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Armageddon 2 - Das Menü

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Titel: Armageddon 2 - Das Menü Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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Rex.«
    »Nur das Blut des Lebenden Gottkönigs kann den Kreis wei-
    hen.«
    »Cheers, Druiden!«
    »Nun macht mal langsam. Was ist das?« Rex deutete stumm
    auf etwas, das aussah wie ein sehr langes Schwert. Der Ober-
    druide schwang es langsam hin und her. »Ein einfacher Fall
    von Herzchirurgie«, sprach Rambo Blutaxt, denn niemand
    anderer war es.

    »Ach, komm schon. Du machst einen großen Fehler!« Rex
    wackelte mit dem Zeigefinger. »Dieses Henge hier… es ist
    nicht, was ihr glaubt. Hier, wartet, ich zeige euch die Rech-
    nung.«
    »Eine neue Welt, Rex. Zeit, dass es einen neuen Anführer
    gibt. Nimm’s nicht persönlich. Du hattest schließlich einen gu-
    ten Lauf…«
    Die Menge näherte sich Rex Mundi von allen Seiten. Rambo
    hob seine Klinge in den strahlend blauen Himmel, der deutlich
    durch die zahlreichen Löcher in dem schlecht konstruierten
    Dach schimmerte.
    »Nein, warte! Lass es mich doch erklären! Sieh mal, da war
    dieses Raumschiff…«
    Fido entblößte seine Fänge, doch angesichts der gegneri-
    schen Übermacht entschloss er sich zum strategischen Rück-
    zug.
    Der beste Freund des Menschen, pah!

    Jack Doveston fühlte sich ein wenig deprimiert. Nicht, dass er
    wirklich erwartet hätte, etwas könnte geschehen. Doch gehofft
    hatte er es immerhin. Er war nicht frei von jeglicher Fantasie,
    und das Erscheinen eines Dschinns oder eines heiligen Schutz-
    engels hätte den Tag ganz sicher ohne Ende aufgehellt. Un-
    schlüssig hielt Jack den Computerausdruck in den Händen.
    »Oh!«, sagte er. »Ein Knick in der Seite. Ich hab doch tatsäch-
    lich den letzten Absatz übersehen! Endo sophistus apportem!«
    Totenstille. Eine gewaltige Totenstille sogar. Jack bohrte in
    seinem Ohr, klapperte mit den Zähnen. Er vernahm nicht den

    geringsten Laut. Er schnippte mit den Fingern vor seinem Ge-
    sicht. Nichts. Lautlosigkeit. Absolute Stille. »Oh, großartig«,
    murmelte er. »Eine Beschwörung, die einen taub macht.«
    Dann ertönte plötzlich ein hohes Pfeifen. Es gewann an In-
    tensität, wie eine Rückkopplung. Jack knirschte mit den Zäh-
    nen. Schlug die Hände über die Ohren. Das Pfeifen änderte die
    Tonlage. Verwandelte sich in ein vieltöniges Heulen. Die ge-
    samte Bibliothek begann zu vibrieren. Unbezahlbare Folianten
    fielen aus den Regalen. Die neue Ausrüstung, die der Dekan
    beschafft hatte, verging in einem Funkenregen. Weise nahm
    Jack eine fetale Haltung ein. Der Raum verdrehte sich, stülpte
    sich ein und schleuderte etwas auf Jack Doveston.

    »Macht das nicht!«, kreischte Rex Mundi. »Nein, macht das
    nicht!«
    »Was soll ich nicht machen?« Misstrauisch hob Jack den
    Kopf und starrte nach oben. Der Raum hatte aufgehört zu vi-
    brieren. Ein verängstigter Mann in einem besudelten Kaftan
    starrte auf ihn herab. Fächelte sich den Rauch aus dem Ge-
    sicht.
    »Ich werd verrückt!«, sagte Jack Doveston. »Harrison Ford!«
    »Wer?«, fragte Rex Mundi.

    4
    RAD : Warum manche Rassen auf seine Erfindung verzichten. Ich
    war stets davon überzeugt, und mittlerweile ist diese Überzeugung
    allgemein anerkannt, dass die meisten so genannten ›primitiven Völ-
    ker‹ sehr viel mehr wissen, als sie nach außen zugeben. Und dass sie
    lieber ihre Intelligenz nicht zeigen, als finanziell von ihr zu profitieren. Erst kürzlich verriet mir der Häuptling der Wakamba anlässlich
    einer Reise nach Afrika, dass seine Leute sich per Handabstimmung
    entschlossen hätten, auf die Erfindung der Radiokarbondatierungs-
    technik zu verzichten. Die Bescheidenheit dieser Völker sollte uns
    allen als Beispiel dienen.
    Hugo Rune, das Buch der Allerletzten Wahrheiten
    »Christeen! Frau, du kommst besser schnell. Hinten bei deinen
    Steinen ist die Kacke am Dampfen!«
    Christeen trat aus der rustikalen Residenz ins Freie. Sie hatte
    eines dieser langen, weißen arthurianischen Dinger an und das
    Haar in goldenen Locken über den Ohren hängen. »Was ist
    denn los, Fido? Und hör auf, dich an meinem Bein zu reiben!«
    »Tschuldigung. Das ist die Aufregung. Druiden… bei den
    Steinen… Gewalt… Rex…«
    Christeen seufzte resignierend. »So weit ist es also schon?
    Was ist nur los mit diesem Stonehenge? Sobald die blöden
    Steine stehen, fangen die Leute an, sich gegenseitig in Stücke
    zu hauen!«

    »Genau das hat Rex auch gesagt. Du kommst besser ganz
    schnell mit!«

    Die New-Age-Druiden stritten untereinander. Es war ein Ge-
    schiebe und Gedränge im Gange. Lautes Stimmengewirr. Als
    Christeen sich

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