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Armageddon 04 - Der Neutronium-Alchimist

Armageddon 04 - Der Neutronium-Alchimist

Titel: Armageddon 04 - Der Neutronium-Alchimist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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zwanzig Sekunden ab … jetzt.«
     
    Das Raumflugzeug der Lady Macbeth glitt aus seinem Hangar, während Thermopaneele und Sensorcluster in ihre Nischen zurücksanken. Ashly erhaschte einen letzten Blick auf sein Gefährt, während er in die Luftschleuse schwebte. Der runde Haltering um die konische Nase hatte sich soeben gelöst, und es trieb frei davon. Dann versperrte Beaulieus bronzener Körper die Sicht, und die Luftschleuse glitt hinter ihr zu. Soviel dazu.
    Eine Schande, dachte er. Es war eine schöne kleine Maschine.
    Sobald die äußere Luke der Luftschleuse geschlossen war, füllte sich die Kammer mit Luft. Das Datavis-Display des Bordrechners zeigte den aktuellen Status. Joshua feuerte bereits die Korrekturtriebwerke, um die Lady Macbeth auf den neuen Vektor auszurichten. Die Abschußrohre der Kombatwespen öffneten sich.
    Ashly und Beaulieu trieben aus der Schleuse und schwebten hastig zur Brücke. Niemand war zu sehen auf den Decks, durch die sie unterwegs kamen. Mehrere offene Kabinentüren gaben den Blick frei auf aktivierte Null-Tau-Kapseln.
    Die Kombatwespe mit dem Alchimisten aktivierte ihren Fusionsantrieb und schoß aus ihrem Rohr. Laute anfeuernde Rufe von der Brücke hallten durch das leere Schiff.
    Dann starteten zehn weitere Kombatwespen aus ihren Rohren und jagten hinter der ersten her. Die gesamte Salve beschleunigte mit fünfundzwanzig g in Richtung des Gasriesen tief unten.
    Ashly segelte direkt hinter Beaulieu durch die Brückenluke.
    »Auf eure Stationen, schnell!« befahl Joshua. Er aktivierte die drei Fusionsrohre der Lady Macbeth, kaum daß Ashly seine Liege erreicht und sich darauf ausgestreckt hatte. Dann setzte die Gravitation ein. Das Sicherheitsnetz schloß sich über ihm.
    »Eine Botschaft von den Schiffen der Organisation«, meldete Sarha. »Sie wissen, wer wir sind. Sie wollen dich persönlich sprechen, Joshua.«
    Joshua schaltete sich auf den Kommunikationskanal.
    Das Bild, das seine neurale Nanonik übertrug, war verschwommen und von statischen Störungen überlagert. Es zeigte die Brücke einer Fregatte mit voll besetzten Beschleunigungsliegen. Eine der Gestalten trug eine schokoladenbraune, mit silbernen Fäden durchsetzte Uniform mit zwei Reihen goldener Knöpfe, und neben ihr auf der Konsole lag ein breitkrempiger schwarzer Fedora-Hut. Joshua starrte verblüfft auf den Hut; die Fregatte verzögerte mit sieben g, und der Hut hätte eigentlich flachgedrückt sein müssen.
    »Kommandant Calvert?«
    »Persönlich.«
    »Ich bin Oscar Kearn. Al hat mich mit der Wahrung seiner Interessen hier beauftragt.«
    »Joshua«, sagte Liol per Datavis. »Die Fregatten haben sich um hundertachtzig Grad gedreht. Sie beschleunigen wieder. Sie jagen uns.«
    »Verstanden.« Er erhöhte die Beschleunigung der Lady Macbeth bis auf sieben g.
    Ashly stöhnte ein letztes Mal verdrossen, dann aktivierte er das Null-Tau-Feld seiner Beschleunigungsliege. Schwarze Stasis umhüllte ihn und setzte der gnadenlosen Gravitation ein Ende. Alkad Mzu und Peter Adul folgten seinem Beispiel.
    »Nett Sie kennenzulernen, Oscar.« Joshua mußte per Datavis antworten; sein Kiefer war viel zu schwer zum Sprechen.
    »Meine Leute … sie sagen mir, Sie hätten gerade etwas auf diesen großen Planeten abgeschossen. Ich hoffe wirklich, daß Sie keine Dummheit gemacht haben, Freundchen, in Ihrem eigenen Interesse. Handelt es sich um das, von dem ich vermute, das sich darum handelt?«
    »Absolut. Kein verdammter Alchimist mehr, für niemanden.«
    »Sie dummes Arschloch. Damit hat sich ein Drittel Ihrer Optionen verabschiedet. Und jetzt hören Sie gut zu, Sonnyboy. Sie schalten Ihre Maschinen ab und übergeben mir Mzu, und niemandem geschieht etwas. Das ist Ihre zweite Option.«
    »Im Ernst? Lassen Sie mich raten, was die dritte ist.«
    »Seien Sie kein Kürbiskopf, Calvert. Vergessen Sie nicht, wenn wir erst mit Ihnen und ihrer albernen Nußschale von Schiff fertig sind, dann interessiert uns nur noch Mzus Seele. Die Dame kriegt einen neuen Körper, und auf Sie, Freundchen, wartet das Jenseits. Bis zum Ende aller Tage. Nehmen Sie einen Rat an von jemandem, der dort war – es ist die Sache nicht wert. Nichts ist soviel wert. Also seien Sie brav und artig und händigen uns diese Mzu aus, und ich verrate dem Boß nicht, daß Sie soeben den Alchimisten versenkt haben.«
    »Mister Kearn, lecken Sie mich am Arsch.«
    »Du rufst diesen verdammten Alchimisten zurück, Sonny! Ich weiß, daß du die Kombatwespe über Funk

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