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Arctic Fire: Thriller (Ein Scarecrow-Thriller) (German Edition)

Arctic Fire: Thriller (Ein Scarecrow-Thriller) (German Edition)

Titel: Arctic Fire: Thriller (Ein Scarecrow-Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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mit in die Luft gerissen.
    Der Jeep raste führerlos weiter. Er schoss über das Ende der Startbahn hinaus und stürzte in hohem Bogen ins Meer.

Die Antonow stieg steil in den Himmel und zog Shane Schofield an der Leine des Magneteux hinter sich her.
    Schofield hatte im Kopf bereits alles überschlagen: Die Lücke in der Gaswolke war ungefähr achtzig Kilometer lang. Folglich würde es keine zehn Minuten dauern, bis die Antonow ihr Ende erreichte. Und dann würde Calderon eine Urankugel abwerfen und die Gaswolke entzünden.
    Schofield spulte die Leine des Magneteux ein und zog sich zur Nase der Antonow hoch, auf deren Unterseite sich die gläserne Kanzel für den Navigator befand.
    Als Schofield direkt unter der Kanzel hing, zog er seine SIG -Sauer und zerschoss das Glas.
    Nach zwei Schüssen hatte er keine Munition mehr, aber die Scheibe zersprang, und er schwang sich hoch und kletterte in die Kanzel.
    Der eisige Wind zerrte an ihm, als er sich darin aufrichtete …
    … und Mario vor sich stehen sah. Seine M9 -Pistole war direkt auf seinen Kopf gerichtet.
    Calderon und Typhon waren nirgendwo zu sehen. Sie mussten im Cockpit direkt über ihren Köpfen sein. Hinter Mario, im Frachtraum, sah Schofield einen großen, mit einer Plane zugedeckten Gegenstand, und ganz an seinem Ende, an der geschlossenen Heckklappe, stand der Jeep, mit dem Calderon vom Gaswerk zum Flugplatz gefahren war.
    »Mario …« Schofield breitete die Hände aus. Weil er die leergeschossene SIG weggeworfen hatte, als er in die Navigatorenkanzel geklettert war, war er jetzt unbewaffnet.
    »Meine Entscheidung steht, Scarecrow!«, schrie Mario gegen den Wind an. »Und das heißt, nur einer von uns kann nach Hause zurückkehren!«
    »Du bist ein mieser kleiner Gauner, Mario, der es nicht wert ist, sich Marine zu nennen …«
    »Leck mich doch«, knurrte Mario, bereit, jeden Moment abzudrücken.
    Aber zu seiner Überraschung blieb Schofield einfach mit ausgebreiteten Händen stehen.
    Und dann sagte Schofield etwas, und plötzlich kam Bertie hinter seiner Schulter hoch. Seine Kanone war direkt auf Mario gerichtet.
    Wumm!
    Das Geschoss riss ein klaffendes Loch in Marios Brustkorb. Er wurde buchstäblich von den Beinen gerissen und in hohem Bogen durch den Frachtraum geschleudert. Als er auf dem Boden landete, rührte er sich nicht mehr. Er war tot.
    »Ganoven sollten sich nie mit Soldaten anlegen«, brummte Schofield. »Komm, Bertie. Jetzt geht es erst richtig los.«
    Er stieg über Marios Leiche und lief zu der kurzen Metalltreppe, die ins Cockpit hinaufführte.
    Als Schofield an der Leine des Magneteux unter der Glaskanzel der Antonow gehangen hatte, hatte Marius Calderon im Cockpit angespannt auf einen Bildschirm gestarrt.
    Er hatte gerade ein Long-Path-Laserspektrometer an einem der Seitenfenster des Cockpits angebracht. Das Gerät sah aus wie eine klobige, waagrecht stehende Antenne und diente dazu, die aktuelle Luftbeschaffenheit in der unmittelbaren Umgebung des Flugzeugs zu messen.
    Die Ergebnisse dieser Messungen waren in folgender Form auf dem Bildschirm zu sehen:

    Die Gaswolke war in Gestalt eines Farbflecks am oberen Rand des Displays zu erkennen. Die Position des Flugzeugs befand sich genau in der Mitte. Das Bild auf dem Monitor veränderte sich im Sekundentakt, und man konnte darauf verfolgen, wie sich der Abstand zu der Wolke immer mehr verringerte, je weiter die Antonow auf sie zuflog.
    Im Moment waren sie fünfzig Kilometer von ihr entfernt: nur vier Minuten Flugzeit.
    Calderon lächelte.
    Auf dem Boden neben ihm lag ein russischer RS -6-Atomsprengkopf, der mit ein paar Drähten an das Spektrometer angeschlossen war. Er war so umgebaut worden, dass er eine Urankugel aufnehmen konnte. Der spitz zulaufende Sprengkopf war mit zahlreichen Warnhinweisen beschriftet: Er konnte Tod und Verderben in unvorstellbaren Ausmaßen verbreiten.
    Als Calderon sich an Bord des Flugzeugs begeben hatte, hatte er als Erstes die Urankugel in die Kammer des Sprengkopfs eingesetzt und diesen an das Spektrometer angeschlossen. Sobald das Messgerät registrierte, dass sie sich in der Gaswolke befanden, würde es automatisch einen Zeitzünder aktivieren, der den Sprengkopf zwei Minuten später detonieren ließe: womit Calderon und Typhon gerade genügend Zeit bliebe, um zu entkommen, bevor der Sprengkopf gezündet wurde.
    Denn die Explosion wäre gewaltig.
    Sie würde die riesige Antonow in einem einzigen Augenblick in nichts auflösen – sie einfach zerreißen,

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