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Armageddon 01 - Die unbekannte Macht

Armageddon 01 - Die unbekannte Macht

Titel: Armageddon 01 - Die unbekannte Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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zuviel! Die Einnahmen aus den Passagegebühren der Kolonisten decken nicht die Hälfte unserer Kosten für den Transport flußaufwärts. Dem Vorstand ist das egal, sobald die Raumschiffe bezahlt worden sind. Was würde ich für einen zusätzlichen Etat nur für grundlegende Infrastruktur geben, anstatt die Flußschiffer zu subventionieren. Schließlich verdienen die Kapitäne schon genug!«
    »Das ist ein weiteres Problem, über das ich mit Ihnen sprechen möchte. Ich habe gerade die letzten Planungen der Geschäftsleitung durchgesehen. Im Verlauf der nächsten siebzig Tage wollen sie uns fünf Schiffe voller Kolonisten schicken!«
    »Das ist typisch.« Rexrew wußte, daß ein Protest wirkungslos war.
    »Ich habe überlegt, daß wir die Flußschiffer bitten könnten, mehr Passagiere an Bord zu nehmen. Sie könnten problemlos weitere fünfzig Kolonisten auf den Schiffen unterbringen, wenn sie ein paar Planen über den offenen Decks spannen. Es wäre wirklich kein Unterschied zu den Übergangslagern.«
    »Sie meinen, die Kapitäne spielen dabei mit?«
    »Warum nicht? Schließlich sind wir es, die ihren Lebensunterhalt finanzieren. Falls sie sich weigern, bleiben sie im Hafen liegen und verlieren Geld. Die Passagierschiffe eignen sich kaum zum Transport von Fracht. Wir könnten die Boote beschlagnahmen und sie anschließend an Kapitäne geben, die sich als flexibler erwiesen haben.«
    »Außer natürlich, sie verbünden sich alle gegen uns«, gab Rexrew zu bedenken. »Die Flußschiffskapitäne sind eine verschworene Bande, oder haben sie den Ärger wegen Cromptons Unfall schon vergessen? Er rammt einen treibenden Baumstamm und gibt uns die Schuld, weil wir ihn angeblich in unerforschte Gewässer geschickt haben. Wir mußten die Kosten für die Reparaturen übernehmen. Ein gemeinsamer Streik der Kapitäne wäre das letzte, was wir in unserer Situation gebrauchen könnten.«
    »Was soll ich Ihrer Meinung nach tun? Die Übergangslager fassen allerhöchstens siebentausend Kolonisten.«
    »Ach, zur Hölle damit! Sagen Sie den Kapitänen, daß sie mehr Leute an Bord nehmen und basta! Ich will die Neuankömmlinge nicht einen Augenblick länger in Durringham als unbedingt nötig.« Er wollte lieber nicht daran denken, was geschehen würde, falls je eines der Flußschiffe im Juliffe kenterte. Auf ganz Lalonde gab es keine organisierten Notdienste; es gab fünf oder sechs Ambulanzen, die für das Hospital der Kirche arbeiteten und sich um Unfälle im Bereich der Stadt kümmerten, aber ein Unglück tausend Kilometer flußaufwärts …
    Die Kolonisten waren nahezu ausnahmslos ehemalige Arkologiebewohner, und die Hälfte von ihnen konnte nicht einmal schwimmen. »Nach dieser Geschichte müssen wir uns unbedingt darum kümmern, daß mehr Schiffe in Dienst gestellt werden. Sie können Gift darauf nehmen, daß die Zahl neuer Kolonisten, die zu uns geschickt werden, nicht abnehmen wird. Mir sind Gerüchte zu Ohren gekommen, daß die Erdbevölkerung schon wieder zugenommen hat. Die Zahl illegaler Geburten ist im letzten Jahr um drei Prozent gestiegen, und das ist nur die offizielle Statistik, von der Dunkelziffer ganz zu schweigen!«
    »Wenn Sie mehr Schiffe wollen, erhöht sich gleichzeitig die Zahl der Hypotheken, die wir bewilligen müssen«, gab Terrance zu bedenken.
    »Ich beherrsche die Grundrechenarten selbst, danke sehr. Veranlassen Sie den Comptroller, ein paar andere Haushaltsposten entsprechend zu verringern, um die Ausgaben zu kompensieren.«
    Terrance überlegte, ob er fragen sollte, welche Posten – jeder Zweig der Verwaltung litt unter chronischem Geldmangel –, doch ein Blick in Rexrews Augen ließ ihn verstummen. »Also gut, ich mache mich gleich an die Arbeit.« Er schob eine geistige Notiz in die Aufgabendatei seiner neuralen Nanonik.
    »Es wäre keine schlechte Idee, sich irgendwann Gedanken um die Sicherheit an Bord der Schaufelradschiffe zu machen«, sagte der Gouverneur. »Veranlassen Sie, daß die Kapitäne zumindest Rettungsringe mitführen.«
    »Niemand in ganz Durringham produziert Rettungsringe!«
    »Damit hätten wir also einen neuen Geschäftszweig für einen cleveren Unternehmer. Und bevor Sie fragen: Ja, ich weiß, daß wir damit einen weiteren Kredit vergeben müssen. Verdammt, gibt es einen Baum auf Lalonde, der zur Herstellung von Kork dienen kann? Das dürfte doch kein Problem sein! Alles auf dieser verdammten Welt wird aus Holz hergestellt.«
    »Oder Schlamm.«
    »Mein Gott, müssen Sie mich daran

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