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Armageddon 06 - Der nackte Gott

Armageddon 06 - Der nackte Gott

Titel: Armageddon 06 - Der nackte Gott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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eingehalten und sämtliche nicht-besessenen Techniker, die noch auf dem Asteroiden waren, zu den Nahrungssyntheseanlagen abkommandiert. Sie hatten den beschädigten Wärmetauscher draußen auf der Oberfläche ersetzt und die Kaverne neu versiegelt, die durch Etchells Laserbeschuß aufgerissen worden war. Anschließend hatten sie die Maschinen zerlegt und mit in den eigenen Industriestationen fabrizierten Ersatzteilen wieder zusammengebaut. Jetzt fehlten nur noch die elektronischen Platinen.
    Sobald die Mindori auf einem der drei Landegestelle des Asteroiden niedergegangen war, hatte eine Gruppe von Helfern die Kisten aus dem Frachthangar entladen. Es hatte länger als einen Tag gedauert, die neuen Prozessoren und Schaltkreise in die Anlage zu integrieren. Die Prozeßsteuerung mußte modifiziert werden. Das Anfahren der Anlage stellte sich als nicht minder schwierig heraus. Synthesetests, integrale Kalibrierungsroutinen, mechanische Inspektionen und Untersuchungen des Wirkungsgrades mußten durchgeführt werden, gefolgt von Analysen der Qualität der Flüssigkeit. Schließlich wurde die erste Ladung durch die Rohre zum Landegestell der Mindori gepumpt. Die internen BiTek-Geschmacksfilter nahmen eine Probe und bewerteten die Proteinstrukturen der Nährlösung.
    »Ausgezeichnet«, sagte Rocio zu der erwartungsvollen Bevölkerung des Asteroiden. Ihre Jubelrufe angesichts dieses Urteils hallten durch die gesamte Syntheseanlage und von dort aus wie ein hochfrequentes Beben durch den restlichen Asteroiden.
    »Und?« fragte Deebank grinsend. »Sind wir miteinander im Geschäft?«
    »Absolut. Meine Kollegen werden anfangen, eure Leute von hier fortzubringen. Die Besessenen zu der nächstgelegenen Welt, die Capone infiltriert hat, die Nicht-Besessenen zu den Edeniten.«
    Der ausgezehrte Nicht-Besessene, der am nächsten an der AV-Säule mit der übertragenen Unterhaltung stand, stieß einen lauten Erleichterungsseufzer aus. Die Nachricht wurde in Windeseile an die als Geiseln gehaltenen Familien weitergeleitet.
    Deebank und Rocio verhandelten unterdessen weiter. Die Evakuierung sollte in mehreren Stufen ablaufen. Zuerst würde die Raffinerie sorgfältig auf langfristige Störanfälligkeit untersucht und eventuelle Modifikationen durchgeführt werden, bevor die Mannschaften den Asteroiden verließen. Mechanoiden würden für die Wartungsarbeiten programmiert werden, und ein paar Techniker würden zurückbleiben, um die enttäuschend wenigen Hellhawk-Possessoren zu trainieren, die behaupteten, über wissenschaftliche Grundkenntnisse zu verfügen. Die Fusionsgeneratoren des Asteroiden mußten ebenfalls für einen langfristigen störungsfreien Betrieb vorbereitet werden. Große Mengen Ausgangsmaterial für die Raffinerie mußten hergestellt und in Tanks gelagert werden, die erst noch fabriziert werden würden. Kraftstoffreserven an Deuterium und Helium-III mußten angelegt werden, so daß die verbliebenen Generatoren versorgt waren (kein Problem, jetzt, nachdem die Biosphärenkaverne abgeschaltet werden würde).
    – Wir können anfangen, sagte Rocio schließlich zu Pran Soo. – Sieh zu, daß unsere Sympathisanten auf Patrouille in hohe Orbits geschickt werden. Sie werden von jetzt an Transportmissionen erledigen. Wir können mit der Evakuierung der Bevölkerung anfangen.
    – Möchtest du den gesamten Almaden evakuieren?
    – Noch nicht, nein. Wir halten diese Entwicklung zunächst einmal vor den anderen verborgen. Es wäre doch nicht schlecht, wenn mehr von uns eine volle Ladung Waffen erhielten, bevor die Organisation realisiert, daß wir desertieren. Kiera wird ganz sicher einen Angriff versuchen, sobald sie merkt, was wir vorhaben.
    – Es gibt nicht viele von uns, die ihr noch folgen würden.
    – Ich weiß, aber wir gehen trotzdem auf Nummer Sicher. Wer weiß schon, zu was diese Hexe imstande ist.
    Jed und Beth standen hinter dem gekrümmten Fenster der Messe und beobachteten das Eintreffen der Hellhawks. Die mächtigen Wesen tauchten aus dem Nichts zwischen den Sternen hervor auf und landeten auf den beiden verbliebenen Gestellen. Plumpe zylindrische Busse rollten über das Sims und fuhren begierig ihre Andockschläuche aus, um sie mit den entsprechenden Halteklammern an den Luftschleusen der Lebenserhaltungskapseln zu verbinden.
    Ein kleines Rechteck ganz oben am Rand des Fensters schimmerte weiß und verwandelte sich in Rocios grinsendes Gesicht. »Sieht so aus, als hätten wir’s geschafft!« sagte er. »Ich möchte

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