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Armageddon 05 - Die Besessenen

Armageddon 05 - Die Besessenen

Titel: Armageddon 05 - Die Besessenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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»Warten Sie. Ja.« Die Anzugsensoren zeigten ihm eine kleine Plastikbox, die jemand mit einem Klumpen Epoxy an den gezackten Rand geklebt hatte. Ein Drittel der dunklen Oberfläche der Box war mit roten menschlichen Schriftzeichen bedeckt. »Eine Art Kommunikationsblock, nehme ich an. Mehrere Kabel führen von dort aus in das Loch.« Er befahl dem Kommunikator seines Anzugs, ein Standard-Kontaktsignal auszusenden. »Keine Antwort. Ich schätze, die Energieversorgung funktioniert nicht mehr.«
    »Schande«, antwortete Renato per Datavis. »Es wäre zu schön gewesen, dort drin eine Art Kommunikationsnetz zu haben.«
    »Wir könnten es wahrscheinlich wieder in Betrieb nehmen, wenn wir die Energiezellen erneuern«, antwortete Oski. »Es ist gerade mal ein Jahrhundert alt; die Prozessoren funktionieren bestimmt noch.«
    »Vergessen Sie’s«, sagte Monica. »Die BiTek-Prozessoren reichen für unsere Zwecke völlig aus. Wir können jederzeit untereinander und mit der Oenone Kontakt aufnehmen. Schließlich werden wir nicht lange genug im Innern bleiben, um es uns bequem zu machen.«
    »Hoffen wir zumindest«, sagte Samuel. Nachdem das gesamte Team in der Luftschleuse versammelt war, bündelte er seine Helmscheinwerfer wieder in breite Lichtkegel. Anschließend packte er die Ränder des Lochs und schob sich hindurch.
    Die Archäologen hatten sich einen Weg in einen breiten Korridor geschnitten, der zu einer der großen funktionsunfähigen Luftschleusen führte. Es war ein einfacher quadratischer Schacht, der schnurgerade durch den Felsen führte und dessen Boden mit dem inzwischen bekannten schwammigen Material ausgekleidet war. An beiden Wänden verliefen Rohre. Samuel hatte sich noch kaum richtig umgesehen, als Syrinx das Auftauchen eines Hellhawks meldete. Sie versorgte das Expeditionsteam mit einem Kommentar über die laufende Entwicklung, während die anderen Samuel in den Korridor folgten.
    »Die Oenone springt nun hinüber zu den Monden, um den Hellhawk abzulenken«, sagte sie. »Die Lady Macbeth beschäftigt in der Zwischenzeit die Tyrathca.«
    »Wie lange?« fragte Monica.
    »So lange wie möglich«, antwortete Joshua. »Schlimmstenfalls endet unsere Mission mit einem völligen Mißerfolg. Das erste Schiff der Tyrathca müßte in dreiundfünfzig Minuten bei Tanjuntic-RI eintreffen. Von … jetzt an.«
    »Das ist nicht gut. Bis dahin sind wir nicht einmal auf der zweiten Ebene angekommen.«
    »Ich tausche jederzeit mit Ihnen.«
    »Tut mir leid, Joshua. Das sollte keine Beschwerde sein. Woher wußte dieser Hellhawk, daß wir hier sind?«
    »Wahrscheinlich ist er uns von der Antimateriestation aus gefolgt«, vermutete Syrinx. »Es wäre jedenfalls nicht allzu schwer.«
    »Danke sehr«, unterbrach Samuel die sich anbahnende Unterhaltung. »Ich denke, wir beeilen uns, so gut wir können.«
    »Wenn es zu heiß wird bei Ihnen, geben Sie uns Bescheid«, sagte Joshua.
    »Wir setzen uns besser in Bewegung«, wandte sich Samuel an die anderen. »Jede Minute Vorsprung könnte sich später als unbezahlbar erweisen.« Er feuerte sein Manöverpack und glitt langsam durch den Korridor in Richtung der ersten großen Luftschleuse. Monica folgte ihm.
    Der Korridor weitete sich im Bereich der Luftschleuse, die ein typisches Beispiel für die Konstruktionsweise der Tyrathca war: Eine Titanwand mit vier Metern Durchmesser, abgerundeten Kanten, dicken Dichtungen, massiv, stabil und zuverlässig. Und vom Vakuum unverrückbar verschweißt. Die Archäologen hatten das Problem gelöst, indem sie eine meterweite Metallscheibe herausgeschnitten und eine eigene Luftschleuse installiert hatten. Es war eine einfache mechanische Konstruktion mit reibungslosen Lagern und Dichtungen. In der Mitte war ein Drehrad eingelassen, daneben hing ein Metallschild mit einer eingeprägten Bedienungsanleitung.
    Samuel suchte sich einen sicheren Halt, bevor er das Rad drehte. Die Aktuatoren seines Kampfanzugs mußten ihn kaum unterstützen, bis sich das Rad drehte.
    »Eins zu null für die Ingenieure der Menschheit«, sagte Renato, als Samuel die Schleusenluke nach innen aufstieß.
    »Nicht wirklich«, widersprach Oski. »Unsere Materialwissenschaften sind es, die den Ausschlag geben. Diese Schleuse wurde speziell für den Einsatz in ständigem Vakuum gebaut. Die Schleuse der Tyrathca wurde mit dem Hintergedanken häufiger Wartung konstruiert.«
    Auf der anderen Seite der Schleuse fanden sie einen Korridor, der dem ersten zum Verwechseln ähnlich war. Einer der

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