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Armageddon 04 - Der Neutronium-Alchimist

Armageddon 04 - Der Neutronium-Alchimist

Titel: Armageddon 04 - Der Neutronium-Alchimist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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habe nie im Leben einen Fuß auf die Erde gesetzt.«
    »Sie Glückliche.«
    Kiera deutete auf den offenen Transporter, der am Ende der Straße geparkt war. Bonney saß auf dem Rücksitz, wachsam wie immer.
    Kiera startete den Motor und steuerte die gewundene Straße hinunter. »Ich möchte Sie gleich von Anfang an warnen. Alles, was Sie sagen, wird von Rubra mitgehört. Wir glauben, daß er den Edeniten alles verrät, was in diesem Habitat vor sich geht.«
    »Was ich zu sagen habe, ist vertraulich«, erwiderte Patricia.
    »Das dachte ich mir bereits. Keine Sorge, wir verfügen über einige sichere Räume.«
     
    Es fiel Rubra nicht besonders schwer, den runden Turm im Bereich der nördlichen Abschlußkappe zu infiltrieren. Er mußte lediglich vorsichtig sein. Die Besessenen entdeckten kleine Tiere wie Mäuse oder Fledermäuse mit Leichtigkeit, und sie erledigten sie mit einem Blitz aus weißem Feuer. Also blieb Rubra nichts anderes übrig, als auf ungewöhnlichere Senatoren auszuweichen.
    Tief in den Kavernen der südlichen Kappe ernährten Inkubatoren winzige Insekten, deren DNS-Muster seit Valisks Germinierung ungenutzt in den Speicherzellen ruhten.
    Nach und nach schlüpften Tausendfüßler und Bienen, ausnahmslos durch Subroutinen per Affinität kontrolliert.
    Die Bienen flogen geradewegs hinaus in das Habitat, wo sie über den Lagern kreisten, die von den Besessenen rings um die Foyers der Sternenkratzer errichtet worden waren. Die Überwachung war nicht lückenlos, doch sie lieferten Rubra eine Menge Informationen über das, was im Innern der Zelte und kleinen Hütten vor sich ging, wo seine normale Wahrnehmung blockiert war.
    Die Tausendfüßler wurden von Vögeln davongetragen und auf den Dächern des runden Turms und anderer strategisch wichtiger Gebäude abgesetzt. Wie die Spinnen, mit denen der edenitische Geheimdienst seine Observationsziele infiltrierte, so huschten auch die Tausendfüßler durch Luftschächte und Kabeltunnel und versteckten sich hinter Abdeckgittern und Lüftungslöchern, von wo aus sie die Räume im Innern beobachten konnten.
    Auf diese Weise konnten Rubra und der Konsensus vom Kohistan mitverfolgen, wie Kiera Salter ihre Besucher in den Vorstandsraum der Magellanic Itg. führte.
    Patricia hatte einen Assistenten mitgebracht. Kiera befand sich in Begleitung von Bonney und Stanyon. Sonst war niemand von den neuen Herren Valisks eingeladen.
    »Was ist passiert?« erkundigte sich Patricia, nachdem sie auf einem Stuhl an dem großen Konferenztisch Platz genommen hatte.
    »Wieso? Wie darf ich die Frage verstehen?« entgegnete Kiera mißtrauisch.
    »Nun kommen sie schon! Ihre Hellhawks flitzen ungestraft durch die gesamte Konföderation und sammeln warme Körper auf. Und wenn die Neuankömmlinge von Bord gehen, finden sie ein Habitat vor, das aussieht wie ein Flüchtlingslager der Dritten Welt in meiner eigenen Zeit. Sie leben hier in der Steinzeit! Das ergibt doch keinen Sinn! BiTek ist die einzige Technologie, die in unserer Nähe störungsfrei funktioniert. Das Leben in diesem Habitat sollte das reinste Schlaraffenland sein!«
    »Es ist Rubra«, sagte Kiera bitter. »Er sitzt immer noch im neuralen Stratum. Der einzige Experte in diesen Dingen, der ihn vielleicht hätte entfernen können … er hat versagt. Was bedeutet, daß wir die Sternenkratzer einen Zentimeter nach dem anderen durchkämmen müssen, um sie zu sichern. Wir kommen voran, aber es dauert seine Zeit. Was nicht weiter schlimm ist, schließlich haben wir die ganze Ewigkeit.«
    »Sie könnten von hier weggehen.«
    »Ich denke nicht.«
    Patricia lehnte sich zurück und grinste. »Ach ja, richtig. Das würde bedeuten, auf einen Planeten auszuweichen. Und wie wollen Sie da Ihre Position und Ihre Macht behalten?«
    »Auf die gleiche Weise wie Al Capone auch, meine Liebe. Die Menschen brauchen Regierungen, sie brauchen Organisationen. Schließlich sind wir eine sozial orientierte Rasse.«
    »Und warum sind Sie dann hiergeblieben?«
    »Weil es uns hier gutgeht. Sind Sie wirklich den ganzen weiten Weg hierhergekommen, um herablassende Anspielungen zu machen?«
    »Ganz im Gegenteil. Ich bin hier, um Ihnen ein Geschäft vorzuschlagen.«
    »Aha?«
    »Antimaterie für Ihre Hellhawks.«
    Kiera warf einen Blick zu Bonney und Stanyon, dessen Gesicht plötzliches Interesse verriet. »Was genau sollen wir Ihrer Meinung nach mit Antimaterie anfangen?«
    »Das gleiche wie wir selbstverständlich«, erwiderte Patricia. »Das strategische

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