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Argeneau Vampir 13 - Vampir zu verschenken

Argeneau Vampir 13 - Vampir zu verschenken

Titel: Argeneau Vampir 13 - Vampir zu verschenken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Als Anders zu lachen begann und Eshe resigniert den Kopf sinken ließ und sich die Hände vor die Augen hielt, versprach er: »Ich werde jedes Hotel in Montreal anrufen, bis ich sie ausfindig gemacht habe. Bis dahin gibt’s erst mal für jeden Kuchen.« Mit diesen Worten stellte er einen großen Teller auf den Tisch.
    Als ihr das Aroma des aufgewärmten Kuchens in die Nase stieg, machte Eshe die Augen wieder auf. Das roch köstlich, und so sah es auch aus. Trotzdem war sie noch nicht bereit, Bricker zu verzeihen. Da griff Armand plötzlich nach ihrer Hand und erklärte: »Sie werden jetzt ohnehin nicht im Hotel zu erreichen sein, sondern sind ins Theater oder zum Tanzen oder was auch immer gegangen. Bricker wird schon herausfinden, in welchem Hotel sie abgestiegen sind, und dann können wir gegen Sonnenaufgang versuchen, sie anzurufen. Dann werden sie vermutlich auch auf ihrem Zimmer zu erreichen sein.«
    Eshe hob den Kopf und nahm die von Bricker hingehaltene Gabel entgegen. »Okay«, seufzte sie. »Erst einmal Kuchen, dann der Anruf.«
    »Und Kaffee«, ergänzte Bricker, der auf dem Absatz kehrtmachte und drei Tassen einschenkte.
    »Also gut«, meinte Anders und stand auf. »Wenn ihr euch wieder den Magen vollstopfen wollt, werde ich mal sehen, ob es einen Sender gibt, auf dem Wiederholungen von Lassie laufen.«
    Bricker sah ihm nach, während er den Kaffee an den Tisch brachte. »Ihm fehlt Jos Hund«, teilte er den anderen mit.
    »Jos Hund?«, fragte Armand.
    »Nicholas’ neue Lebensgefährtin Jo hat einen Schäferhund namens Charlie«, erklärte Eshe. »Der Hund war bei ihnen, als sie auf der Flucht waren.«
    »Als wir sie eingeholt hatten, bekamen wir zwar Charlie zu fassen, aber Jo und Nicholas konnten uns doch wieder entkommen«, fügte Bricker hinzu. »Wir haben dann Charlie ins Hauptquartier mitgenommen, wo er sich schnell mit Anders angefreundet hat. Er ist ihm ständig nachgelaufen, also hat Anders sich um ihn gekümmert. Als er dann herkommen musste, hat er ihn bei seiner Haushälterin gelassen.« Bricker verzog den Mund. »Ich schätze, er hat sich so an den Knaben gewöhnt, dass er ihm jetzt fehlt.«
    »So übel kann er gar nicht sein, wenn er Hunde mag«, fand Armand und nahm ein Stück Kuchen und die Tasse Kaffee entgegen, die Bricker ihm reichte. »Danke.«
    »Magst du Hunde?«, fragte Eshe interessiert.
    »O ja«, antwortete er lächelnd. »Ich hatte schon so einige. Der letzte ist vor zwei Jahren gestorben. Ich wollte mir eigentlich einen neuen zulegen, aber …« Er zuckte mit den Schultern und gab die Frage an Eshe zurück: »Und was ist mit dir? Magst du Hunde?«
    »Ja, sehr sogar, aber in meinem Apartment darf ich keinen halten«, erwiderte sie missmutig.
    »Dann werden wir woanders wohnen müssen«, merkte er beiläufig an.
    Eshe hielt in ihrer Bewegung inne und schaute ihn an. Es war das erste Mal, dass er von einer Zukunft sprach, die über die zwei Wochen hinausging, die sie ursprünglich bei ihm hätte verbringen sollen.
    »Was ist?«, fragte er verwundert, während er mit der Gabel ein Stück vom Kuchen abtrennte. »Hast du etwa gedacht, ich lasse dich einfach so gehen, wenn das hier ausgestanden ist?«
    »Als Lucian hier war, wolltest du mich noch wegschicken.«
    »Ich wollte nur selbstlos sein«, sagte er grinsend. »Aber du hast gewonnen. Von nun an werde ich total egoistisch sein und dich nicht mehr gehen lassen.«
    Eshe strahlte ihn an. »Ich glaube, du gefällst mir, wenn du total egoistisch bist.«
    »Ich werde dir noch besser gefallen, wenn ich total nackt und egoistisch bin«, versicherte er ihr mit heiserer Stimme und zog sie an sich, um sie zu küssen. Doch bevor sich ihre Lippen berühren konnten, tauchte eine Gabel mit einem Stück Kuchen zwischen ihnen auf, woraufhin sie sich zu Bricker umdrehten.
    »Erst einmal Kuchen, später die hemmungslose Rammelei«, ermahnte er sie. »Ich hatte eine Menge Arbeit damit, den Kuchen aufzuwärmen und den Kaffee zu kochen. Ich lasse nicht zu, dass das euretwegen alles vergebens gewesen sein soll.«
    Eshe musste lachen und wandte sich dann gehorsam Kaffee und Kuchen zu, auch wenn sie sich der Nähe zu Armand nur allzu deutlich bewusst war. Unwillkürlich dachte sie darüber nach, wie schön es wäre, wenn das hier alles bereits hinter ihnen läge und sie sich keine Gedanken mehr darüber machen müsste, dass jemand sie umbringen wollte und Nicholas gerettet werden musste. Aber die Zeit würde noch kommen, sagte sie sich, und wenn sie

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