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Argeneau Vampir 13 - Vampir zu verschenken

Argeneau Vampir 13 - Vampir zu verschenken

Titel: Argeneau Vampir 13 - Vampir zu verschenken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Fausthieben das Fliegengitter aus dem Rahmen, dann drehte er sich um und sagte: »Eshe, komm her.«
    Sie ging zu ihm und hielt immer noch die Jeans und mehrere Blutbeutel an sich gedrückt, die Armand ihr aber abnahm. »Wenn du springst, dann versuch dich von der Hauswand abzustoßen und roll dich ab, sobald du landest. Aus dem Fenster im Erdgeschoss schießen Flammen, dein Hemd könnte also beim Sprung Feuer fangen.«
    Sie nickte und kletterte auf die Fensterbank, doch kaum hatte sie ein Bein nach draußen geschoben, fasste Armand nach ihrem Arm. »Nein, warte. Vielleicht ist es besser, wenn einer von uns anderen zuerst springt.«
    Da er das Blut für den Fall mitnehmen wollte, dass dort draußen jemand auf sie lauerte und sie schnell wieder einsatzbereit sein mussten, war ihr klar, warum er auf einmal seine Meinung änderte. Aufgebracht sagte sie: »Ich bin eine Vollstreckerin, mir passiert schon nichts.«
    Entschlossen befreite sie sich aus seinem Griff, schob das andere Bein durch den Rahmen nach draußen und stieß sich mit aller Kraft ab. Mit einem lauten Ächzen landete sie auf der Erde, ohne sich etwas zu verstauchen oder gar zu brechen. Sie rollte sich zur Seite weg, um sicherzustellen, dass die Flammen erstickt wurden, die möglicherweise auf ihr Hemd übergesprungen waren. Rechts von ihr hörte sie ein Plumpsen, das ihr verriet, dass einer der Männer ihr nach draußen gefolgt war. Sie sprang auf und machte einen Satz zur Seite, als sie sah, wie sich Bricker in ihre Richtung über den Boden rollte. Dann sah sie zum Haus, wo gerade Anders aus dem Fenster sprang.
    Ihr Blick glitt zu Armand, der am Fenster stand und die Blutbeutel an seine Brust gedrückt hielt. »Bricker«, rief sie. »Halt Ausschau nach unserem Feuerteufel.« Sie lief zum Haus und hielt die Arme ausgestreckt vor sich. »Wirf sie runter, und dann sieh zu, dass du da rauskommst!«
    Armand warf ihr die Beutel nacheinander in schneller Folge zu, wobei Eshe einige davon zu Boden fallen ließ, um die restlichen schnappen zu können. Erleichtert sah sie, dass er keine Blutkonserve mehr in der Hand hielt, aber dann verschwand er auf einmal vom Fenster.
    »Armand?«, rief sie erschrocken.
    »Wohin ist er denn jetzt?«, wollte Anders wissen, als er neben ihr auftauchte. »Als ich gesprungen bin, stand der Fußboden schon stellenweise in Flammen. Er muss sofort da raus.«
    Kopfschüttelnd stand Eshe da und konnte nur hilflos zum Fenster hinaufsehen. Sie hatte keine Ahnung, was dieser unglaubliche Idiot da oben noch suchte, aber wenn er sich nicht bald blicken ließ, würde sie reingehen und ihn persönlich nach draußen schleifen. Voller Erleichterung sah sie dann, wie er wieder auftauchte, auf die Fensterbank kletterte und sich zum Absprung bereit machte.
    »Keine Spur von unserem Feuerteufel«, meldete Bricker und machte sich daran, die Blutbeutel aufzusammeln, die Eshe hatte fallen lassen.
    Sie nickte nur knapp. Es war auch nicht zu erwarten gewesen, dass der Feigling sich noch in der Nähe aufhielt. Womöglich hatte er über irgendwen die Kontrolle übernommen und ihn das Feuer legen lassen, während er aus sicherer Entfernung zuschaute, dachte sie verächtlich, als sie Armand hochhalf und ihn auf äußere Verletzungen absuchte.
    Er stand mühelos und offensichtlich unversehrt auf und bedachte sie mit einem schiefen Lächeln, bevor er sich zum Haus umdrehte.
    Eshe seufzte leise und folgte seinem Blick. Sie wusste, es musste schwer für ihn sein, tatenlos mit anzusehen, wie all seine Habseligkeiten dem Feuer anheimfielen. Ihr fehlte schon das Wenige, was sie im Haus hatte zurücklassen müssen, beispielsweise ihre Hose. Aber Armand verlor ungleich viel mehr, zum Beispiel die Porträts und die Fotoalben in seinem Büro.
    »Es tut mir so leid«, sagte sie leise und fasste nach seiner Hand.
    »Es ist nur ein Haus. Das können wir wieder aufbauen«, erwiderte er, klang aber niedergeschlagen.
    Sie drückte seine Hand. »Wir sollten besser aus der Sonne gehen. Du hast die Wahl zwischen dem SUV und dem Wald.«
    »Der SUV«, erwiderte Armand und wandte sich vom Haus ab, um zum Wagen zu gehen.
    »Es gibt nur ein Problem«, wandte Anders ein, als er ihnen folgte. »Der Wagen ist abgeschlossen, und der Schlüssel befindet sich …«
    »… in meiner Hand«, unterbrach Armand ihn, hob die Hand und hielt den Schlüsselbund zwischen Daumen und Zeigefinger hoch. »Ich sah den Schlüssel auf dem Sideboard liegen und habe ihn an mich genommen, bevor ich gesprungen

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