Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Armageddon 2 - Das Menü

Armageddon 2 - Das Menü

Titel: Armageddon 2 - Das Menü Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
Vom Netzwerk:
Christeen. »Du weißt genau, wer
    mein Dad ist, und er wird ganz gewiss nicht erfreut reagieren,
    wenn er hört, dass du seinen Schwiegersohn aufspießen woll-
    test.«
    »Das sagen Sie.«
    »Wie würde dir eine richtig dicke fette Lippe gefallen?«
    »Meinen Sie vielleicht fett wie Fatwa 2?«3
    »Sehr gut, Eric!« Rambo schüttelte seinem Kumpan begei-
    stert die Hand. »Ich wünschte, ich hätte selbst daran gedacht.«
    »Das hättest du bestimmt, Rambo.«

    2 Fatwa: Eine Entscheidung über einen strittigen Punkt des islami-
    schen Gesetzes, getroffen von einer anerkannten religiösen Autorität.
    Das finden Sie nicht im Lexikon, Herr Bauer. (Anm. d. Übers.)3
    3 Nicht nötig, Herr Merz. So was weiß ich auswendig. (Anm. d. Lek-
    tors)

    »Du bist zu freundlich, Eric.«
    »Danke, Rambo, du auch.«
    »Also gut!«, kreischte Christeen. »Also schön! Es ist mir egal!
    Macht, was ihr wollt. Betet meinetwegen das Gras an, wenn
    euch danach ist. Aber ich warne euch, es wird kein gutes Ende
    nehmen. Das tut es nie.«
    »Ich könnte ihn in den Knöchel beißen«, schlug Fido vor.
    »Manchmal kommen sie dadurch zur Vernunft.«
    »Nein.« Christeen schüttelte den Kopf. »Sie sollen es auf die
    harte Tour herausfinden. Ich will mit der Sache nichts zu
    schaffen haben.«
    »Aber was ist mit Rex?«
    »Ja.« Christeen entfernte sich von dem Henge. Das erbärm-
    lich konstruierte Dach schien nur darauf gewartet zu haben.
    Prompt stürzte es über den New-Age-Druiden zusammen. »Ja,
    was ist mit Rex? Wohin mag er nur verschwunden sein?«

    Die beiden Männer starrten sich an. Einer war groß und dünn
    mit einem leichten Bauchansatz. Er besaß blaue Augen und
    eine gebrochene Nase. Sein fliehendes Kinn wurde von einem
    kurz gestutzten ergrauenden Bart überdeckt. Das dünn wer-
    dende Haar vom gleichen Farbton war hinter dem Kopf zu
    einem langen Pferdeschwanz zusammengebunden. Er trug ein
    verblasstes Hawaii-Hemd und eine Jacke aus hellem Leinen
    mit ausgepolsterten Schultern. Hosen aus dem gleichen Mate-
    rial und zerschrammte schwarze Milanos. Der andere sah dem
    jungen Harrison Ford zum Verwechseln ähnlich. Er trug einen
    versengten Kaftan und alberne Sandalen, die vorn offen wa-
    ren.

    Rex Mundi blinzelte in dem Bemühen, seine neue Umge-
    bung in sich aufzunehmen. Er befand sich in einem lang ge-
    streckten niedrigen Raum. Es gab viele Bücher und zahlreiche
    Fernsehbildschirme. »O nein!«, krächzte Rex Mundi. » Wann
    bin ich?«
    »Wann?« Jack klammerte sich an der Schreibtischkante fest
    und richtete sich auf. Gut möglich, dass die Wodka-Fee seiner
    Schublade während des ganzen Durcheinanders einen Besuch
    abgestattet hatte.
    Rex half ihm beim Aufstehen, dann packte er ihn bei den
    Schultern und schüttelte ihn. »Wann?«, fragte er. Jack sprudel-
    te die Antwort hervor. Tag, Monat und Jahr.
    »O nein, o nein, o nein!« Rex ließ ihn wieder fallen. »Das
    kann nicht sein! Wie bin ich bloß hierher gekommen?« Er
    bückte sich und packte Jack, der unterdessen versucht hatte,
    zur Tür zu kriechen. »Sagen Sie mir, wie ich hierher gekom-
    men bin!«
    »Ich weiß es nicht! Lassen Sie mich los!«
    »Wo sind wir hier? Ist das vielleicht der Nemesis-Bunker?«
    »Der was? Das hier ist die Miskatonic. Lassen Sie mich los!«
    »Wem gehören diese Terminals?« Rex hatte Jack inzwischen
    zu sich heraufgezogen und schüttelte ihn erneut an den Schul-
    tern.
    »Der Universität. Lassen Sie mich endlich los! Wer sind Sie
    überhaupt?«
    »Rex«, grollte Rex. »Rex Mundi.«
    »Doveston.« Jack streckte ihm hoffnungsvoll die Hand ent-
    gegen. »Jack Doveston.«

    Rex starrte ihn durchdringend an. »Doveston?«, fragte er
    langsam. » Der Jack Doveston?«
    Jack nickte unsicher. Er nahm zumindest an, dass er der Jack
    Doveston war.
    »Jack Doveston, der berühmte Bestsellerautor von Armaged-
    don – Das Menü?«
    Jetzt war Jack an der Reihe zu fragen: »Was?«
    Rex ließ ihn los. Jack glättete seine zerknitterten Revers. »Sie
    sind dieser Jack Doveston?«, fragte Rex.
    »Das bin ich«, sagte Jack, während seine noch immer ausge-
    streckte Hand heftig geschüttelt wurde. »Ich glaube, ich ver-
    stehe nicht.«
    »Ich auch nicht«, gestand Rex. Er musterte seine Umgebung
    ein weiteres Mal misstrauisch, bevor er fortfuhr. »Sie sind
    wirklich der Doveston?«
    »Ja, ich bin ich. Aber mein Buch… Ich habe bis jetzt nicht
    einmal einen Verleger gefunden.«
    »Das werden Sie, das werden Sie. Mein Onkel Tony hatte al-
    les von Ihnen.

Weitere Kostenlose Bücher