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Ardeen: Band 2: Neue Wege (German Edition)

Ardeen: Band 2: Neue Wege (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 2: Neue Wege (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Kraft
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Bergwufti?“
    Die Antwort ein gequältes Stöhnen. „Grausam, es ist grausam. Du hättest mich vom Trinken abhalten sollen.“
    Ravenor grinste: „Wie denn, ich kann Alkohol ja nicht einmal berühren – mit welcher Absicht auch immer. Und ich weiß nicht, ob du es noch mitbekommen hast, aber dich konnte ich am Ende auch nicht mehr anfassen. Der Reif hat dich nämlich als lebensgroße Weinflasche interpretiert.“
    „Hmm, kann ich jetzt nicht sagen. Habe ich eigentlich gestern Tunnel gezaubert oder bilde ich mir das nur ein?“
    „Das hast du zu meinem Erschrecken wirklich gemacht, großer Magier, und nur mit Mühe konnte ich dich davon abhalten weitere Dummheiten zu begehen.“ Wenigstens scheint er die blöde Magierziege inzwischen vergessen zu haben .
    Eryn kam auf die Beine und überschüttete sich mit allen Zaubern, von denen er sich Hilfe versprach. Ganz konnte er die Sünden des Vortages nicht verschwinden lassen, aber er erreichte eine akzeptable Besserung.
    Ravenor klopfte auf den Tisch: „Bis später, ich muss los. Meine Männer hungern nach der unnachgiebigen Hand des Sir Ravenor.“
    Das war zu bezweifeln, änderte aber nichts daran, dass Ravenor zur Tür hinaus verschwand und Eryn versuchte aus sich wieder einen seriösen Magierschüler zu machen.
     
    Auf dem Exerzierplatz begannen die Schwertübungen und obwohl die Nacht lang gewesen war, merkte man Ravenor nichts an. Voll in seinem Element trieb er die Männer bis zum Äußersten. Gegen Nachmittag hielt eine Gruppe Reiter auf den Platz zu und der junge Offizier erkannte unter ihnen den König.
    Sofort ließ er die Königsgarde antreten und als die Reiter in gemächlichem Schritt näher kamen, kommandierte er: „Achtung! Salutiert dem König von Ardeen.“
    König Danian ritt heran und zügelte sein Pferd. Er betrachtete das dargebotene Schaubild und dann sprach er Ravenor an: „Sir Ravenor, meldet Euch nach dem Dienst bei mir im Palast.“
    „Jawohl, mein König.“
    Der hatte sein Pferd bereits wieder gewendet und setzte seinen Weg fort. An diesem Tag war es dem Wunsch des Königs zu verdanken, dass der Dienst auf die Minute genau endete. Ravenor eilte zum Palast und entdeckte Eryn, der sich alleine an einem steinernen Bogen zu schaffen machte. Ein kurzer Umweg und der Rüstungszauber ließ allen Staub verschwinden.
    Im Palast angekommen, schickte man den jungen Offizier durch mehrere Gänge, bis er wieder ins Freie des Palastgartens trat. Dort saß der König mit der Königin an einem Tisch, auf dem noch die Reste eines Mahles standen.
    Gerade erhob sich die Königin, als Ravenor, den Helm unter den Arm geklemmt, herankam.
    „Mein König“, salutierte er, dann verbeugte er sich vor der Königin.
    „Meine Königin.“
    Lady Ysil bemerkte spitz: „Ah, der junge Mann, der mir den Blumenreigenball ruiniert hat.“
    „Meine Königin, hätte ich gewusst, dass mein Verhalten Euren Unwillen heraufbeschwört, so hätte ich ohne Rücksicht auf die Konsequenzen den Befehl verweigert.“
    Die Königin lächelte: „Schöne Worte, Sir Ravenor. Es lässt sich ohnehin nicht mehr rückgängig machen und…“, dabei warf sie einen bösen Blick in Richtung des Königs.
    „...mir sind die wahren Schuldigen wohlbekannt. Aber mein großes Herz verzeiht und vielleicht kann ich es auch vergessen, wenn sich so ein Akt der Barbarei nicht wiederholt.“ Dann nickte sie Danian zu und ging, wobei sich Ravenor erneut verbeugte, um dann wieder Haltung vor dem König anzunehmen.
    Der musterte ihn von oben bis unten und sagte schließlich: „Ihr könnt Euch ruhig etwas entspannen, Sir Ravenor. Setzt Euch zu mir an den Tisch und wir können reden.“
    Das hatte Ravenor nicht erwartet und gerade malte er sich aus, wie Prinz Raiden auf so ein Verhalten reagieren würde.
    „Mein König, es wäre ungebührlich mich an denselben Tisch mit Eurer Hoheit zu setzen. Ich bin von niederem Rang und von niederer Herkunft.“
    Da lag plötzlich eine unerwartete Schärfe in des Königs Stimme:
    „Euer Rang ist ausreichend und Eure Herkunft ist mir bekannt. Wollt Ihr Euch einem Befehl Eures Königs widersetzen?“
    Sie sind doch Brüder. „Nein, mein König.“ Gehorsam nahm Ravenor Platz. Er hatte eine kurze Instruktion zu seiner Aufgabe erwartet, nicht aber, dass der König sich mit ihm unterhalten wollte. „Ich bin sehr angetan von Eurer Arbeit und die Männer der Garde bringen Euch Respekt und Achtung entgegen.“
    Gut wird’s sein. „Euer Lob ehrt mich, mein König. Ich

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