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Argeneau Vampir 13 - Vampir zu verschenken

Argeneau Vampir 13 - Vampir zu verschenken

Titel: Argeneau Vampir 13 - Vampir zu verschenken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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eigentlich niemand gesagt, dass Annie tot und Nicholas auf der Flucht ist?«
    »Was?«, fragte er verdutzt.
    Eshe nickte nachdrücklich. »Agnes hat keine Ahnung davon. Sie glaubt, Nicholas habe sich von ihr abgewendet, und sie ist völlig ratlos, warum er nicht mehr mit Annie vorbeikommt, wo sie doch zusammen so eine schöne Zeit verbracht haben.«
    Armand starrte sie verständnislos an. Seine Verblüffung schien echt zu sein. »John hat mir gesagt, ich soll das Thema nicht ansprechen, weil sie sich sonst zu sehr aufregt. Er sagte, ich solle in ihrer Gegenwart weder Nicholas noch Annie erwähnen.«
    »Tja, dann hat John ihr offenbar überhaupt nichts davon erzählt«, erwiderte sie finster. »Er hat ihr nur gesagt, dass sie wahrscheinlich zu viel zu tun haben und deshalb seit fünfzig Jahren nichts mehr von sich hören lassen.«
    Armand fluchte und schüttelte ungläubig den Kopf. »Agnes liebt den Jungen wie einen eigenen Sohn. Sie würde verstehen, dass er sie nicht besuchen kann, wenn er auf der Flucht ist. Aber sie in dem Glauben zu lassen, dass er einfach nicht die Zeit findet …« Wieder schüttelte er energisch den Kopf. »Ich weiß nicht, was John sich dabei denkt.«
    »Wahrscheinlich denkt er nur an den nächsten Beutel High Times«, antwortete Eshe sarkastisch, was bei den drei Männern verwunderte Blicke auslöste. »Ich vermute, deswegen hat sich John ›nicht wohlgefühlt‹, und deswegen wollte er auch ›früh zu Bett gehen‹. Der Kühlschrank ist vollgepackt mit Wino Red, High Times und allen möglichen anderen berauschenden Blutsorten. Agnes hat es mir gezeigt, aber ich soll dir nichts davon sagen, Armand. Sie wollte dich nicht beunruhigen, jetzt, wo du glücklich bist. Anscheinend hat sie versucht, ihn davon abzubringen, aber er hört nicht auf sie. Vermutlich hat er sich inzwischen mit ein paar Beuteln in seinen schalldichten Kellerraum zurückgezogen, um sich da einen Rausch anzutrinken.«
    Fluchend lehnte sich Armand auf seinem Stuhl zurück und knurrte: »Er war schon immer ein verdammter Trottel.«
    Eshe äußerte sich nicht dazu, weil sie einfach nicht wusste, was sie von John halten sollte. Als sie und Bricker mit ihm gesprochen hatten, hatte er zwar einen etwas betrübten, aber alles in allem doch ganz netten Eindruck auf sie gemacht. Was sie allerdings vorhin über ihn erfahren hatte, empfand sie als beunruhigend.
    »Da war noch eine Bemerkung von Agnes, die mich verstört hat«, ließ sie die anderen wissen.
    »Und zwar?«, wollte Armand wissen.
    »Ich sprach davon, dass sie eines Tages auch einen Lebensgefährten finden und Kinder haben würde, aber sie hielt das für ausgeschlossen. Sie sagte – ich zitiere: ›Das würde John niemals erlauben.‹«
    »Das würde John niemals erlauben ?«, wiederholte Armand ungläubig. »Was soll denn das heißen?«
    Eshe zuckte mit den Schultern. »Mich hat das auch gewundert, aber ich habe sie nicht mehr danach fragen können, weil ihr zu schnell wieder zurückgekommen seid.«
    Einen Moment herrschte Schweigen, das einzige vernehmbare Geräusch war das Summen der Mikrowelle, in der Bricker den Kuchen aus dem Kühlschrank aufwärmte. Ein helles »Pling« verkündete, dass der Kuchen fertig war.
    Armand rutschte auf seinem Platz hin und her und sagte frustriert: »Jetzt wird mir klar, was du damit gemeint hast, dass du viel erfahren hast, aber nichts, was unseren Fall betrifft.«
    »Das lässt John in einem ziemlich unerfreulichen Licht erscheinen«, merkte Anders an.
    »Aber das ändert nichts an der Tatsache, dass er Susanna niemals umgebracht hätte und Althea nicht getötet haben kann.«
    »Vermutlich nicht«, räumte Armand nachdenklich ein und verzog leicht verärgert den Mund. »Also stehen wir wieder ganz am Anfang.«
    »Wir haben immer noch Mary Harcourt«, korrigierte Eshe ihn. »Annie muss mit irgendwem geredet haben.«
    Armand blickte finster drein. Die Vorstellung, sie bei der Feier ihres Hochzeitstags zu stören, gefiel ihm ganz und gar nicht. Dann aber sagte er: »Also gut, ich fürchte, das lässt sich nicht mehr länger aufschieben.«
    Eshe nickte und sah zu Bricker. »In welchem Hotel sind sie noch gleich abgestiegen?«
    Als der Angesprochene, der mit dem Rücken zu ihnen den Kuchen in Stücke schnitt, plötzlich erstarrte und sich langsam zu ihnen umdrehte, bemerkte sie seine betretene Miene. »Lass mich raten: Du hast nicht nachgefragt, in welchem Hotel sie sind, stimmt’s?«
    »Ich werde es herausfinden«, erklärte er sofort.

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