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Ardeen: Band 2: Neue Wege (German Edition)

Ardeen: Band 2: Neue Wege (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 2: Neue Wege (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Kraft
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einen Magieblocker zu tragen hast, der nur während deiner Ausbildungsstunden in der Magie abgenommen wird.“
    Ravenor griff in die Tasche und zog einen Armreif heraus, den er Eryn reichte.
    „Anlegen!“
    „Jawohl, Sir.“ Die Pest möge dich holen. Aber allzu lange werde ich den nicht tragen. Schließlich ist Seine Hoheit, der Prinz von Ardeen, an meinen schnellen Fortschritten in den magischen Künsten interessiert. Und das wird dann wohl Vorrang haben vor Lordling Bastards Wünschen.
    Eryn schloss den Reif um sein Handgelenk. Das wohlige Gefühl der fließenden Magie verschwand augenblicklich.
    „So, damit wären wohl in Zukunft die Überraschungen ausgeschlossen“, meinte Ravenor recht selbstgefällig und fügte dann großzügig an: „Auf eine Bestrafung verzichte ich diesmal, Soldat, spreche aber eine Verwarnung aus.“
    Es war für Eryn eine große Überwindung, „Danke, Sir Ravenor“ hervorzubringen.
    Zufrieden zeigte Ravenor sein breitestes Lächeln: „Und übrigens, den Reif können nur Harkon und die Magiermeister entfernen. Nicht, dass du jemanden findest, den du in Versuchung führen kannst.“
    „Nein, Sir! Kommt mir nicht in den Sinn.“
    Ravenor deutete auf die Stiefel: „Ausziehen und in der Kleiderkammer abgeben!“ Dann drehte er sich um und ging.
    Harkon zog ein Gesicht wie ‚ich kann auch nichts machen‘ und folgte Ravenor wieder nach draußen.
    Eryn schluckte seinen Ärger hinunter, denn ihm blieb nun nichts anderes mehr übrig, als seine schönen Wildlederstiefel wieder gegen die schweren und seiner Meinung nach äußerst unbequemen Soldatenstiefel zu tauschen. Diese hatte er schon vor langer Zeit im Schrank unsichtbar gemacht. Nachdem Harkon die Zauber beseitigt hatte, waren nun auch die Stiefel wieder sichtbar. Schweren Herzens ging Eryn zur Kleider- und Waffenkammer, um seine Wildlederstiefel abzugeben. Er war sich sicher, dass Ravenor dies kontrollieren würde und er sich hierbei keine Tricksereien erlauben konnte.
     

     
    Prinz Raiden saß in seinem Studierzimmer und wartete darauf, dass der Magieranwärter Harkon erschien, denn schließlich hatte er ihn rufen lassen.
    Der Mann ist zwar langweilig und unscheinbar, doch hat er durchaus akzeptable Fähigkeiten, was die Magie betrifft. Die Ungeduld hatte bereits von Prinz Raiden Besitz ergriffen und es erschien ihm – wie immer – zu lang zu dauern. Auch wenn man sicher sein konnte, dass Magieranwärter Harkon sich durchaus beeilen würde. Dann kam er endlich und grüßte in seiner linkischen Art.
    Kann denn niemand diesen Magiern beibringen, wie man in Habacht steht?, dachte Prinz Raiden angewidert. „Ah, da seid Ihr endlich. Ich habe eine Aufgabe für Euch, Meister Harkon.“
    Der junge Mann räusperte sich:
    „Mein Prinz, nur Magieranwärter. Der Titel Meister steht mir noch nicht zu.“
    An einem schlechten Tag hätte Prinz Raiden dieser ungebetenen Belehrung eine Sanktion folgen lassen. Doch heute war er gut gelaunt.
    „Widersprecht Eurem Prinzen nicht, Harkon! Ich habe die anderen Meister reden hören, dass sie gedenken, Euch bald zu prüfen.“
    Harkon war kein Mann der Worte und so ging er gar nicht darauf ein: „Ihr habt mich rufen lassen, mein Prinz?“
    Kommen wir besser gleich zur Sache. Sich mit Harkon zu unterhalten ist sowieso wenig reizvoll. „Es geht um ein Artefakt, das Ihr mir bringen sollt. Es gibt da eine Ruine, westlich von Griscont. Den Aufzeichnungen nach hieß die Burg einst Cerfall. Dort ist ein Held begraben, den zumindest das gemeine Volk als solchen bezeichnet: Sir Dobrix von Cerfall. Wenn Ihr mich fragt, ein überaus blöder Name. Nun gut, unser Sir Dobrix besaß ein Zauberschwert, mit dem er ‚ach so große‘ Wunder wirkte und ein paar Wölfe, Wyvern und Drachen erschlagen hat. Das übliche Blabla eben.
    Das Schwert wurde mit ihm auf Burg Cerfall begraben und Ihr sollt es mir bringen.“
    Der Schwarze Prinz ließ eine Karte von Ardeen in der Luft entstehen: „Hier ist die Lage der Burg.“ Eine rote, leuchtende Markierung erschien an besagter Stelle. Dann zoomte er die Karte heran und die Burgreste wurden sichtbar. „Es ist nicht mehr viel übrig von dem Gebäude. Seht Ihr, nur die paar Mauern hier. War wohl nicht allzu groß, diese Burg.“ Während Prinz Raiden kommentierte, wanderte sein magischer Zeiger auf besagte Punkte. „Hier ist der Zugang zur Gruft. Seht Ihr, direkt unter der eingelassenen Steinplatte. Dort sind Zauber gewoben, darum kann ich auch nicht mehr sehen. Es sind

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