Armageddon 3 - Das Remake
schon, in
welche Richtung.«
»Ich will nicht wieder da rein!«
»Aber du musst, meine Liebe. Du musst wirklich. Heldin ge-
fangen in der Schatzhöhle, die Zeit tickt unerbittlich weiter bis
zum Großen Knall – kann der Held sie noch rechtzeitig errei-
chen? Wenn das kein klassisches Szenario ist, dann weiß ich
nicht, was es ist!«
Sie bewegten sich unter den gewaltigen Gemälden. Den Por-
träts von Presley, gekleidet in die königlichen Gewänder der
jeweiligen antiken Zeiten. Die vergoldeten Ikonen, Büsten und
Figurinen. Die Bilder des falschen Messias. Sie näherten sich
der nackten Steinwand.
»Nein, Jonathan. Bitte nicht!«
Der böse Bube fummelte an seinem Handgelenk. Die Wand
löste sich auf, und dahinter wurde die Kammer sichtbar mit
dem Jukebox-Sarkophag.
»Rein mit dir!«
»Nein. Bitte!«
»Los, rein da!« Jonathan stieß sie vor. Und dann spürte sie es
erneut. Diese entsetzliche Einsamkeit. Diese Furcht. All die
Sorgen.
Jonathans Lachen hallte auf traditionelle Weise in Lauras
Ohren, als sich die Wand hinter ihr wieder schloss.
»Wir haben den Aufzug verpasst«, sagte Rex. »Na ja, wir stei-
gen ein, sobald er wieder heraufkommt.«
»Also schön«, sagte Kevin. »Also schön. Wir sind zu fünft.
Drei von uns sehen aus wie Tom Cruise, und zwei wie Julia
Roberts.«
»Ich sehe ihr viel ähnlicher als Sharon!«
»O nein, das tust du nicht!«
»Meine Damen, bitte! Wir sind doch angeblich Revolutionä-
re, die für eine heilige Sache kämpfen. Jünger von BAH-RIH
dem Allwissenden. Wir müssen unsere Hohepriesterin Laura
befreien und das System umstürzen. Wir können einfach nicht
mehr so albern weitermachen wie bisher!«
»Ich weiß nicht, wie ihr das seht«, sagte Jason unvermittelt,
»aber ich denke, Kevin sieht aus wie Danny de Vito.«
Officer Cecil schaltete das Blaulicht ein. »Jetzt zufrieden?«,
fragte er störrisch.
»Überholen Sie diese Lieferwagen, Cecil«, befahl Sam.
»Mit dem allergrößten Vergnügen, Sir.« Cecil zog neben den
Cateringwagen von PROSAT71TL. Im Innern war Balberith
am Mobiltelephon.
»Und wollte schon immer in einer Kinderserie mitspielen,
wie beispielsweise Sesamstraße«, sagte er, »aber natürlich ha-
be ich hinterher Appetit auf ein paar von den kleinen Bastar-
den. Wenn das in Ordnung ginge?«
»Ich sehe kein Problem, mein Freund«, sagte der Intendant
von PROSAT71TL. Er legte die Hand über die Hörmuschel.
»Geben Sie verdammt noch mal Gas!«, sagte er zu Cecil dem
Fahrer. »Hängen Sie diesen Irren ab!«
Der Anti-Rex stapfte durch den Korridor von Etage fünfund-
sechzig. Die Robocop-Kanone schwenkte nach rechts und
links. Er umrundete eine Biegung und blieb nicht wenig über-
rascht stehen. In seine Richtung kam ein Mann mit Trenchcoat
und Fedora. Ein Mann, der zweifellos in der Seitengasse hinter
der Tomorrowman Taverne in Stücke gerissen worden sein
musste.
Er tastete sich mit einer Hand an der Wand entlang; in der
anderen hielt er einen kleinen grünen Rosenkohl. Einen sehr
vertraut aussehenden Rosenkohl.
»Rex«, sagte Barry. »Hallo.«
Ping, machte die Aufzugsglocke im Erdgeschoss.
»Mist«, sagte Jonathan.
Die Türen glitten auf.
Jonathan blickte nach draußen.
Rex Mundi blickte nach drinnen.
»Oh!«, sagte Rex.
»O ja.« Jonathan zielte mit seiner Waffe auf Rex. »Was zur
Hölle ist das für eine hässliche Missgeburt, die da aus deiner
Jacke sieht?«
»Barry«, sagte der Anti-Rex. »Ich dachte, du wärst immer
noch…«
»Im Eimer, Chef? Nein, ich hatte die Nase voll davon.«
»Also hast du deine beeindruckenden Kräfte wiedergewon-
nen?« Ein grausames Lächeln spielte auf den Lippen des Mist-
kerls.
»Kann ich jetzt die Augen aufmachen, Barry? Es ist Rex, oder
nicht?«
»Halt die Klappe, du dämlicher Trottel.«
»Das ist nicht sehr nett von dir, Chef. Was ist bloß in dich ge-
fahren? Und woher hast du diese Kanone? Die ist doch aus
Robocop, oder nicht?«
»Los, wirf Barry zu mir, Schleimball. Und lass bloß die Au-
gen zu!«
»Ich wüsste rein zufällig nicht, dass ich durch die Gegend
geworfen werden wollte. Was ist in dich gefahren, Rex? Du
bist überhaupt nicht du selbst!«
»Ich denke, da hast du gar nicht so ganz Unrecht, Barry.«
»Du bist ein wenig zu früh, Rex.« Jonathan winkte mit seiner
Waffe. »Ich habe dich frühestens in einer Stunde oder so er-
wartet. Aber da du nun schon einmal hier bist, kannst du ge-
nauso gut auch bleiben, wo ich
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