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Armageddon 05 - Die Besessenen

Armageddon 05 - Die Besessenen

Titel: Armageddon 05 - Die Besessenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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anderen wanden sich durch den Spalt, und der letzte Serjeant bildete den Abschluß.
     
    Achtzehn Kombatwespen rasten der Lady Macbeth entgegen. Es war das dritte Mal in einer Stunde, daß die strategische Verteidigung von Hesperi-LN eine derartige Salve auf das Schiff abgefeuert hatte. Jedesmal war die Lady Macbeth einfach gesprungen, bevor die Wespen in Reichweite gekommen waren, und hatte die Drohnen hilflos nach ihrem Ziel suchend zurückgelassen.
    »Was für ein Glück für die Tyrathca, daß sie auf ihrer Reise hierher keiner wirklich feindlichen Spezies begegnet sind«, brummte Joshua. »Ich meine, seht euch das doch nur an. Sie sind absolut erbärmlich, was Weltraumgefechte angeht. Warum feuern sie Salve um Salve auf uns, wenn wir so weit über dem Planeten sind, daß wir jederzeit springen können?«
    »Sie wollen uns einlullen«, sagte Ashly unbekümmert. »Sie haben sich ausgerechnet, wo wir das nächste Mal materialisieren, und sie haben ihre Superwaffe bereits in Position gebracht, um uns zu grillen.«
    »Unsinn. Paragraph eins im Handbuch für Weltraumkämpfe. Notsprungkoordinaten müssen von einem Zufallsgenerator ausgewählt werden.«
    »Außerdem besitzen die Tyrathca ganz bestimmt keine Superwaffe«, fügte Liol hinzu. »Um so etwas zu bauen, braucht man Phantasie und Einfallsreichtum. Beides geht ihnen völlig ab.«
    »Sie scheinen jedenfalls sehr dogmatisch zu sein«, sagte Dahybi. »Und weil sie kein Schiff besitzen, das uns gewachsen wäre, sind ihre Möglichkeiten ein wenig beschränkt.«
    »Beschränkt sicher«, sagte Joshua. »Aber ganz bestimmt nicht auf eine einzige Option.« Er studierte das taktische Display. Die nächste Kombatwespe würde in zwei Minute nahe genug heran sein, um ihre Submunition auszusetzen. »Bereithalten für Sprungmanöver. Sarha, was macht die Übertragung der Dateien?«
    »Keine Probleme, Joshua. Die BiTek-Prozessoren speichern alles.«
    »Großartig. Hoffen wir nur, daß wir etwas Nützliches darin finden.« Er schaltete die Fusionstriebwerke ab und hielt das Schiff allein mit den Korrekturtriebwerken stabil. Der Bordrechner zeigte den Status der Energiemusterknoten, während die Kampfsensoren in ihre Nischen sanken. »Und los geht’s.«
    Die Lady Macbeth materialisierte vierzigtausend Kilometer von dem Kombatwespenschwarm entfernt. Das strategische Verteidigungsnetzwerk von Hesperi-LN benötigte fast drei Minuten, um das Schiff wieder zu orten.
    »Willst du noch eine Wespe starten?« fragte Liol.
    »Noch nicht«, antwortete Joshua. Mit Hilfe der BiTek-Prozessoren schaltete er eine Verbindung zu dem Erkundungsteam. »Wo sind Sie?«
    »Wir kommen jetzt hoch auf Ebene zwei«, antwortete Monica. »Die Rampe hinter uns ist versperrt, so daß wir in zwölf Minuten auf Ebene eins sein müßten, falls wir nicht in einen Hinterhalt geraten.«
    »In Ordnung. Danke, Monica. Syrinx, wir sollten jetzt besser unseren nächsten Zug besprechen.«
    »Einverstanden. Wir müssen davon ausgehen, daß der Hellhawk erneut versuchen wird, uns zu folgen.«
    »Ich kann ihn mit einer Serie aufeinanderfolgender Sprünge abschütteln«, sagte Joshua. »Kann die Oenone etwas Ähnliches?«
    »Kein Problem. Geben Sie mir einfach die Koordinaten für ein Rendezvous.«
    »Das ist schon schwieriger. Diese verdammten Ablenkungsmanöver haben meinen Bahnvektor ganz schön durcheinandergerüttelt. Ich kann ein kleines Korrekturmanöver fliegen, das uns auf den zweiten Planeten des Systems ausrichtet. Wir können uns einfangen lassen und bekommen damit einen Sprungvektor in Richtung Orion-Nebel. Anschließend können wir den Hellhawk abschütteln.«
    »Sehr gut. Die Oenone wird zum zweiten Planeten tauchen, sobald wir das Team an Bord haben. Wir sehen uns dort, Joshua.«
     
    Die Kaverne auf Ebene zwei beherbergte einen gigantischen Fusionsgenerator. Er bestand aus drei riesigen Metallkugeln, die übereinander gestapelt waren und eine Höhe von achtzig Metern erreichten. Gewaltige Streben und Rohre und Kabelstränge umgaben die Mittelsektion wie mechanische Viadukte und verbanden die Konstruktion mit Wänden und Boden. Fünf Wärmetauscher umgaben den zentralen Turm. Flüssigkeit war aus den Ventilen und Flanschen getreten und an den Außenseiten der Ummantelungen heruntergelaufen, um zu vielfarbigen Bändern zu erstarren. Der verstrahlte Fels der Kaverne löste die Geigerzähler ihrer Anzüge aus, sobald die Menschen aus einem der Korridore traten.
    »Hier ist es«, sagte Samuel. »Unsere

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