so dass Typhon rasch die Oberhand gewann und immer mehr Treffer landen konnte.
    Oben im Cockpit des Flugzeugs hatte Calderons Spektrometer laut zu piepen begonnen. Sie waren jetzt in der Gaswolke:

    Der Zeitzünder am Sprengkopf aktivierte sich automatisch.
    »Zeit, abzuhauen«, sagte Calderon laut. »Und Zeit, sich von Dragon Island zu verabschieden. Danke, meine treue Army of Thieves. Ihr habt eure Sache sehr gut gemacht.«
    Damit drückte er auf einen Knopf des Satelliten-Uplinks, und alle Lämpchen des Geräts gingen aus …
    … und in einem Raum in einem russischen Raketensilo in Westsibirien setzte sich ein Techniker an einem der Steuerpulte abrupt auf.
    »Der Uplink des Raketenabwehrschilds über Dragon Island wurde gerade abgeschaltet!«, rief er aufgeregt.
    Sein Vorgesetzter kam an das Steuerpult und blickte kurz auf den Monitor, dann griff er nach einem abhörsicheren Telefon und leitete die Nachricht an den russischen Präsidenten in Moskau weiter.
    Die Antwort kam umgehend.
    Der Kommandant des Raketensilos legte auf.
    »Wir sind ermächtigt, einen Nuklearangriff zu starten. Ziel ist Dragon Island. Feuer.«
    Wenige Augenblicke später stieg eine SS -18-Interkontinentalrakete mit einem 500-Kilotonnen-Nuklearsprengkopf in den Himmel und nahm Kurs auf Dragon Island. Flugzeit: 22 Minuten.
    Alles genau so, wie Marius Calderon es geplant hatte.

Im steil nach unten geneigten Frachtraum der Antonow ging es inzwischen vollends drunter und drüber: Immer wilder wirbelnde Windstöße pfiffen durch die riesige Transportmaschine.
    Von einem weiteren brutalen Treffer Typhons stürzte Schofield, heftig um sich schlagend, rücklings in das Heck des Jeeps, der im hinteren Ende des Frachtraums stand. Diese Gelegenheit nutzte Typhon, um sich rittlings auf ihn zu setzen. Jetzt war ihm Schofield wehrlos ausgeliefert, und er schlug unerbittlich weiter auf ihn ein.
    Als Schofield, Blut spuckend, vor

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