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Argeneau Vampir 13 - Vampir zu verschenken

Argeneau Vampir 13 - Vampir zu verschenken

Titel: Argeneau Vampir 13 - Vampir zu verschenken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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gern Serien«, meinte Agnes achselzuckend.
    Unwillkürlich musste Eshe lachen, was die andere Frau mit einem amüsierten Grinsen zur Kenntnis nahm. Dann umwölkte sich ihr Blick mit einem Ausdruck von Trauer, und sie sagte leise: »Ich kann dich wirklich gut leiden, Eshe. Schade, dass unsere Freundschaft nur von so kurzer Dauer sein wird.«
    Diese Bemerkung ließ Eshe innehalten, und sie hatte das Gefühl, Agnes’ Problem erkannt zu haben. Ein aufbrausendes Temperament war eine Sache, aber wenn sie nicht jedes Mal, wenn dieses Temperament mit ihr durchgegangen war, ein Messer zur Hand gehabt hätte, wäre alles womöglich anders verlaufen – auch Armands Leben.
    »Bei Althea hast du den Kopf ganz vom Rumpf abgetrennt?«, fragte sie nachdenklich.
    »Dieses Gesicht empfand ich als eine Beleidigung«, meinte Agnes verächtlich.
    Aus einem unerfindlichen Grund entfuhr Eshe ein Lachen, und sie schlug erschrocken die Hand vor den Mund, da sie über sich selbst entsetzt war. Wie konnte sie über so etwas Grausames lachen? Aber Agnes reagierte mit einem amüsierten Kichern.
    »Siehst du? Wir sind auf einer Wellenlänge«, erklärte sie erfreut. »Ich wünschte, Armand wäre dir damals begegnet, und nicht Althea. Wir hätten die besten Freundinnen sein können.«
    »Außer dass ich Vollstreckerin bin und du eine Mörderin, was dich zu einer von diesen Abtrünnigen macht, die ich von Berufs wegen jage«, erwiderte Eshe.
    »Ja, schon, aber welche Freundschaft ist schon perfekt«, sagte Agnes leichthin.
    Eshe schmunzelte über diesen Kommentar und konstatierte: »Du hast ihr also den Kopf abgetrennt und das Zimmer in Brand gesteckt.«
    »Und dann bin ich in unser Quartier zurückgekehrt, das wir vorübergehend angemietet hatten. Dummerweise war Johnny bereits da, und auch wenn er noch berauscht war, als ich hereinkam, wurde er schlagartig nüchtern, als er sah, wie blutverschmiert ich war.« Die Erinnerung daran ließ sie verärgert die Mundwinkel nach unten ziehen. »Natürlich habe ich ihm alles gestanden – den Mord an Susanna ebenso wie den an Althea.«
    »Das von Susanna wusste er gar nicht?«
    »Dachtest du, ich hätte ihm das erzählt?«, gab sie erstaunt zurück. »Großer Gott, natürlich nicht. Ich musste schließlich davon ausgehen, dass er mich deswegen hassen würde.«
    »Und? Hasste er dich für den Mord an Althea?«
    Nach kurzem Überlegen schüttelte Agnes den Kopf. »Nein, er hatte vor allem ein schlechtes Gewissen. Mein Angriff auf Susanna war schließlich eine direkte Folge dessen, was er mir an den Kopf geworfen hatte. Natürlich war er wütend. Er lief im Zimmer auf und ab und brüllte mich an, aber dann ging er nach draußen, fand auf der Straße einen weiteren Betrunkenen, den er beißen konnte, und damit war das Thema erledigt … bis er Rosamund umbrachte. Und von da an hieß es: ›Das ist alles deine Schuld. Hättest du nicht Susanna und Althea umgebracht …‹«
    »Bla bla bla?«, vollendete Eshe an Agnes’ Stelle den Satz.
    Die andere Frau lachte kurz auf. »Ja, so ungefähr. Ah, wir sind da.« Sie bog in die Zufahrt zu einem modernen Farmhaus ein, das ihrem eigenen recht ähnlich sah.
    Zu Eshes großer Erleichterung entdeckte sie beim Näherkommen Johns schwarzen Van und Armands Pick-up. Agnes hatte also mit ihrer Vermutung richtiggelegen.
    »Bleib dicht hinter mir, wenn wir reingehen«, wies Agnes sie an, stellte den Motor ab und drehte sich um, da sie irgendwas vom Rücksitz nehmen wollte. »Ich will nicht, dass dir was passiert. Durch Johnny und mich sind schon genug Menschen zu Schaden gekommen.«
    Eshe erinnerte sie nicht daran, dass sie eine Vollstreckerin war, die eine Kampfausbildung genossen hatte, sondern sah nur zu, wie Agnes eine auffallend große Handtasche vom Rücksitz nahm und dann ausstieg.
    »Also gut, Agnes hat Susanna und Althea getötet«, sagte Armand bedächtig. »Aber warum hast du dann Rosamund umgebracht? Sie hat euch als Familienmitglieder willkommen geheißen. Sie lud euch beide oft zum Essen ein und hat niemals einen von euch schlecht behandelt.«
    »Aber sie begann Fragen zum Tod von Susanna und Althea zu stellen«, erklärte John ungeduldig. »Anfangs hat mich das nicht allzu sehr beunruhigt. Ich war davon überzeugt, dass es nichts gab, was sie hätte herausfinden können. Aber dann kam Rosamund eines Abends zu uns und wollte wissen, wann genau wir aus Europa zurückgekehrt seien und ob das vor Altheas Tod gewesen sei.«
    »Warum sollte sie eine solche Frage

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