Argeneau Vampir 16 - Der Vampir in meinem Bett
wie seine Augen größer wurden, als er begriff, was sie meinte, aber ehe er protestieren konnte, hatte sie bereits das Oberteil ausgezogen und kam auf ihn zu.
Sofort wich Christian vor ihr zurück, aber als er dann gegen das Bett stieß, blieb ihm nichts anderes übrig, als sich hinzusetzen. Es kostete ihn hörbar Überwindung, sich nicht sofort auf sie zu stürzen. »
Cara
, wir müssen reden. Ich kann nicht riskieren, dich noch zu verlieren. Ich liebe dich und ich brauche dich zu sehr. Du bist meine Lebensgefährtin.«
»Du wirst mich nicht verlieren.« Sie stellte sich zwischen seine Beine und fuhr mit den Fingern durch sein Haar. Als er den Kopf hob, um sie anzusehen, sagte sie: »Mir ist egal, ob du ein Unsterblicher oder vielleicht doch ein Vampir bist. Ich brauche dich auch zu sehr. Du bringst mich zum Lachen, du machst mich glücklich. Ich fühle mich schön und begehrenswert, so habe ich noch nie zuvor empfunden. Ich habe auch noch nie solche Leidenschaft und Lust erlebt. Bevor ich dich kannte, war mein Leben öde und fad, und jetzt ist daraus eine Orgie der puren Lust geworden. So schnell werde ich das alles nicht aufgeben«, versicherte sie ihm. »Für all das und noch viel mehr liebe ich dich. Du hast mich jetzt am Hals. Du musst mich schon gewaltsam aus deinem Leben befördern, wenn du irgendwann genug von mir haben solltest. Und selbst dann werde ich noch hinter dir herrennen, so wie eine Stalkerin. Aber ich werde ganz sicher nicht weglaufen.«
»Du bist meine Lebensgefährtin, ich werde niemals genug von dir haben«, versprach er ihr, legte die Hände an ihre Taille und zog sie zu sich aufs Bett.
»Was ist eine Lebensgefährtin?«
Christian schlug die Augen auf und sah, dass sich Carolyn über ihn gebeugt hatte. Ihre Haare umrahmten sein Gesicht. Mit einem amüsierten Lächeln erwiderte er: »Ich wünsche dir auch einen guten Morgen.«
»Es ist erst halb vier, also noch nicht ganz Morgen«, gab sie zurück. »Was ist eine Lebensgefährtin? Du hast mich ein paar Mal so bezeichnet.«
»Eine Lebensgefährtin ist der einzige Mensch, den ein Unsterblicher weder lesen noch kontrollieren kann. Eine Lebensgefährtin ist die Einzige, mit der wir unsere Träume und unsere Lust teilen, mit der wir unermessliche Lust erleben, in deren Gegenwart wir uns aber auch völlig entspannen können, weil wir wissen, wir können von ihr auch nicht gelesen oder kontrolliert werden.«
»Und das bin ich für dich?«, fragte Carolyn überrascht. Als er nickte, dachte sie kurz nach und zog dann die Brauen zusammen. »Und woher weißt du das? Ich meine, was ist, wenn du die falsche Frau erwischst?«
Christian grinste, als er ihre sorgenvolle Miene sah. »Erinnerst du dich an den Moment am Strand, als ich dir den Rücken eingecremt habe und als wir uns auf dem Liegestuhl geliebt haben, bis wir von Beth gestört wurden?«
»Aber das war ein Traum«, wandte sie verdutzt ein.
»Ein geteilter Traum.«
»Soll das heißen … du und ich … wir …?«
Er nickte. »So wie bei den anderen Träumen. Es ist ein Merkmal für eine Lebensgefährtin, genauso wie der wiedererwachte Appetit auf normale Nahrung und die geteilte Lust.«
»Geteilte Lust?«, fragte sie.
»Wenn wir uns lieben, nehme ich deine Lustgefühle genauso wahr wie meine eigenen«, antwortete er leise. »Und dir geht es genauso.«
»Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich …«
»Als wir draußen auf der Terrasse waren, hast du mich berührt«, begann er, und ihr wurde mit einem Mal klar, was er meinte. »Ich habe dich dann schnell abgelenkt und darauf geachtet, dass du mich nicht anfasst, weil ich dir nicht hätte erklären können, was du dabei empfunden hättest. Ich wäre dann gezwungen gewesen, dir auch alles andere zu sagen, und dafür warst du da noch nicht bereit.« Auch heute Nacht hatte er ihr noch keine Gelegenheit gegeben, ihn zu berühren. Ihre Liebeserklärung hatte dazu geführt, dass sie beide sich sehr schnell und nur sehr kurz geliebt hatten, ehe sie mit einem lauten lustvollen Aufschrei in tiefe Bewusstlosigkeit katapultiert worden waren. Seine Gedanken verloren ihren Zusammenhalt, als er bemerkte, dass Carolyn ihre Hand zwischen seine Beine schob.
Sein Blick zuckte zu ihr, aber da er wusste, dass sie die Sache mit der geteilten Lust testen wollte, beobachtete er nur weiter ihr Mienenspiel, während sie ihre Finger um ihn legte. Im ersten Moment riss sie erstaunt die Augen auf, dann aber schloss sie sie genießerisch, als sie ihre
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