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Ardeen: Band 2: Neue Wege (German Edition)

Ardeen: Band 2: Neue Wege (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 2: Neue Wege (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Kraft
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demonstrieren, sonst steckt dir schneller eine Klinge im Bauch, als du nur den Mund öffnen kannst.“
    Ich muss nicht zwingend Intonieren für einen Zauber, was mir wiederum verrät, dass du wenig Ahnung von der Materie hast – Unmagischer. „Feuer und Heilmagie. Kapitän?“ Alle Arschlöcher schätzen es, wenn sie mit Titel angesprochen werden. Aber hier gilt es, sich erst einmal Sympathien zu sichern.
    Die Situation war schwer einzuschätzen. Würden die Piraten sie aufnehmen oder ihnen die Kehle durchschneiden? Eryn überdachte die Möglichkeiten, die sich ihm boten.
    Derweil gab der Riese seinen Namen preis: „Ganz recht, Landratte. Kapitän Hal Eisen. Die ganze Küste erzittert, wenn die Rote Maren am Horizont auftaucht.“
    Hmm, kann mich nicht erinnern, dass wir eine Geschichte über die Rote Maren gehört hätten . Aber das werde ich jetzt dem furchterregenden Riesen nicht unter die Nase reiben.
    Der Matrose kam wieder und hielt ein paar Ketten in der Hand.
    „Das sind die Einzigen, die wir haben, Kapitän.“
    Mit Widerwillen erkannte Eryn sofort, worum es sich dabei handelte. Keine gewöhnlichen Ketten, sondern Magieblocker. Warum sind alle immer so misstrauisch gegenüber Magiern?
    Hal Eisen deutete auf Eryn und befahl: „Legt sie ihm an. Und dann hören wir uns eure Geschichte in Ruhe an.“
    Magieblocker gibt es wohl überall. Was mache ich jetzt? Wenn ich mich zur Wehr setze, dann fliegt unsere Täuschung gleich auf.
    Eryn streckte ergeben die Hände aus: „Ich verstehe Eure Vorsicht durchaus, Sir.“
    Die Ketten wurden um seine Handgelenke geschlossen und die Magie versiegte augenblicklich.
    Bei Ravenor macht sich keiner die Mühe ihn zu fesseln. Na klar, die Magier sind immer die Bösen.
    Der Riese fuhr fort: „Wenn mir eure Geschichte gefällt, dann dürft ihr bleiben, wenn nicht, geht ihr mit ein paar Löchern im Wanst wieder über Deck, als Futter für die Fische, und nun lasst hören, Landratten!“
    Nun kam Ravenors großer Auftritt. Chamäleon wechsle dich! Geschichtenerzähler, erfreue die Massen! Und so legte er los:
    „Wir sind Landratten, das will ich nicht leugnen. Aber leider sind wir auf Land nicht mehr gerne gesehen. Wir waren bei der Stadtwache in so einem verkackten Nest. Und da haben wir beschlossen unseren Dienst zu quittieren und die Soldkasse gleich mitgehen zu lassen. Was uns aber zwang, sehr schnell sehr weit zu laufen. Und nun suchen wir neue Arbeit.“
    Der Kapitän wollte mehr wissen:
    „Was verleitet euch zu der Annahme, dass ihr für die See taugt?“
    Um eine Geschichte war Ravenor meist nicht verlegen: „Als ich ein Kind war, da erzählte ein alter Mann in unserem Dorf immer von der See und ich fand das ungemein spannend. Also haben wir als Begleitschutz auf einem Schiff angeheuert, doch das ist leider im Sturm gesunken und nur durch die Magie meines Freundes hier haben wir überhaupt überlebt. Mir persönlich ist es gleich, auf welcher Seite ich kämpfe. Freiheit und Gold überzeugen mich ungemein.“
    „Eine rührselige Geschichte. Du bist – deinen eigenen Worten nach zu schließen – nicht sehr loyal“, bemerkte der Riese und Ravenor grinste frech:
    „Ich glaube, auch nicht weniger loyal als diese tapferen Männer hier.“
    Das brachte ihm ein paar Lacher ein, aber Kapitän Hal hielt ihm die Säbelspitze an die Kehle.
    „Da ist noch eine Frage offen. Was ist aus dem Gold geworden, das ihr gestohlen habt?“
    Es war ohnehin zu befürchten, dass man sie durchsuchen würde. Also beschloss Ravenor gleich die Karten auf den Tisch zu legen: „Einen Teil haben wir noch. Den überlasse ich Euch gerne, Kapitän, als Dank für unsere Rettung und damit Ihr uns gewogen seid und unsere Bewerbung als Kämpfer auf diesem Schiff in Erwägung zieht.“
    Ein weiterer Wink und die beiden Schiffbrüchigen wurden wie erwartet durchsucht, wobei der pralle Geldbeutel zum Vorschein kam. Das besänftigte den Riesen.
    „Nun gut, du scheinst die Wahrheit zu sagen und starke Kerle können wir hier gut gebrauchen.“
    „Aye, Sir.“ Sie waren vorerst sicher.
    Dann fügte Hal Eisen an: „Wir segeln zur Insel und während der Fahrt könnt ihr euch nützlich machen, als Schiffsjungen. Zu mehr taugt ihr Landratten sowieso nicht.“
    Der junge Offizier wagte nachzufragen: „Kapitän Hal, haben wir nicht gerade für unsere Überfahrt großzügig bezahlt?“
    Hal Eisen schnaufte wie ein Walross: „Für dein jämmerliches Leben hast du bezahlt. Dass ich euch auf meinem Schiff

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