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Argeneau Vampir 13 - Vampir zu verschenken

Argeneau Vampir 13 - Vampir zu verschenken

Titel: Argeneau Vampir 13 - Vampir zu verschenken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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verraten, warum Nicholas nie wieder mit Annie hergekommen war und warum sie nie wieder von ihm gehört hatte. Aber offenbar hatte ihr niemand – auch nicht Armand – gesagt, was aus dem Paar geworden war, und deshalb hielt sie den Mund. Es musste einen Grund dafür geben, dass man ihr die Wahrheit verschwiegen hatte, und den würde sie in Erfahrung bringen, sobald sie von hier losfuhren.
    »Hast du selbst auch Kinder, Eshe?«, fragte Agnes plötzlich.
    »Ja, sechs«, antwortete sie, nachdem sie hastig ihre Gedanken geordnet hatte.
    »Jungen oder Mädchen oder von beidem etwas?«
    »Drei Jungen, drei Mädchen«, erwiderte sie wie aus der Pistole geschossen.
    »Dann kannst du dich glücklich schätzen. Wenn die Jungen sich von dir abwenden, bleiben dir wenigstens die Mädchen erhalten.«
    Eshe zögerte kurz, dann sagte sie: »Du wirst eines Tages einem Lebensgefährten begegnen, Agnes, und dann wirst du selbst auch Kinder haben.«
    »Nein, ganz bestimmt nicht«, kam die Antwort. »Das würde John niemals erlauben.«
    Die Worte ließen Eshe stutzen, aber ehe sie noch eine Frage dazu stellen konnte, hörte sie, wie die Haustür aufging und die Männer zurückkehrten, die im nächsten Moment von John ins Wohnzimmer geführt wurden. Unwillkürlich fiel ihr sein beunruhigter Gesichtsausdruck auf, der sich erst entspannte, als er sie beide da sitzen sah.
    »Na, das ging aber schnell«, merkte Agnes freundlich an.
    »John fühlt sich nicht gut und wollte zurück ins Haus«, erwiderte Armand, während sein Blick auf Eshe ruhte, was sie als stumme Botschaft deutete, dass die Männer alles versucht hatten, ihn so lange wie möglich vom Haus fernzuhalten.
    Sie sah wieder zu John und zog argwöhnisch eine Braue in die Höhe. Es war gar nicht möglich, dass er sich nicht gut fühlte. Für Unsterbliche waren Übelkeit und Unwohlsein Begriffe, die keinerlei Bedeutung besaßen.
    »Ich habe wohl nicht so regelmäßig Blut zu mir genommen, wie es nötig wäre«, meinte John und wich ganz gezielt ihrem Blick aus. »Ich sollte mehr darauf achten, anstatt mich in meine Computerspiele zu vertiefen. Heute Abend werde ich ein oder zwei Beutel trinken und dann früh zu Bett gehen.«
    Das weckte bei Eshe nur noch mehr Zweifel. Es war halb zehn, und wenn er sich jetzt hinlegte, dann ging er nicht bloß früh zu Bett, sondern er verschlief komplett das, was für einen Unsterblichen das Pendant zum Tag eines Sterblichen darstellte. Aber sie wusste auch, dass sie von Agnes nichts weiter in Erfahrung bringen würde, solange ihr Bruder mit ihr im selben Raum war. Also ging sie auf Johns alles andere als dezente Aufforderung ein und erhob sich. »Dann sollten wir wohl besser gehen.«
    »O nein«, protestierte Agnes. »Ich habe mich so auf euren Besuch gefreut. Ich hatte gehofft, wir würden später vielleicht noch Karten spielen.«
    »Beim nächsten Mal«, versprach Eshe und lächelte sie aufmunternd an. »Dann laden wir dich und John zu uns ein, und dann könnt ihr über Nacht bleiben. Und wenn John sich dann nicht wohlfühlen sollte, kann er sich in das Gästezimmer zurückziehen und sich hinlegen, während wir die ganze Nacht Karten spielen.«
    »Wirklich?«, fragte Agnes und stand auf. Als Eshe nickte, kam sie zu ihr geeilt und umarmte sie innig. »Das würde mir gefallen.«
    »Ja, mir auch«, entgegnete Eshe.
    »Oh, Armand!« Agnes drehte sich zu ihm um und umarmte ihn ebenfalls. »Ich mag sie! Das hast du gut gemacht.«
    Armand lachte leise, als er die Umarmung erwiderte. »Das freut mich, Agnes. Ich mag sie auch.«
    »Ach du!«, rief sie mit gespielter Entrüstung. »Dass du immer so untertreiben musst, Armand. Du magst sie nicht bloß. Ich kann deine Gedanken lesen. Du liebst sie.«
    Eshe erstarrte bei diesen Worten und war ein wenig erschrocken, auch wenn ihr der Grund dafür nicht klar war. Sie beide waren Lebensgefährten. Die Liebe zwischen ihnen war etwas ganz Natürliches und Selbstverständliches. Allerdings war sie die meiste Zeit so mit ihrem Auftrag und dem großartigen Sex unter Lebensgefährten beschäftigt gewesen, dass sie keinen Gedanken daran verschwendet hatte, dass sich Liebe zwischen ihnen entwickeln könnte.
    Sie blickte zu Armand, der sie mit ernster Miene anschaute und erwiderte: »Ja, ich liebe sie.«

16
    »Und? Hast du irgendwas Brauchbares von Agnes erfahren können?«
    Eshe zuckte erschrocken zusammen, als Bricker ihr beim Aussteigen aus dem Pick-up diese Frage stellte. Er und Anders waren mit dem SUV vorgefahren,

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