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Armageddon 05 - Die Besessenen

Armageddon 05 - Die Besessenen

Titel: Armageddon 05 - Die Besessenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Monde, von wo aus sein Verzerrungsfeld den gesamten Planeten und dessen Umgebung sauber erfassen konnte.
    Das Adamistenschiff war einfach zu finden, eine enge Krümmung in der Uniformität der Raumzeit. Er konzentrierte sich darauf und sondierte das Schiff mit Hilfe einer Vielzahl winziger Wellen innerhalb des Verzerrungsfelds, um zu sehen, wie sie auf seine Ankunft reagierten und auf das Defraktionsmuster seiner Pulse, das über ihren Rumpf und die interne Maschinerie spülte. Eines war von Anfang an klar: Es handelte sich nicht um ein Schiff der Konföderierten Navy. Das Layout stimmte nicht. Außerdem besaßen Navyschiffe keine Antimaterieantriebe. Die Hauptfusionstriebwerke waren abgeschaltet, lediglich ein paar kleinere Tokamaks arbeiteten, um die Lebenserhaltungssysteme mit Energie zu versorgen. Das verräterischste Zeichen von allen: Die Wärmeableitpaneele waren eingezogen. Das Schiff hatte sich getarnt.
    Ein von der Konföderierten Navy ausgesandtes ziviles Schiff auf einer heimlichen Mission im System der Tyrathca! Es mußte sich um eine sehr bedeutungsvolle Mission handeln, wenn die Konföderation zu diesem ungünstigen Zeitpunkt einen Konflikt zwischen den beiden Spezies riskierte. Etchells wußte verdammt genau, daß die Angelegenheit irgendwie mit der Possession in Verbindung stand; nichts anderes hätte diesen Aufwand gerechtfertigt. Als er den Bahnvektor des fremden Schiffs extrapolierte, stellte er fest, daß es an einem kleinen Mond vorbeitreiben würde. Er ging die Daten seines gestohlenen Weltraum-Almanachs durch und fand heraus, daß der Zwergmond in Wirklichkeit eine Arche war, nach der gelungenen Flucht aus einem explodierenden Sonnensystem vor mehr als tausend Jahren von ihre ursprünglichen Besitzern aufgegeben. Einträge über die Geschichte der Tyrathca waren mit Ausnahme der grundsätzlichen Daten nicht zu finden, doch er konnte sich keine Verbindung zwischen diesem antiken Relikt und der Krise der Menschheit denken.
    Ein rasches Eintauchmanöver brachte ihn bis auf eine Entfernung von eintausend Kilometern an Tanjuntic-RI heran, viele Stunden vor dem Adamistenschiff, und er machte sich daran, das Wrack zu untersuchen. Das war der Augenblick, in dem er den getarnten Voidhawk so dicht über der Oberfläche des hohlen Asteroiden bemerkte, daß er sie fast zu berühren schien.
    Sein Erfolgserlebnis wurde von aufkeimender Besorgnis gedämpft. Was zur Hölle machen die beiden hier? Es muß etwas Wichtiges sein. Lebenswichtig sogar. Was bedeutete, daß es eine Bedrohung für ihn darstellte. Unter allen möglichen Optionen war eine Sache für ihn sonnenklar: Er mußte sie daran hindern, ihr Ziel zu erreichen, ganz gleich, was es war.
    – Hier spricht Kommandant Syrinx von der Oenone. Mit wem habe ich das zweifelhafte Vergnügen?
    – Etchells mein Name, und ich bin einer von Capones Hellhawks.
    – Verlassen Sie unverzüglich dieses System. Wir werden nicht vor dem Einsatz militärischer Mittel zurückschrecken, um Sie dazu zu zwingen.
    – Ziemlich hartes Miststück, wie? Gib mir doch einen Grund zum Verschwinden. Mich würde brennend interessieren, was ihr beide hier zu suchen habt.
    – Das geht Sie überhaupt nichts an. Verschwinden Sie. Auf der Stelle.
    – Oder was? Außerdem irrst du dich, wenn du glaubst, es ginge mich nichts an. Ich denke im Gegenteil, daß es mich eine ganze Menge angeht. Etchells feuerte eine Kombatwespe auf die Weltraumarche, bevor er ein kurzes Eintauchmanöver einleitete. Sein Wurmloch-Terminus öffnete sich einhundert Kilometer vor dem Adamistenschiff.
    Er lud ein Jagdprogramm in eine zweite Kombatwespe und schoß sie in dem Augenblick ab, als er im Realraum materialisierte.
     
    Sobald Syrinx die Lady Macbeth gewarnt hatte, daß ein Hellhawk im System eingetroffen war, hatte Joshua die höchste Alarmstufe ausgerufen. Er wußte verdammt gut, daß ihre Tarnung entweder bereits aufgeflogen war oder jeden Augenblick auffliegen würde. Die Fusionsantriebe der Lady Macbeth fuhren hoch, sämtliche Kampfsensoren wurden ausgefahren und die Abschußrohre für die Kombatwespen geöffnet. Alkad Mzu und Peter Abdul schnallten sich hastig auf ihren großen, Null-Taufähigen Beschleunigungsliegen in der Messe fest. Oben auf der Brücke spannten sich Sicherheitsnetze um die Besatzungsmitglieder.
    »Ein Wurmloch-Terminus öffnet sich!« warnte Beaulieu. »Entfernung einhundert Kilometer.«
    Joshua gab volle Leistung auf die drei Fusionstriebwerke. Daß er so nah herauskam, konnte

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