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Armageddon 01 - Die unbekannte Macht

Armageddon 01 - Die unbekannte Macht

Titel: Armageddon 01 - Die unbekannte Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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zurück, wenn ich das nächste Mal wegen einer Fracht Norfolk Tears herkomme. Der Sold ist anständig, und ich zahle die Versicherungsprämien für die gesamte Besatzung.« Joshua blickte zu Kenneth. »Was vollständige medizinische Versorgung mit einschließt.«
    »Das ist außergewöhnlich großzügig von Ihnen, Captain Calvert«, sagte Gideon. »Ich nehme Ihr Angebot mit der größten Freude an. Ich werde das Schiffsleben ein Jahr lang ausprobieren.«
    »Dann willkommen an Bord.«
    Kenneth wandte sich wieder seiner Tastatur zu, dann studierte er das Holodisplay. »Sie haben wirklich Glück, Captain Calvert«, sagte er schließlich. »Ich schätze, ich kann Ihnen dreitausend Kisten Norfolk Tears als Fracht anbieten, was sich auf ungefähr eintausend Tonnen beläuft. Mein Cousin Grant Kavanagh von Cricklade Manor besitzt ausgedehnte Rosenhaine, und er hat noch nicht alle Kisten verkauft. Aus dieser Gegend kommen die absolut besten Bouquets.«
    »Wunderbar«, sagte Joshua.
    »Ich bin sicher, Cousin Grant möchte einen so wichtigen Kunden persönlich kennenlernen«, sagte Kenneth Kavanagh. »Im Namen meiner Familie möchte ich Sie und Mister Hanson hiermit einladen, für die Dauer der Ernte unsere Gäste auf Cricklade zu sein. Sie können dabei zusehen, wie unsere berühmten Norfolk Tears gesammelt werden.«
     
    Das Licht der Sonne Duchess war noch kaum zu spüren, als Joshua und Ashly aus dem Büro von Drayton’s Import marschierten. Die kurze Periode der Dunkelheit, die im Sommer auf Norfolk herrschte, wich bereits dem Licht des roten Zwerges. Die Schatten auf den Hauswänden und dem Kopfsteinpflaster schimmerten pinkfarben.
    »Du hast es geschafft!« jubelte Ashly.
    »Ja. Ich hab’s geschafft«, sagte Joshua.
    »Eintausend Tonnen! Ich habe noch nie gehört, daß jemand so viel bekommen hätte, und das auch noch beim ersten Mal! Du bist der verschlagenste, hinterhältigste, heimtückischste kleine Bastard, den ich in all meinen Jahrhunderten kennengelernt habe!« Er legte Joshua den Arm um die Schultern und zog ihn mit sich zur Hauptstraße. »Gottverdammt, wir werden reich! Krankenversicherung für die gesamte Besatzung! Joshua, du bist wundervoll!«
    »Wir stecken Gideon in Null-Tau, bis wir zurück in Tranquility sind. Eine vernünftige Klinik braucht nicht länger als acht Monate, um einen neuen Arm für ihn zu klonen. Die restliche Zeit kann er sich dann mit Dominique und ihrem Partyvolk vergnügen. Ich werde mit ihr darüber reden.«
    »Und wie will er seinen neuen Arm erklären, wenn er wieder zurück ist?«
    »Meine Güte, das weiß ich doch nicht! Magie meinetwegen. Diese Welt ist weit genug zurück, um ihm jede Geschichte abzukaufen.«
    Lachend winkten die beiden Männer eine Pferdedroschke an den Straßenrand.
     
    Als Duchess hoch über den Horizont aufgestiegen war und ihre wärmenden purpurnen Strahlen aussandte, um die Stadt in falsche Farben zu tauchen, nahm Joshua auf einem Hocker in der Hafenbar vom Wheatsheaf Platz und bestellte sich einen einheimischen Brandy. Der Ausblick aus dem Fenster war faszinierend. Alles war in Rottöne getaucht, und einige Farben waren fast nicht mehr zu erkennen. Ein regelmäßiger Strom von Leichtern glitt über den weidengesäumten Fluß, und Steuerleute standen an den großen Ruderpinnen am Heck.
    Es war ein wunderbarer Anblick. Die gesamte Stadt sah aus wie ein großes Historienschauspiel für Touristen, wenngleich einige Einwohner ein unglaublich langweiliges Leben führen mußten, wenn sie tagein, tagaus das gleiche taten.
    »Wir haben am Ende doch herausgefunden, wie Sie es gemacht haben«, sagte eine weibliche Stimme hinter Joshuas Ohr.
    Joshua wandte sich um und befand sich auf Augenhöhe mit entzückenden Rundungen auf der Vorderseite einer blauen Schiffsuniform. »Captain Syrinx! Welch eine angenehme Überraschung, Sie hier zu treffen! Darf ich Sie zu einem Drink einladen? Dieser Brandy ist mehr als passabel, ich kann ihn nur wärmstens empfehlen. Oder möchten Sie vielleicht ein Glas Wein?«
    »Macht es Ihnen denn gar nichts aus?«
    »Nein, ich trinke alles.«
    »Ich weiß nicht, wie Sie des Nachts schlafen können. Antimaterie tötet Menschen, wissen Sie? Das ist kein Spiel, und das ist ganz bestimmt nicht lustig.«
    »Oder vielleicht lieber ein Bier?«
    »Guten Tag, Captain Calvert.« Syrinx wandte sich ab und machte Anstalten zu gehen.
    Joshua packte sie beim Arm. »Wenn Sie mir nicht auf einen Drink Gesellschaft leisten wollen, können Sie sich auch

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