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Armageddon 06 - Der nackte Gott

Armageddon 06 - Der nackte Gott

Titel: Armageddon 06 - Der nackte Gott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Scheiße. Kingsley wird explodieren, wenn er das erfährt. Es wird ein Blutbad. Leroy, du rufst besser schon einmal ein paar von den Jungs zusammen. Und verdammt noch mal keine Weicheier. Es wird verdammt hart, ihn zu schlagen.«
    »Ich starte gleich eine neue Suche nach Webster«, sagte Leroy. »Der Lümmel muß doch irgendwo stecken, verdammt noch mal.«
    »Kiera«, sagte Jezzibella. »Wenn ihr wirklich überall nach Webster gesucht habt, dann kann er nur noch bei Kiera stecken.«
    Al schüttelte voll staunender Bewunderung den Kopf. »Gottverdammt, ich kann nicht glauben, daß ich so dumm gewesen bin, dieses Miststück auf meinen Asteroiden zu lassen. Sie läßt auch nicht einen Trick aus.«
     
    Zehntausend Kilometer vom Montgomery entfernt brach Etchells aus seinem Wurmloch-Terminus. Der Asteroid war eine schmale graue Scheibe vor einem der türkisfarbenen Ozeane New Californias. Nichts weiter als ein öder Felsbrocken, aber einladend genug. Fast hörte Etchells seinen Magen vor Hunger rumpeln.
    Das strategische Verteidigungsnetzwerk von New California schaltete sich auf den Hellhawk, und Etchells identifizierte sich hastig gegenüber dem Kontrollzentrum des Montgomery. Er erhielt die Genehmigung für einen Fünf-g-Anflug. Seine Energiemusterzellen besaßen nicht mehr genügend Energie dazu.
    – Macht ein Landegestell für mich frei, sagte er zu den Hellhawks auf dem Landesims. – Ich benötige dringend Nährflüssigkeit.
    – Das tun wir doch alle, antwortete Pran Soo in scharfem Ton. – Und es geht immer schön der Reihe nach, oder hast du das vergessen?
    – Verarsch mich nicht, Miststück. Ich war länger weg, als ich eigentlich geplant hatte. Ich bin vollkommen erschöpft.
    – Mir bricht das Herz.
    Pran Soos Verhalten überraschte ihn doch. Sicher, die Hellhawks arbeiteten nur widerwillig für Kiera, sie zankten häufig, und keiner von ihnen mochte ihn besonders – doch dieser lässig arrogante Tonfall war etwas Neues. Er würde den Grund dafür noch früh genug erfahren. Aber das mußte warten. Zuerst benötigte er Nahrung, und er machte sich ernsthaft Gedanken um seinen Zustand.
    – Wo zur Hölle hast du die ganze Zeit gesteckt? fragte Hudson Proctor.
    – Im System von Hesperi-LN, wenn du es genau wissen willst.
    – Wo? Im Affinitätsband schwang unüberhörbar Proctors Verwirrung mit.
    – Schon gut. Mach einfach ein Landegestell für mich frei, ja? Und sag Kiera, daß ich wieder da bin. Ich habe eine Menge wichtiger Neuigkeiten für sie.
    Einer der Hellhawks wurde von seiner Nahrungszufuhr abgeschnitten und erhielt den Befehl, sich von seinem Landegestell zu entfernen und den metallenen Pilz für Etchells freizumachen. Er gehorchte, und das BiTek-Raumschiff schwang ohne jede Eleganz über das Landesims, während sich das Affinitätsband wegen seiner unsicheren Manöver mit Hohn und Spott füllte. Wartungsteams zogen sich in Deckung zurück, als er unsicher über das Landesims wankte und nach einem mühsamen Abstieg auf dem freien Gestell landete. Die Nahrungsschläuche schoben sich unverzüglich in die Aufnahmestutzen, und Etchells schlang den geschmacklosen Brei in sich hinein, so schnell er konnte.
    Die bordeigenen BiTek-Prozessoren stellten per Datavis eine Verbindung zu der Sektion der Biosphäre her, die Kiera als ihre eigene in Beschlag genommen hatte. Sie saß in einem großen Sofa in einer Lounge mit Ausblick auf das gesamte Landesims. Sie trug ein hellrotes Kleid mit einem engen Oberteil, das von Stoffknöpfen zusammengehalten wurde. Der weite Rock ermöglichte ihr, die Beine unter den Leib zu falten und der Kamera eine katzenhafte Haltung zu präsentieren.
    Etchells zögerte eine Sekunde, während er den sexuellen Kitzel ihres Anblicks genoß, dieser jungen, wundervollen Haut, die sie ihm so freizügig zeigte. Es war einer der seltenen Augenblicke, in denen er sich wünschte, nicht Possessor eines Blackhawks zu sein. Kiera war eine von ganz wenigen, die diesen Wunsch in ihm erwecken konnte.
    »Ich hatte mir schon Gedanken wegen dir gemacht«, begann sie. »Du bist schließlich mein wichtigster Hellhawk. Was ist bei der Antimateriestation geschehen?«
    »Etwas ganz Eigenartiges. Ich schätze, wir stecken in richtigen Schwierigkeiten. Das geht weit über die kleinen Machtspielchen der Besessenen untereinander hinaus. Ich schätze, wir benötigen Hilfe.«
     
    Rocio schaltete sich auf das Netz des Almaden, um bei den Reparaturarbeiten zuzusehen. Deebank hatte seinen Teil des Handels

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