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Armageddon 05 - Die Besessenen

Armageddon 05 - Die Besessenen

Titel: Armageddon 05 - Die Besessenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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hinunter gelangt. Es wäre ein Desaster. Er würde dort unten die Possession in Gang bringen.«
    »Und warum kümmert Sie das?«
    »Das hab’ ich Ihnen doch bereits gesagt. Ich weiß genau, wie er ist!«
    »Schlimmer als ein gewöhnlicher Besessener. Und doch scheinen Sie die Begegnung überlebt zu haben. Wie ist Ihnen das gelungen, Louise?«
    »Wir hatten Hilfe.«
    »Durch Fletcher Christian?«
    »Nein. Ich … ich weiß nicht, wer es war.«
    »Also schön. Sie konnten diesem Schicksal entkommen, das schlimmer ist als der Tod, und dann sind Sie zur Erde gereist, um uns zu warnen.«
    »Ja.«
    »Und wie ist es Ihnen gelungen, Norfolk zu verlassen, Louise?«
    »Ich habe Tickets gekauft für ein Raumschiff.«
    »Ich verstehe. Und Sie haben Fletcher Christian mitgenommen. Hatten Sie Angst, daß sich unter der Raumschiffsbesatzung Besessene befinden könnten?«
    »Nein. Das war der einzige Ort, von dem ich sicher war, daß es keine Besessenen geben würde.«
    »Und obwohl Sie wußten, daß keine Besessenen an Bord waren, haben Sie diesen Fletcher Christian zu Ihrem Schutz mitgenommen. War das Ihre Idee oder seine?«
    »Ich … ich … es … er war eben bei uns. Er war bei uns, seit wir von zu Hause weggegangen sind.«
    »Wo ist Ihr Zuhause, Louise?«
    »Cricklade Manor. Aber dann ist Quinn Dexter gekommen, und alle wurden zu Besessenen. Deshalb sind wir nach Norwich geflohen.«
    »Ah ja. Die Hauptstadt von Norfolk. Also brachten Sie Fletcher Christian mit sich nach Norwich. Und als Norwich den Besessenen in die Hände zu fallen begann, dachten Sie, es wäre besser, den Planeten zu verlassen, richtig?«
    »Ja.«
    »Wußten Sie, daß Fletcher Christian ein Besessener ist, als Sie die Tickets gekauft haben?«
    »Ja, natürlich.«
    »Und als Sie die Tickets kauften, wußten Sie da auch schon, daß Quinn Dexter zur Erde wollte?«
    »Nein, das war erst später.«
    »Also war es der gute alte Samariter Fletcher Christian, der vorgeschlagen hat, daß Sie herkommen und die Erde warnen sollen?«
    »Ja.«
    »Und Sie erklärten sich einverstanden, ihm dabei zu helfen?«
    »Ja.«
    »Und wohin wollten Sie ursprünglich, bevor Fletcher Christian Sie überredete, hierher zu kommen?«
    »Nach Tranquility.«
    Brent Roi nickte in offener Faszination. »Das ist ein ziemlich seltsamer Ort für eine junge Dame aus den Kreisen der Großgrundbesitzer Norfolks. Warum wollten Sie denn ausgerechnet nach Tranquility?«
    »Weil mein Verlobter dort lebt. Wenn irgend jemand uns beschützen kann, dann er.«
    »Und wer genau ist Ihr Verlobter, Louise?«
    Sie lächelte naiv. »Joshua Calvert.«
    »Joshua Cal … Sie meinen Lagrange Calvert?«
    »Nein, Joshua.«
    »Der Kommandant der Lady Macbeth?«
    »Ja. Kennen Sie Joshua?«
    »Sagen wir, der Name bringt eine Glocke zum Schwingen.« Brent lehnte sich zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. Dann betrachtete er Louise mit einem merkwürdig verwirrten Ausdruck.
    »Darf ich Genevieve jetzt sehen?« fragte Louise schüchtern. Bisher hatte niemand offiziell gesagt, daß sie unter Arrest stand. Und jetzt, nachdem der Beamte ihre Geschichte angehört hatte, war ein wenig von ihrem Selbstvertrauen zurückgekehrt.
    »Das wird noch eine kleine Weile dauern, Louise. Wir müssen zuerst die Informationen überprüfen, die Sie uns gegeben haben.«
    »Sie glauben mir doch, daß Quinn Dexter kommen wird, oder? Sie müssen mir glauben! Sie müssen sicherstellen, daß er nicht hinunter zur Erde kommt!«
    »Oh, ich versichere Ihnen, wir werden alles unternehmen, um dafür zu sorgen, daß er nicht durch unsere Sicherheitsprozeduren kommt.«
    »Danke sehr.« Sie blickte scheu zu den beiden weiblichen Beamtinnen, die rechts und links von ihrem Stuhl standen. »Was wird jetzt mit Fletcher geschehen?«
    »Ich weiß es nicht, Louise. Das fällt nicht in mein Aufgabengebiet. Aber ich könnte mir vorstellen, daß sie versuchen, ihn aus dem Körper zu vertreiben, den er gestohlen hat.«
    »Oh.« Louise senkte den Blick.
    »Glauben Sie, es wäre falsch, das zu tun, Louise?«
    »Nein. Vermutlich nicht.« Sie hatte Mühe zu sprechen. Nicht die Wahrheit machte ihr zu schaffen, sondern die Tatsache, daß es nicht richtig war. Nichts von allem, was sich ereignet hatte, war richtig.
    »Gut.« Brent Roi gab Louises Eskorte ein Zeichen. »Wir werden uns bald wieder unterhalten.« Als sich die Tür hinter ihnen geschlossen hatte, setzte er eine Grimasse reinsten Unglaubens auf.
    »Was halten Sie davon?« erkundigte sich sein

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