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Ardeen: Band 2: Neue Wege (German Edition)

Ardeen: Band 2: Neue Wege (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 2: Neue Wege (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Kraft
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schwöre ich bei der Krone Kahls, den Knochen Rotbarts und dem Grab in der See‘ und schon bist du einer von uns, bis in alle Ewigkeit. Oder hast du andere Karrierewünsche?“
    Hal Eisen hielt das für einen guten Witz, aber Ravenor dachte sich seinen Teil dabei. Hielt den Moment aber nicht für günstig, die Dinge klarzustellen.
    Der Piratenkapitän zog ein Messer aus dem Gürtel und schnitt Ravenor damit in die Hand, sodass sein Blut in die Schale tropfte.
    „Ich frage dich, willst du mit Leib und Seele Pirat werden?“
    „Ja.“
    Es kamen nun viele Fragen, die die Regeln der Piraten betrafen und am Ende schwor Ravenor den Eid. Dann wurde er vom Thron gescheucht und machte den Platz frei für Eryn.
    König für ein paar Minuten – besser als gar nie, dachte Ravenor.
    Als auch Eryn die Worte gesprochen hatte und er den Thron wieder verließ, da nahm man ihm endlich den Magieblocker ab. Es war eine Wohltat zu fühlen, wie die Magie floss. Und sofort scannte er die Umgebung. Wie erwartet waren der Thron, das Zepter und die Schale magische Artefakte. Ein sehr komplexes Muster und Eryn vermutete, dass sie nun unter einem Bann standen, der sie zur Einhaltung des Piratenkodex verpflichtete.
    „Und was jetzt, Kapitän?“, fragte Ravenor und Hal Eisen meinte leichthin:
    „Nun kann ich euch vertrauen. Der Kodex macht uns zu Brüdern, wobei ich natürlich immer noch der Kapitän von diesem Haufen versoffener Hurensöhne bin. Wir bleiben vorerst hier, bis sich die Stürme gelegt haben. Ihr könnt auf dem Schiff schlafen und wenn es nichts zu tun gibt, dann macht was ihr wollt.“
    Das klang nicht schlecht. Dann griff Hal Eisen noch in seinen Mantel und holte einen Beutel hervor. Es war ihr Beutel mit dem Gold.
    „Hier ist euer Anteil an der Beute. Wir teilen stets gerecht.“ Und mit diesen Worten bekamen sie ein paar wenige Münzen ausgezahlt. Ironie des Schicksals. Sie hatten sich den Bruchteil ihres eigenen Geldes wiederverdient. Hal und die anderen Piraten grinsten breit, während Ravenor und Eryn lange Gesichter machten.
    So viel zu unserem Gold... aber in der Hauptsache geht es um Erkenntnisse. Den Verlust der paar Münzen wird Prinz Raiden schon verschmerzen können – hoffentlich! „Kapitän, was ist das eigentlich, worauf wir gerade geschworen haben: Rotbarts Knochen und die Krone Kahls?“, fragte Eryn ganz unschuldig.
    Natürlich kannte er die Geschichten, aber vielleicht gab es mehr zu erfahren.
    Für die Frage erntete er einen geringschätzigen Blick. „Du bist wirklich die jämmerlichste Landratte, die mir je untergekommen ist. Kahl war der erste, der Traken zu unserem Heim gemacht hat, Rotbart war einer der mächtigsten Piraten und dem Grab in der See bist du nur knapp entkommen. Wir Seemänner werden nämlich nicht unter einem Haufen Dreck verbuddelt, wenn unsere Zeit gekommen ist. Und von den ganz großen Piratenkapitänen werden hier auf Traken Andenken aufbewahrt. Kahls Krone eben und Rotbarts Knochen. Ein verdammter Magier hat ihn seinerzeit erwischt und ihm ist hier auf Traken das Fleisch binnen eines Tages von den Knochen gefault. Muss richtig hässlich gewesen sein. Darum haben wir seine Knochen aufbewahrt. Dann gibt es noch die Axt von Celos und Drei-Finger-Finns Hut und andere Andenken. Könnt ihr beide euch da hinten ansehen. Dort gibt es einen zweiten Raum.“ Dabei deutete er in die Richtung und fügte dann mit einem Augenzwinkern an: „Aber nichts mitgehen lassen – ihr wisst, der Kodex. Piraten bestehlen nicht Piraten, auch wenn diese bereits tot sind. Abgesehen davon ist es, rein materiell gesehen, eh nur alter Plunder, ideell aber steht er für alles, was uns Piraten heilig ist. Also seht euch die Schätze der Vergangenheit ruhig an, während der Rest von uns solange einen heben geht.“
    Mit diesen abschließenden Worten machte sich der Kapitän samt Mannschaft von dannen und ließ die beiden frisch gebackenen Piraten alleine. Und Eryn wähnte sich nun näher an seinem Ziel, als er sich noch vor ein paar Minuten erhofft hatte.
     
    Der Hauptraum war durch Fackeln erhellt, und der Eingang zum Nebenraum, von dem Hal Eisen gesprochen hatte, war nicht schwer zu finden. Als sie den Raum betraten, fiel nur wenig Licht durch eine Öffnung in der Wand. Als Fenster konnte man den Durchbruch nach draußen kaum bezeichnen. Eine Lichtkugel wurde an die Decke gesetzt – Zaubern für Anfänger, nebenbei bemerkt – und die ganzen Schätze der Piraten erstrahlten in all ihrer Pracht.
    „Hey,

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