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Arctic Fire: Thriller (Ein Scarecrow-Thriller) (German Edition)

Arctic Fire: Thriller (Ein Scarecrow-Thriller) (German Edition)

Titel: Arctic Fire: Thriller (Ein Scarecrow-Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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eines Maghooks vom Bauch der Antonow hing: Captain Shane Michael Schofield.

Als der Jeep über die Heckrampe der Antonow gekippt und Schofield mit Typhon in die Tiefe gestürzt war, hatte Typhon während des ganzen langen Falls aufs Meer hinab verzweifelt geschrien.
    Aber Schofield nicht.
    Als der Jeep aus der Ladeluke der Transportmaschine gefallen war, hatte er sich auf seinen treuen Maghook verlassen, der zwar im Vergleich mit dem Magneteux klein und nicht annähernd so vielseitig und leistungsfähig war, aber für seine Zwecke dennoch vollkommen ausreichte.
    Schofield sprang von dem in die Tiefe stürzenden Jeep und schoss den Maghook zu dem allein weiterfliegenden Flugzeug hoch. Der knollenförmige Magnetkopf knallte gegen die Unterseite der Heckklappe und blieb daran haften. Der Jeep sauste weiter aufs Meer hinab, aber Schofield nicht. Er war noch im Spiel.
    Als Nächstes spulte er sich mit der in den Griff des Maghook eingebauten Motorkurbel zu der Antonow hoch und kam in dem Moment unter der Rampe an, als ein kleines U-Boot über die Heckklappe rutschte. Zuerst stürzte es unkontrolliert in die Tiefe, doch dann öffneten sich mehrere Fallschirme, und es schwebte gemächlich auf den Arktischen Ozean hinab.
    »Dieser Dreckskerl«, schimpfte Schofield, als er in den windgepeitschten Frachtraum der Transportmaschine kletterte. Jetzt war er der einzige Passagier an Bord der dem Untergang geweihten Antonow. »Aber noch ist nicht alles zu spät.«
    Schofield eilte durch den Frachtraum und kletterte in das leere Cockpit hinauf.
    Er überriss die Situation sofort: der Autopilot; der Bildschirm des Spektrometers, auf dem zu sehen war, dass sich das Flugzeug jetzt in der entflammbaren Gaswolke befand; der bedrohliche Sprengkopf und auf dem Sprengkopf der Zeitzünder, auf dem gerade zu sehen war:
    00:34 … 00:33 … 00:32 …
    »Zweiunddreißig Sekunden bis zum Weltuntergang«, murmelte Schofield. »Wie schaffe ich es bloß, immer wieder in solche Situationen zu geraten?«
    Er blickte sich um, suchte fieberhaft nach Optionen, Ideen, Lösungen.
    Im Grunde genommen befand er sich in einer fliegenden Bombe, die einen globalen Feuersturm ungeahnten Ausmaßes auslösen würde.
    00:30 … 00:29 … 00:28 …
    Er starrte auf den Sprengkopf. Weil Calderon alle äußeren Bedienfelder davon entfernt hatte, bekäme er ihn auf keinen Fall rechtzeitig auf, um die Urankugel zu entfernen.
    Was soll ich tun? Wie kann ich das verhindern?
    Ich kann es nicht.
    Es ist zu spät …
    Und zum ersten Mal in seinem Leben wusste Schofield, dass es tatsächlich so war: Er hatte nicht mehr genügend Zeit.
    Achtundzwanzig Sekunden später detonierte der Sprengkopf, der die Kugel aus rotem Uran enthielt, mit seiner ganzen gewaltigen Kraft.

Die ungeheure Energie, die dabei freigesetzt wurde, erfüllte den Himmel blitzartig mit einem grellweißen Lichtschein von unvorstellbarer Helligkeit.
    Auch Marius Calderon in seinem kleinen Mir-U-Boot spürte die gigantische Explosion. Es wurde von der Druckwelle sogar in den Tiefen des Arktischen Ozeans heftig durchgeschüttelt.
    Calderon runzelte die Stirn.
    Eigentlich hätte er die Detonation so tief unter Wasser gar nicht spüren dürfen . Wasser puffert die Druckwelle einer Explosion sehr stark ab. Trotzdem hatte sie das U-Boot zum Erzittern gebracht. Dafür konnte es nur einen einzigen Grund geben …
    »Nein!«, schrie Calderon in der Einsamkeit seines Mini-U-Boots. » Nein! «
    Der Sprengkopf mit der Urankugel musste auf jeden Fall explodiert sein, daran bestand kein Zweifel. Aber die Explosion war nicht in der Gaswolke am Himmel erfolgt.
    Die Bombe war, wie Calderon gerade klar wurde, unter Wasser hochgegangen.
    Etwas Besseres war Schofield nicht eingefallen.
    Hastig rollte er den Sprengkopf aus dem Cockpit in den Frachtraum …
    00:20 … 00:19 … 00:18 …
    … und stieß ihn über die Heckrampe …
    00:11 … 00:10 … 00:09 …
    … so dass der Sprengkopf, während der Zeitzünder unaufhaltsam weitertickte, sich immer wieder überschlagend vom Himmel stürzte …
    00:08 … 00:07 … 00:06 …
    … und heftig spritzend auf der Wasseroberfläche aufschlug, um sofort unterzugehen …
    00:05 … 00:04 … 00:03 …
    … und rasch immer tiefer in die blaue Unendlichkeit hinabzusinken …
    00:02 … 00:01 … 00:00.
    Piiiieeep!
    Wumm!
    Die Explosion des Sprengkopfs unter der Meeresoberfläche verlief wie jede andere unter Wasser erfolgende Zündung einer Atomwaffe.
    Nach dem weißen Lichtblitz entstand

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