Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Armageddon 06 - Der nackte Gott

Armageddon 06 - Der nackte Gott

Titel: Armageddon 06 - Der nackte Gott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
Vom Netzwerk:
Mosdva lange genug aufhalten?«
    »Wir haben keine Soldaten mehr außerhalb von Lalarin-MG. Alles ist zerstört. Unsere Nahrung wurde in den Röhren angebaut. Es gibt keine Atmosphäre mehr und keine Flüssigkeit. Unsere Kommunikationsverbindungen sind ausgefallen. Unsere Fusionswaffen arbeiten nicht mehr. Hat dein Schiff keine Waffen an Bord, mit denen es uns helfen kann?«
    »Keine Waffen, aber wir können helfen. Ich benötige Ihr Einverständnis, um als Unterhändler zwischen Ihnen und Quantook-LOU zu vermitteln.«
    »Warum?«
    »Wenn Sie mir die Informationen geben, die den Vertrag zwischen Tyrathca und Mosdva ermöglichen, dann bin ich vielleicht imstande, allen Tyrathca von Lalarin-MG sichere Passage zu einer der neuen Tyrathca-Welten zu verschaffen. Es wäre nicht heute, doch nach unserer Rückkehr nach Hause könnten wir größere Schiffe aussenden, um Sie und Ihr Volk abzuholen. Sie könnten in drei oder vier Wochen in Mastrit-PJ sein.«
    »Wir sind in einer Stunde tot. Die Mosdva werden kommen und die Hülle von Lalarin-MG aufbrechen.«
    »Mein Schiff kann Lalarin-MG aus der Scheibenstadt entfernen. Die Mosdva wären nicht länger imstande, den Zylinder zu erreichen. Damit hätten Sie genügend Zeit, um die Informationen aufzuspüren und einen neuen Vertrag mit Quantook-LOU auszuhandeln.«
    »Du kannst Lalarin-MG von hier wegbringen?«
    »Ja.«
    »Sobald wir aus dem Schatten von Tojolt-HI kommen, können wir die Hitze der Sonne nicht mehr abstrahlen. Unsere Wärmetauscher reichen gerade aus, um die Hitze zu vernichten, die wir selbst im Innern von Lalarin-MG produzieren.«
    »Es wird nicht so lange dauern, bis der Vertrag zustande kommt. Sie werden die astronomischen Informationen für mich suchen und finden. Sobald ich sicher bin, daß es die richtigen sind, werde ich Quantook-LOU die Pläne für den Überlichtantrieb geben und mich zurückziehen. Sämtliche Feindseligkeiten werden dann aufhören, und der neue Vertrag tritt in Kraft. Sie können zu einer anderen Enklave reisen und dort auf die Ankunft unserer Schiffe warten, die Sie evakuieren werden.«
    »Ich bin einverstanden.«
     
    Joshua beschleunigte die Lady Macbeth mit willkürlichen Schubstößen, während sie zu dem zerstörten Knoten zurückkehrten, um dem Gegner das Zielen zu erschweren.
    »Niemand schießt mehr auf uns«, sagte Liol. Es klang fast wie eine Beschwerde. Schweres Abwehrfeuer hätte Joshua vielleicht dazu gebracht, sich seine wahnsinnige Idee noch einmal durch den Kopf gehen zu lassen. Andererseits wiederum freute sich ein Teil von ihm mit kindlicher Häme auf das, was Joshua vorhatte. Wie sein jüngerer Bruder vermutlich auch. Der Rest der Besatzung behandelte Joshuas Plan mit einer Art amüsierter Toleranz. Und Ione redete die verfeindeten Xenos schwindlig.
    Er mußte zugeben, daß sich alles wunderbar nach Plan fügte.
    »Das liegt daran, daß wir in die falsche Richtung unterwegs sind«, stellte Monica fest. »Wir kommen wieder zurück zu ihnen. Das Wegfliegen ist es, gegen das sie Einwände haben.«
    »Ich frage mich, was sie von all dem halten«, sagte Joshua.
    Die Lady Macbeth glitt über den Rand des Knotens. Praktisch alle schützenden Folien waren von den der Sonnenseite zugewandten Rändern verschwunden, und rotes Sonnenlicht strahlte ungehindert auf das Gewirr von dunklen Röhren, aus denen der Innenraum bestand. Der Raum rings um den Knoten war voll von Partikeln; Kristalle und Stücke von Folie, die das Sonnenlicht in einem Blütenmeer aus rotem Schillern reflektierten. Die Plasmafackel der Sonnenschaufel hatte einen riesigen Krater aus dem Knoten herausgeschnitten. Dreihundert Meter im Durchmesser, die Wände ein gigantisches Tüpfelmuster aus durchtrennten Röhren mit geschmolzenen Enden. Sie leuchteten noch immer hellrosa von dem irrsinnigen thermischen Bombardement.
    »Ich bringe uns rein«, sagte Joshua. »Beaulieu, fang mit dem Sättigen des Knotens an.«
    »Aye, Kommandant.«
    Der weibliche Kosmonik schaltete die Maserkanonen auf größtmögliche Streuung und lenkte das Mikrowellenfeuer in den Krater hinein. Die Strahlung war bei weitem nicht stark genug, um weitere Schäden hervorzurufen, doch sie reichte aus, um jeden Mosdva zu töten, der noch im Innern des Knotens umherkroch.
    Joshua drehte die Lady Macbeth und begann, das Schiff langsam in den Krater zu steuern. Er benutzte die vorderen Laser, um sich einen Weg durch Röhren und Trümmer am Boden des Kraters zu schneiden. Größere Sektionen lösten sich

Weitere Kostenlose Bücher