Armageddon 3 - Das Remake
Apparate zu-
sammenbauen!«
»Ja, das habe ich, nicht wahr?« Jonathan trat mit dem Fuß
nach Lauras Gesicht. Bevor er es berühren konnte, fand das
Kapitel ein überstürztes Ende.
18
Rock’n’Roll heißt, die Tochter des Friedensrichters auf dem
Rücksitz eines geklauten Chevy zu lieben, Bier zu trinken, dass
du mit einem gefälschten Ausweis bei einem Drive-in gekauft
hast, das irgendwo am Horizont steht oder sonst was. Das ist es,
was Rock’n’Roll ist.
M. Nixon
Ich tanze nur, weil ich nicht aufhören kann zu zittern.
John Spencer
Jonathan zerrte Laura auf die Beine. Er hatte sie nicht wirklich
ins Gesicht getreten – irgendwo muss man schließlich eine
Grenze ziehen, auch wenn ich nie genau gewusst habe wo.
»Du hast dir das alles sehr gut ausgedacht«, sagte Jonathan
zu ihr. »Ich wusste, dass ich dir nicht vertrauen kann, auch
wenn meine Instrumente gesagt haben, du wärst in Ordnung.
Ich muss sie noch einmal überprüfen. Aber du warst ein guter
Gegenwert fürs Geld. Zwei unterschiedliche Spielszenarios für
den Tod des jugendlichen Genies. Es wird einen wahren
Sturm bei meinen Geschäftspartnern auslösen. Die große Fra-
ge lautet nun: Was soll ich mit dir machen? Ich würde nicht
sonderlich glaubhaft rüber kommen, wenn ich dir ein drittes
Mal vertraue. Das zweite Mal strapaziert meine Glaubwürdig-
keit schon über Gebühr.«
»Du könntest mich zumindest entkommen lassen«, schlug
Laura in einem Anflug von Hoffnung vor. »Unabsichtlich na-
türlich. Ich könnte… na ja, ich könnte beispielsweise entkom-
men, wenn du gerade nicht hinsiehst.«
»Könntest du. Aber es gefällt mir nicht. Besser, wenn wir das
Szenario hier und jetzt zu einem Ende bringen.«
Laura blickte auf den Knaben hinab. Er war eindeutig ver-
rückt.
»Nicht besonders einfallsreich«, hörte sie sich sagen. »Nicht
für den großen Jonathan Crawford. Den Genius, der aus dem
Leben auf der Erde ein Virtual-Reality-Computerspiel für die
Götter gemacht hat. Das ist es doch, was du getan hast, oder
nicht?«
Jonathan setzte eine selbstgefällige Miene auf. »Es ist rein zu-
fällig ein wenig komplizierter als das. Aber du bist nah dran.«
»Also kannst du mich wohl kaum gleich auf der Stelle erle-
digen. Ich bin die weibliche Hauptfigur, und am Schluss muss
der Held mich bekommen. Das ist eine Tradition oder eine alte
Bulle oder was weiß ich.«
Jonathan strich sich über das spitze kleine Kinn. »Mir scheint
es eher so, als hätte dich schon so gut wie jeder gehabt. Aber
ich verstehe, was du sagen willst. Der Gewinner kriegt alles,
und da ich beabsichtige, der Gewinner zu sein, wäre es eine
Verschwendung, dich zu erschießen. Ich sag dir was, ich hab
eine bessere Idee. Eine Idee, die stets sehr beliebt ist. Komm,
hier entlang.« Jonathan deutete auf die Lifttür.
»Wir fahren nach oben, Barry, oder nicht?«
»Chef, drück auf diesen Knopf da! Diesen , ja, und beeil dich ein wenig.«
»Barry, du gibst die Karten zu früh aus der Hand.«
»Chef, wenn du weißt, was gut für dich ist, dann drückst du
auf den verdammten Knopf!«
»Diesen hier?«
»Genau den, Chef.«
Laura und Jonathan standen vor der Lifttür des sechsundsech-
zigsten Stockwerks. »Drück auf den ›Aufzug rufen‹-Knopf,
Laura.«
»Wohin fahren wir?«
»Was glaubst du?«
»Runter.« Lauras Stimme besaß einen schicksalsergebenen
Unterton.
»Du hast es erfasst. Wo bleibt nur dieser verdammte Auf-
zug?«
Ping machte die kleine Glocke, wie manche das nun einmal
tun.
Die Aufzugstüren öffneten sich.
Der Aufzug war leer.
»Barry, wo sind wir?«
»Im fünfundsechzigsten Stock, Chef. Und das im Handum-
drehen.«
»Findest du es in Ordnung, wenn du sagst ›fünfundsechzig-
ster Stock‹?«
»Siehst du etwa einen fünfundsechzigsten Stock, Chef?«
»Nicht mit geschlossenen Augen, Barry, nein.«
»Da siehst du.«
»Barry, das ist total bescheuert!«
»Geschieht dir ganz recht, Chef.«
»Was war das, Barry?«
»Ach nichts, Chef.«
»Du verlogener kleiner Bastard! Diesmal hab ich alles genau
gehört!«
Der Aufzug passierte das Erdgeschoss und fuhr weiter hinun-
ter ins Gewölbe.
»Hier unten«, flüsterte Laura.
Ping machte die leise Glocke. Die Aufzugstüren öffneten
sich.
»Hinein mit dir.«
Laura zögerte. Jonathan schubste sie mit seiner normal gro-
ßen Waffe. »Los, beweg dich!«
»Jonathan, ich glaube nicht…«
»Halt bitte den Mund, und geh weiter. Du weißt
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